Beiträge vom 18. August 2012

Wie wir den Nachbarn im Osten besuch(t)en 5

Samstag, 18. August 2012 16:34

pol11

„Und wir meinen das jetzt ernst?“

„Tja!“

„Mahler, wir zwei in einem Strandkorb?“

„Und schon einen ganzen Tag Nutzung im Voraus bezahlt! Ein preiswertes Land!“

„Aber leer und einsames Badevergnügen wären etwas anderes!“

„Budnikowski, wir schauen uns das jetzt mal an!“

„Sprach der ehemals Solitärbär.“

(Zwei Stunden später.)

„Geht doch!“

„Erstaunlicherweise, Mahler!“

„Es wuselt, läßt aber den Blutdruck nicht steigen.“

„Ich gebe Ihnen recht. Sehen Sie Gründe?“

“Zwei Saubusch noch!”

“Bitte polnisch!”

„Zwei Zywiec noch und schauen wir weiter.“

„Na zdrowie!“

(Vier Stunden später.)

„Die Kinder sind es!“

„Wie, Budnikowski?“

„Deshalb ist es so ruhig!“

„Erklären Sie!“

„Die Kinder spielen mit Kindern, die Erwachsenen trinken Bier oder schwimmen, öffentliche Erziehung findet kaum statt und im Notfall greift die mitgereiste Oma ein!“

„La Familia oder die Spurenelemente eines fröhlich gelebten Katholizismus?“

„Man scheint nicht ganz so allein! Aber dafür erziehend!“

„Alleinerziehend! Welch absurdes Unwort! Tatsächlich! Man denkt über Begriffe nach.“

„Das wäre im besten Fall der Urlaubssinn. Und: mir ist gerade zeitreisend zu Mute, Mahler! Neunzehnhundertneunundsiebzig etwa!“

„Budnikowski, die jodhaltige Luft küßt Ihre Synapsen!“

„Vielleicht ist es auch der gelbe Saft!“

„Der ist köstlich!“

(Sechs Stunden später.)

„Ich habe Hunger!“

„Ich auch!“

„Gehen wir in den Wald!“

„Mahler, Sie weisen den Weg!“

„Dobrze!“

pol12

Thema: In Polen | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth