Wie wir den Nachbarn im Osten besuch(t)en 10
Donnerstag, 23. August 2012 18:52
„Mensch, Mahler, schaun Sie mal zum Fenster raus!“
„Und wie soll das bitte schön gehen?“
„Unerklärlich. Vor wenigen Minuten saßen wir noch sonnenbeschienen und windumtost am Strand und jetzt Land unter.“
„Budnikowski, wir sind an der See und nicht im Solarium.“
„Aber dermaßen schnell auch!“
„Wir hatten uns noch fünf Minuten zugestanden.“
„Das kann man doch nicht wissen!“
„Jajaja, das letzte Bier war schlecht und so! Verantwortung, mein Herr!“
„Aber doch nicht für ein polnisches Unwetter, Sie Unke.“
„Vielleicht kam es aus dem Auspuff eines doitschen SUV herangerauscht!“
„Die Polen ham so was noch nicht?“
„Will ich nicht beschreien, aber entschieden weniger. Übrigens sehr angenehm.“
„Kommt noch, kommt noch. Da ist auch ihr Alterskommunismus nicht vor!“
„Ist zu befürchten, hoffen wir aber auf die heilende Kraft einer richtigen Krise.“
„Werden dann auch Medaillenspiegel abgeschafft!“
„Aus, Budnikowski!“
„Aah! Die Sonne kommt hervor.“
„Sehr gut, den Pöter weiterhin in die Höhe.“
„Eine Demonstration?“
„Nein! Trocknen!“
„Endlich, die Krise ist vorbei!“
„Wessen Hinterteil als erstes trocken, holt das nächste Wässerchen.“
„Das ist gemein. Wo meiner doch viel kleiner.“
„Das haben die Schweizer auch gedacht, bevor ihre Wirtschaft zusammenbrach.“
„Bricht!“
„Der Krug solange zum Brunnen, dem unerschöpflichen, bis!“
„Und was hat das jetzt mit Urlaub zu tun?“
„Nix, Budnikowski! Wir denken heute nur mit dem, was dem Himmel am nächsten!“
„Dem Arsch?“
„Genau!“
„Dann liegen wir ja voll im Trend, Mahler!“
„Bingo, alter Karottennager!“
„Wann fährt der Bus in den Sumpf?“
(Die Sonne nimmt Fahrt auf, die Denkpöter trocknen und man kichert vor sich hin.)
Thema: In Polen | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth