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Mittwoch, 30. Dezember 2015 20:06
Karten und Briefe wären noch zu beantworten, gestorben wird im Minutentakt und der Bär ist von seiner Runde zurück. Zuerst ein Lied der Andacht. Der Bär nickt mit.
„Die Mundharmonika gefällt mir gut!“
„Ich würde Ihre Weihnachtswünsche gerne noch beantworten, lieber Mahler, aber ich finde den rechten Vogel nicht, der diese zu Ihnen trägt. Es sind zu viele auf dieser Karte.“
„Sind Sie jetzt David Robert Jones, oder war mir nur etwas erschienen?“
„Ach Identitäten. Ich werde ihnen später ein Liedchen zur Beantwortung Ihrer Frage pfeifen. Ich gestehe jedoch, der Blick in den Spiegel hatte mich überrascht. Wie war das Jahr nun abschließend, das hinter uns liegt?“
„Kratzig. Nächstes Jahr werde ich mir ein anderes Toilettenpapier zulegen.“
„Und sonst?“
„Naja, fünfhundertsiebenundzwanzigtausendundvierzig Minuten Anwesenheit auf diesem Planeten der Kuriosität und Traurigkeit und, lieber Budnikowski, nächstes Jahr wird sich nichts ändern!“
„Doch, andere werden sterben.“
„Wird denn keiner mehr geboren?“
„Schon. Aber wir werden jene nicht kennenlernen!“
„Naja, dann tun wir so als hätten wir die Gestorbenen gekannt!“
„Das alte Spiel! Mahler, was sahen Sie auf Ihrer Runde?“
„Ich schlich an Wänden entlang. Ich traute mir das freie Feld nicht zu. An den Wänden lehnten ausgespielte Karten. Ich stieß dagegen. Sie fielen um und das erschreckte mich. Ich brach die Runde ab. An den Wänden finden sie nun die Abdrücke meiner Tatzen. Nächstes Jahr versuche ich es erneut. Ich werde das freie Feld mit einem Segler queren. Es soll ja kräftig regnen.“
„Nehmen Sie mich mit?“
„Das weiß ich noch nicht.“
„Verwirren Sie meine diversen Identitäten?“
„Zugestandenermaßen, ja!“
„Hömma, dat wird sich nicht ändern lassen, auch in die nächsten achttausendundvierundachtzig Stunden eher nich.“
„Dann pfeifen Sie mir Ihr Lied!“
Der Schrank neigt sich, der Hut rutscht und der Bär und der Hase versuchen alles unter den Einem zu verstauen. Noch hält das kommende Jahr die Füße still, wir seh’n uns wieder im April!
Thema: Bemerkungen | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth