Verschlungene Pfade suchen im Hinterland / 012
Montag, 25. April 2022 16:51
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„Das war so nicht geplant! Mahler?“
„So ist es! Schweigen wir, Budnikowski!“
„Schon gequatscht! Also?“
„Tag des Baumes heute. Lassen wir aber den Aufrechtgehern den Wald als schweigend zuhörenden Spiegel ihrer bedeutungsschwangeren oder gerne auch gelangweilten und hadernden Seelen und bedenken wir, der Baum wurde nicht erschaffen als Psychopharmaka, sondern als Baum. Und alt wird er auch noch, wenn man ihn denn lässt.“
„Mir aber, Freund Bär, rührt das Sitzen auf dieser Altehrwürdigkeit schon am sentimentalen Reimfinger!“
„Dann hauen Sie es doch raus, Hase!“
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„Ewige Freundschaft
Es knarzt im Sturm Dein Wipfel
Mein Herz zählt Ringe“
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„Budnikowski! Da muß ich kontern! Auch auf die Gefahr hin, daß folgender Haiku von Degeto verfilmt wird!“
„Sie sind schlimmer als ich!“
„Ist mir bewußt! Darf ich?“
„Sie müssen doch eh, Herr Mahler!“
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„Vergangenes Glück
Das Ohr an Deiner Rinde
Höre ich die Zeit“
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„Mahler?“
„Ja bitte!“
„Was machen die Bäume nur mit den ganzen blöden Reimen, die man ihnen um die Rinde haut?“
„Budnikowski! Sie schweigen und wachsen vor sich hin!“
„Sollten wir auch tun. Oder?“
„Mit!“
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Thema: Autor: Christian Lugerth, Verschlungene Pfade | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth