Von den Harten im Garten 16 / Sitzenbleiben
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„Mahler? Sie wollen nicht mehr schauen?“
„Budnikowski! Es geht nicht ums das Wollen. Eher um das Können!“
„Aber Sie können das doch!“
„Eben eben nicht. Übernehmen Sie!“
„Okeeee! Erstmal ist da draußen nix!“
„Das ist schon mal gut!“
„Aber es ist schön!“
„Das ist ja noch besser!“
„Aber leider etwas trocken!“
„Das wiederum ist …“
„Mahler! Sie wollten sich doch nicht mehr aufregen über die Aufrechtgeher!“
„Wenn ich Sie nicht hätte!“
„Also, da draußen ist ein ruhiges, noch grünes, weites Feld! Was soll ich damit anfangen!“
„Budnikowski! Ein leerer Raum. Ein Spielfeld der Phantasie. Da können Sie hinstellen, was immer Sie wollen!“
„Auch gar nix?“
„Auch dies wäre möglich. Man kann aber auch warten bis etwas vorbeikommt!“
„Wollen Sie dann, daß ich Ihnen Bescheid sage? Wenn etwas geschieht?“
„Das entscheiden Sie!“
„Menno! Auch noch Verantwortung! Und wenn nix erscheint und mir nix einfällt und Sie wieder schnarchen?“
„Haben Sie Angst vor der Langeweile?“
„Sie etwa nicht, Mahler?“
„Und wie!“
„Was dagegen tun?“
„Nix. Sitzenbleiben und weiterfahren!“
„Hä?“
„Bis wir wieder weiterfahren, bleiben wir sitzen und hören Lieder von Zügen!“
„Das ist genial. Mahler! Mahler! Da draußen! Ich seh‘ was!“
„Pssst! Davon berichten wir später!“
„Jetzt gleich?“
„Nein. Viel später!“
(Nun beginnt das Schweigen nicht mehr angestrengt zu knarzen, sondern Budnikowski hört die Karotten wachsen und Mahler versucht sich zu entscheiden, ob er nun aus Wyoming oder Kamschatka. Das hatte er zwar schon, aber manche Dinge verlangen nach Wiedervorlage. Schönen Sommer allen. Am besten zu Hause.)
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