Auf der Suche nach den Jahreszeiten / Erdbären
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Guten Tag allerseitens!
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Dies ist eine hochoffizielle Protestnote, lieber Herr Mai. Daß Sie dem April folgen wie ein solcher, verbuche ich einfach mal unter nicht gelungenem Scherz ihres Vorgängers. Was macht Sie so wütend? Warum hauen Sie den unschuldigen Erdbären einen und den anderen Frost um das wild wuchernde Blatt? Und kommen Sie mir nicht mit den gestrengen Herren und kalten Sophias. Hätte der April gelacht, hätte ich die Warnung in Sachen zu früh gefreut gerne an mein Fell rangelassen, bibbernd. So aber? Zwischen den Blättern jener Erdbären suche ich derweilen ein wenig Deckung und Wärme. Es gedeiht und gedeiht doch das fruchttragende Gewächs. Wenn das so weitergeht, teuerster Blumenmond, sehen wir uns wohl noch vor den Schranken der Rechtlichkeit. Alles was schlecht ist und kalt wie Hechtsuppe. Sagt man doch so? Eher nicht? Sie spüren meine Wirrnis. Wer nennt Sie noch eigentlich den Wonnemond, Sie Stenz? Gibt es eigentlich einen Gerichtshof, an dem man gegen Kälten und zu große Hitzen Einsprüche einklagen darf? Ich befürchte ein NEIN und den einen Weg nur. Radikales Akzeptieren von Verwirrungen aller Arten und den Wettern, den wendischen. Weshalb ich dies schreibe, Master Mai? Erst haut man mir die Hitze um die Ohren, suche ich den Winterschlaf. Wach jedoch und erfreut die Welt reinzulassen, kühlt es ab ins bodenlos Frostende. So und jetzt ist gut. Dies ist natürlich keine hochoffizielle Protestnote. Wenn Sie kein Mai sein können oder wollen in diesem Jahr, ist das ja eher mal Ihr Problem. Bleibe also ich unaufgeregt und übergebe mich an meinen Freund Budnikowski, dem alle Wetter Wurscht und Möhre sind. Da bibbert nur das schwatt – gelbe Herzeleinken und die Maista – Hoffnungen.
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Ihr getreuer Archibald Mahler und Maikä(mp)fer
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