Die Parzellengesellen / Auswertung und Epilog
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„Also wirklich, bester Budnikowski! Das hätten Sie doch ahnen können!“
„Ja aber daß die auch noch wegrollen können, bester Mahler, wenn man an ihnen rumsäbelt, um zu sehen, was drinnen ist!!“
„Der berühmte Übermut! So ein Monster wiegt zwischen 3 bis 4 Kilo! Und das kleine Messerchen in ihrer Pfote wenige Gramm.“
„Das hatte meine Pfote zu spüren bekommen! Aber es ist ja noch alles dran!“
„Na Gott sei Dank, Sie Spinnkopp. Lassen das mit den scharfen Messern den Ehrenwerten Ernst Albert erledigen.“
„Undank ist der Hasen Lohn. Als Parzellengeselle wollte ich helfen. Und außerden haben wir uns ja früh im Jahr gekümmert um die Monster.“
„Meister Lampe bleibe er bei seinen kleinen Karotten!“
„Jaaa Schlaubär, ich habe begriffen. Und nächstes Jahr?“
„Ich hätte lieber einen Fischteich und Beerensträucher!“
„Ich viel viel mehr Karotten und Löwenzahn!“
„Schaun wir mal, wie wir das unter einen Hut kriegen!“
„Iss ja noch Zeit bis nächstes Jahr. Und jetzt?“
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Die Parzellengesellen / Ein jeder noch ‘nen Reim und dann kehrt man heim / 2
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Die Parzellenbesetzung neigt sich dem Ende zu. Blätter kräuseln herab, Kraniche ziehen in den Süden und die kläglichen Reste, die noch stehen rum, entweder faul nach den Regengüssen oder sonnenlos ohne weiteres Wachstum und den Geschmack verweigernd. So haben die Parzellengesellen das Erntejahr abschließend mit einem Reim zu ehren. Hier folgt nun der Archibald Mahler von und zu den Kürbissen.
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Aus dem Garten scheiden mit freudiger Träne
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Von hoher Warte Überblick
Die Freude und das Stück zurück
Noch mal mit Augen Grünes futtern
Vorsicht Klischee schmeckt wie bei Muttern
Was aus der Erde ward gezogen
Die Pelagia hats gewogen
Sie wollte wissen Gramm und Kilo
Die Waage zeigt nicht an das Pfund
Der Ehrenwerte kocht gesund
Was sprang aus Beeten in die Tüten
Das alte Jahr es will ermüden
So klettert ich hinaus behende
Jede Ernte ist am Ende
Lediglich der Ruf nach morgen
Wer nicht säät der wird sich sorgen
Ich bin bereit und tapper heim
In meiner Pfote
Ein neuer Keim
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Die Parzellengesellen / Ein jeder noch ‘nen Reim und dann kehrt man heim / 1
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Die Parzellenbesetzung neigt sich dem Ende zu. Blätter kräuseln herab, der Farn fällt braun in sich zusammen, Kraniche ziehen in den Süden und die kläglichen Reste, die noch stehen rum im Beet, entweder faul nach den Regengüssen oder sonnenlos ohne weiteres Wachstum und den Geschmack verweigernd. So haben die Parzellengesellen den Beschluß gefasst das Erntejahr abschließend mit einem Reim zu ehren. Als Erster der Budnikowski von den Möhren. Endlich sind sie da.
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Warten im Garten oder Godot übt sich in Überraschung
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Lang war die Zeit und kurz die Frucht
Seit Julis Ende ich gesucht
Ob in den Böden diesen blöden
Nicht nur Tomaten und Zucchini
Mein Gott und grub ich und sah nie sie
Die lieben sagt man selbst die Schotten
Die süßen runden Traumkarotten
Oft mußte ich den Boden stören
Auf der Suche nach den Möhren
Und da der Herbst bläst übers Kraut
Freu‘ ich mich doch sehr und singe laut
Das Lob der Spätkarotten
Auch wenn die Bären spotten über meine Lieben
Kurz vor dem Schluß zur Reif’ getrieben
Und jetzt wird man nichts weiter hören
Von mir
Was sind sie rund die feinen Möhren
Und nächstes Jahr
Das ist mir klar
Mehr und früher in die Erde
Damit es große Ernte werde
Zu enden fällt mir eben schwer
Doch hinter mir da drängt der Bär
So bleib mir nur noch die Marotte
Den nächsten Reim den spar ich mir
Sage nur noch Tschüssikowski
Herzlich grüßt Ihr Budnikowski
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Die Parzellengesellen / Die gelegentlichen Zweifel und der Herbst sind angekommen
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„Mahler? Es zweifelt in mir!“
„Budnikowski! So auch in mir!“
„Weshalb wir länger nun schwiegen?“
„So isses, Freund!“
„Wird das noch was mit der Solidarität und den grünen Kugeln?“
„Man mag sich vielleicht bemühen, aber gelegentlich ist die Fäule schneller!“
„Dann werden die Kugeln braun!“
„Ja. Das sieht nicht hübsch aus!“
„Und es riecht auch blöd!“
„Aber die Nüsse und die Maronen müssen ordentlich braun werden? Oder?“
„Die sind ungenießbar, wenn grün!“
„Da soll einer draus schlau werden!“
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