Beitrags-Archiv für die Kategory 'Hömma, wat ich grad am Denken bin'

Budnikowski grätscht zu spät? Ne, auffen Punkt!

Donnerstag, 9. Juni 2016 14:55

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Hömma hier, der Franzose in seine dauerrevolutionären Anwandlungen. Müll auffe Strasse liegen lassen, mit die Eisenbahnen kannse nicht mehr anne Stadions ranfahren und getz auch noch die Fluchzeuge auffem Boden genagelt wegen die Streikerei. Kannse mal sehen dat unser NiveAU-Jogi ein großer Denker iss, weil er mit badische Voraussichtigkeit seine verzärtelten Modelgirlsfreunde inne sichere frankoschweizerischen Regionen verfrachtet hat, da wo et gesunde Wasser seine Urprünge haben tut. Dat gesunde Wasser, dem seine umhüllenden Plastikpullen dat gesamte Mittelmeer versaubeuteln. Kannse sicher sein, dat der abgesoffene Flüchtling, wenn er wieder auftauchen tut, als erstes mit eine Plastikbouteille zusammenprallen darf. Felix Europa! Wat feiern die Heiopeis da eigentlich? Dat die Hälfte vonne Europäers, nachdem sie ihre Wirtschaftsförderkohle innen Erwerb von Schwachmaten – SUVs investiert haben, fleißig Stacheldraht einkaufen – Denke mal, genauso wie bei die Panzers ist hier Germanien ganz vorne dabei inne Verdienerhitparade – und sich in längst ausgestorbene Nationalphantasien ergötzen tun? Oder Großmeister Putin? Firewall Erdlochgan? Geh mich weg! Iss ja leider nich so dat Pofresse Gauland inne Republik der Unsolidarischen so schrecklich alleine mit seine Meinung iss. Willse ja nich in die Gehirne von deine Nachbarn reingucken tun. Oder innet eigene. Empört bisse schnell. Dat Traurige iss dat die Abgehängten nach unten treten tun, anstatt die Faust Richtung oben inne scheinheiligen Augen der Abhänger zu verfrachten. Anderet Thema! Weiße wat ich mich wünschen tu? Hier, innem Finale pöhlen die White Lions die Portugesen wech. Danach treten die Angelsachsen aussem FC Europe aus mit Fish und Chips und dat Fadovolk kann sich weiter inne Traurigkeit warm machen. Aber noch wat. Ich bin die EM am schauen. Weiße warum? Weil dat der einzige Wettbewerb außer die Campionenliga iss, wo der FC Kalle und Knastbruder nicht gewinnen kann. Und hier noch: dat mit die Streikerein. Kannse sicher sein, dat der Platini. Muß ich ja nich mehr sagen, woll! So, genug mit die Beleidigungen. Zwei Fragen noch: in welcher Pöhlercombo will unsere WM-Paniniikone Mario Brömmel nachem Ausscheiden innem Achtelfinale seine Nutellabrötchen schmieren? Empfehle Eintracht Aspirin! Und wat iss mit die Unwetterwarnungen? Warten wir auffet Märchen. Solange bin ich auffen Stier am stieren. Dat sind so die alten Reflexe. Schlangen sind leider aus. Und ein Gebet innen Pöhlerhimmel sendet dabei der Renegat Kuno Budnikowski. „Bitte nich wieder die Fuentesschüler aus Espana. Wo wir endlich den SuperSuperSuper – Anzugträger los sind.“ Lasset Budnikowski. Verneigung nach alle Polizeistationen da drüben. Da iss die Arbeit.

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Archibald Mahler kehrt heim / Thesen / Aussicht

Mittwoch, 29. April 2015 16:38

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Da saß sie die SIE, schwenkte Bein, starrte blond, plastikpuppte monoton, aber sehr freundlich, zahngrinste hübschgesichtig vom Küchenschrank hinab in die nächtliche Leere, drunten auf dem Küchentisch zog seit Stunden ein Tee vor sich hin, den wer vor der Bettruhe aufgegossen, dann ihn aber von Hypnos vorzeitig in die Laken gesandt vergessen hatte, der Herr Budnikowski zeigte Schulter und schwieg wohlgelaunt, Herr Archibald Mahler, der Bär vom Brandplatz, heimgekehrt und mit einer ihm schwer unter dem Herzen dräuenden Frage belastet, wunderte sich, aber auch er schwieg, wohlgelaunt kaum, dennoch nicht gänzlich missmutig, eher besorgt auf Grund der unerwarteten Neuerung. Dazu sollte man wissen, daß ein Bär, dessen Leben schon einen radikalen Einschnitt (Das abbe Bein!) bereit gehalten hatte, kein großer Freund unliebsamer und (vor allem dies!) nicht angekündigter Neuerungen ist, sondern ein gewisses, vorrangig stabiles Gleichmaß und gesittete Alltäglichkeit bevorzugt. Dennoch schwieg er, genoß – beinahe – das Schweigen und die Absurdität der neuen Sitzsituation. Wie nun vor dem Küchenfenster Eos ihr Haupt erhob den neuen Tag zu grüßen und der Spatzen Chor die ersten Strahlen des Lichts begrüßte, hob der Herr Budnikowski an zu sprechen.

„Das Dasein eines Bären, der zum Intellektuellen sich hin neigt, besteht darin, daß er Grundfragen nach der Existenz stellt, daß er die Welt problematisiert und Unruhe stiftet – in anderen und in sich selbst. So schafft er keine Geborgenheit – zumindest nicht primär – und er ist nicht geborgen! Ein solcher Bär zu sein, heißt eigentlich allein, einsam zu sein!“

„Da sprechen Sie recht. Woher aber dies? Haben Sie in meinem Kopp Urlaub gemacht!“

„Angesammelte Zeit verbracht in einer gewissen Nähe – auch wenn vom Solitär nicht unbedingt gewünscht – gebiert manch sinnangereicherte Erkenntnis, lieber Herr Mahler!“

„Dann weiter im Text!“

„Der Zustand des Ungeborgenseins ist, auch weil der intellektuelle Bär, allen Anfechtungen einer sich ändernden Realität zum Trotz, wie ein Zinnsoldat, der nicht schmelzen mag, in der Hölle seines Denksystems verharrt, weil er will und muß (These!), also ein schmerzhafter und auf Dauer den schon vorhandenen Leidensdruck potenzierender Zustand. So mag es geschehen, daß bär, um einmal Geborgenheit zu erleben, den Intellekt verrät…“

„Meinen Sie sich über alle Maßen über die gestrigen Ausrutscher zu amüsieren, hömma?

„… vielleicht auch dies, also bär sich also einer Oberflächlichkeit hingibt, ja, also dies auch sollte, weil also… und deshalb… Kapierste?“

„Wie deshalb?“

„SIE! Genau! Angenommen mal die Welt wäre blondiert, überpinselt, weil man es auch so will, friedlicher, koloriert, das Häßliche könnte man nurmehr mit dem eigenen Rücken betrachten, Fluchtreflex und Selbsterhalt, und es zieht einen hinan und hinweg, das Ewige, Schöne, Weib, also…“

„Kann es sein, Sie verlaufen sich gerade im Dschungel Ihrer Theorie?”

„Therapie! Und Metapferd! Quatsch! Metapher! Metapheromene! Sie, Herr Mahler, nehmen Sie die SIE als Metapferd und also reiten Sie auf dem Rücken der Schönheit SIE – als Metapher – hinaus aus der Schmorhölle Denksystem Mahler und atmen ein frische Metapheromene und so weiter!“

„Ich will aber keine Freundin, Budnikowski!“

„Meine ich doch auch nicht, ich dachte nur an eine Antwort auf die Frage, die unter Ihrem Herzen dräut! Alles kein Problem.“

„Wie?“

„Ich mache es für Sie. Kein Problem!“

„Woher wissen Sie?“

„Sagten Sie nicht, ich hätte in Ihrem Kopp Urlaub gemacht?“

„Ja, ich sagte dies!“

„Eben!“

(Fortsetzung folgt)

Thema: Archibalds Geschichte, Back in Town, Hömma, wat ich grad am Denken bin, Küchenschypsologie | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth

Hömma, wat ich grad am denken bin (Folge 12)

Sonntag, 11. Juli 2010 9:41

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Ich sach ma so: die lästige Käpitänsfrage hat eine Klärung erfahren. Der Schweinsteiger soll dat machen, weil er dat gut machen tut, und weil er wissen tut, Capitano is auffem Platz und nich vorre Kameras und Wichtig-Wichtig. Und er weiß wohl, wie dat nich unwesentliche Wort RESPEKT sich buchstabieren tut. Zum Spoat: dat war eine Angelegenheit mit eine höchste Unterhaltungsfaktor, auch wenne sogenannten Verfechter von die „moderne“ Pöhlerei, die seit Wochen aussem Boden schießen wie Pilsken nache Gewitternacht, sich in Grausen abwenden tun. Dat Spiel roch nach Borussia Uruguay gegen Jungspunde 96. Dat war nich Pseudo-Taka-Tuka oder wie dat heißen tut, also inne Planquadrat G 3 darfste die Pille nur 3,17 m mitte Innenspan zu Khedira passen, aber dat auch nur, wenn der Herr Mertesacker inne Planquadrat H 1 mit dem Herrn Boateng die Wege kreuzen tut und Herr Klose anne Außenlinie drei Gegenspielers gebunden hat (Da frach ich mich immer: gebunden mit Stricken oder mit Mondamin?) Nee. Gepflechter Regen wie über Castrop-Rauxel, müde Kriegers von alle taktische Fesselung befreit und die Pille fliecht hoch inne Strafraum rein und dat Ding is drin, irgendwie. Sogar der kränkelnde Herr Löw hatte sich von seine Halbfinalagonie befreit und war inne körperliche Aufwallung geraten. Den kleinen Quatschkopp und den Werbeprinz hasse nich vermißt und vonne Tribüne grüßte die Quadratur des Grauens – von links nach rechts: Wulff Blatter Zuma Zwanziger. Wat willse mehr? Dann war et vorbei un et wurde wieder allet zu Tode analysiert und dat Nationale Zipfelchen wurde bis zum mehrfachen Erguß gerieben, weil die Welt getz wohl die deutsche Nation lieben tut wie noch nie und weil alle  Rumpelpöhlerei, allet altgermanische Elfmeterglück und annere historische Fehlleistung vergeben und vergessen is bis in et dritte Glied. Kinners, lasset gut sein! Dat Neue Deutschland gibbet schon und keiner will et abonnieren tun! Und wie der Herr Theo „Schleim“ Zwanziger dem Herrn Löw dat Medaillon ummen Hals legen will und den Klammergriff des grenzenlosen Vertrauens am praktizieren is, wendet sich der Übungsleiter vonne Nationale Jungspunde in Grausen und Ekel, als täten die Reste von Herrn Zwanzigers Mittagsbulette an seine Joppe kleben. Und der Herr Netzer war seine letzten Worte am versenden tun und wurde dann zur Feiermaus. Und dat mach ich getz auch. Et war mir ein innerer Grünenparteitach!

Also: Schicht im Schacht und ich danke Sie für heute, gestern und morgen. Et grüßt Euren „Lütten Stan“ und: Bis die Tage!

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Hömma, wat ich grad am denken bin (Folge 11)

Donnerstag, 8. Juli 2010 7:40

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Ich sach mal so: wat rät der erfahrene Handwerker seinem Stift? „Nach fest kommt lose!“ Wer da getz in unsere Nationale Jugendbande welches Schräubken wat zu heftig am drehen war, dat soll der Herr Bundestrainer mal schön eigenständig selber herausdestillieren tun, ich kann nur saren, wat ich sehen durfte und dat war entschieden zu wenig. Bei alle Anerkennungshymnen und euphorische Veitstänze vonne letzte Woche und bei alle Respekt fürre großartige Ballstafetten von die Spaniakos: dat is dat Halbfinale vonne Große Pöhlerei Festspiele und auch wenne ganze Welt, die uns getz plötzlich so sehr lieben tut, dann wieder dat Näschen rümpfen muß: da musse mal wieder inne Kiste mit die germanische Tugenden greifen und wat kämpfen. Da kannse nich hingehen, bloß weil dat die absolute Lieblingstruppe von dem Herrn Bundestrainer is, und Spalier stehen, als wär dat eine spanische Hochzeitsgesellschaft. Da is ja die FDP näher anne Positionen vonne CSU dran als unsere Jungspunde anne iberische Gegenspielers am gestrigen Abend und dat darf nich sein. Die Herrn Schweinsteiger – zu großen Teilen – und Neuer tu ich mal ausdrücklich ausnehmen vonne kritische Anmerkungen. Ich war am denken inne Halbzeitpause, rufse mal beie FIFA an, dat die die Anzahl von die Roten Furien nachzählen mögen. Dat kann ja sein, dat der alte Schnauzbart von Übungsleiter dat ein oder andere zusätzliche Wuseltierchen auffe Wiese geschickt hat. Aber pass mal auf, dat war gar nich dat Problem, und hätte, wäre Müller auch nich. Dat Grundlagenproblem war, dat unsere Herren nur mit zwischen 25 un 50 Perzent Anwesenheit auffem Acker von Durban zugegen waren. Wat dat heißt? Kannse gucken:

…….

Die Aufstellung der Nationalen Jugendbande

vom 7. Juli 2010

Neuer

L …Mertesa…Fried…Boa

Schweinsteig…Khe

Tro…Ö…Pod

Klo

Später dazu:

Janse…Kroo…Go

Spielbeginn:

20.30 Uhr

(Wobei ich nich weiß, ob dat getz alle wirklich mitgekriecht ham.)

…….

Dat blaue Pullöverken kann getz inne Wäsche geben, obwohl viel an neuen Schweiß is während der gestrigen Vorführung nich in die Fasern geflossen. Da war schon eine gewisse Apathie inne Körperlichkeit von unserem Herrn Löw festzustellen. War dat getz die Anerkennung vonne gegnerischen Fähigkeiten oder hat der dat Buch schon zugeklappt? Kannse getz schön spekulieren die nächsten Tage. Dat beste anne ganze Trauerspiel is, dat unser Herr Netzer zum Abschied noch mal dat Duell umme gelbe Zitrone mit seine Weisheiten garnieren darf. Dat erfreut uns! Und einen Gruß noch innet Fernsehzimmer vonne Rehabilitationsgebäude zu Luxemburg.

Also: Schicht im Schacht und ich danke Sie für heute. Et grüßt Euren „Lütten Stan“

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Hömma, wat ich grad am denken bin (Folge 10)

Samstag, 3. Juli 2010 21:19

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Ich sach mal so:

Die Aufstellung der Nationalen Jugendbande

vom 3. Juli 2010

Neuer

Lahm    Mertesacker    Friedrich    Boateng

Schweinsteiger    Khedira

Müller    Özil    Podolski

Klose

Später dazu:

Jansen   Kroos   Trochowski

Spielbeginn:

16 Uhr

Danke, Herr Handke!

Also: Schicht im Schacht und ich danke Sie für heute. Et grüßt Euren „Lütten Stan“

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Hömma, wat ich grad am denken bin (Folge 9)

Sonntag, 27. Juni 2010 19:37

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Ich sach ma so: Thank you, Albion! Dat erste Spiel, wo die Gesänge dat Getröte übertönen tun. Sorry, Albion! Dat is eine ganz klare Kiste inne Minute fünfundreissig. Und an alle meine Landskameraden inne hitze- und pilsbedingte Euphorie, und an Kai „Das ALO“ Dieckmann ganz besonders, kann ich nur appellieren müssen tun: Rache für Wembley? Lasset sein! Revanchefoul is immer Rote Karte! Inne tiefer gehende Diskussionseinheiten mit meine alte Kumpel und Three-Lions-Anhimmler Archibald wird die Frage nache Notwendigkeit vonne Einführung von Torrichters und Kameras und alle Arten von Gerechtigskeits-Schnickschnack behandelt werden tun. Und hömma: dat war tiefe Sportlichkeit von die alten Herren vonne Insel, die Knöchel von unsere wunderbare Jugendbande nich zu Brei zu kloppen. Kannse Dir vor Deine innere Auge ausmalen, die nich gegebene Hütte gegen Argentinien, Italien un wat weiß ich? Und Mick Jagger musse ersma auffe Tribüne sitzen haben als Supporter. Also fertig mit die alte Schlachtbildmalerei! Getz zurück zur Pöhlerei! Langsam geht et los! Da bisse am denken, dat dauert, dat wird zäh! Dann haut der Neuer dat Ding anne gegnerische Strafraumgrenze: und, wat soll ich saren: ne, dat kann nich dat Gespenst M.K. gewesen sein, dat is seine Clon vonne letzte WM, Ellenbogen raus und: ZACK! Hütte gemacht im Fallen! Glaub ich dat! Dat is Zeitreise pur! Zenklose is back! Der Werbeprinz kurz danach mit Scheuklappe fürre Nebenspieler. Befürchtungen! Et wogt. Doppelpaß germanisch, Latte angelsächsisch. Und dann: ich sach mal so: Wo Müller draufstehn tut, is großartige Pöhlerei drin! Wat ein Paß, un der linke Fuß vom allzu oft im Eigensinn verhafteten Herrn Podolski sei hiermit gepriesen. Freude praecox inne Mannschaft und in die Reporterkabinen und inne Folgerichtigkeit: Boateng un der vorzügliche Herr Neuer sind eine grobe Verschätzung am produzieren tun. Un der Herr Schiedsrichter im direkten Anschluß dito! Kannse Gebete für anne nicht vorhandenen Fußballgötters senden! Pause und: Herr ARD, kannse mir mal erzählen tun, wat dat Blondie vonne Fanmeile, wo die hysterischen, geschminkten Teilzeitfussies am kollabieren sind, mit die Pöhlerei zu tun hat? Halbzeit zwei is für et Nervenkostüm eine Prüfung inne erste Viertelstunde. Albion rollt! Und wie hat et der Herr Kommentator Simon (Ich sach mal so: Weniger is mehr!) ausgedrückt: „Der Ball senkt sich wie ein Stein aufs Aluminium!“ Hömma Steffen, der Preisträger vonne Lesetage in Klagenfurt is am feststehen! Dann die zehn Minuten, wo ich inne komplette Fassungslosigkeit verharre und sage: Herr Arne Friedrich, wat Sie seit die Duell gegen die Ghanaer an Leistung inne germanische Strafraum zaubern, dat is kurz vor Kohler! Der Rest: Thomas Müller! Thomas Müller! Und der Neuer hält et fest. Bewegungen allenthalben! Rein oder Raus? Raus und Rein? Wer is dat? Gomez? Kießling? Rooney kann dat nich gewesen sein! Abpfiff! Da bleibt Erinnerung haften. Der Hitze geschuldet un den nachmittäglichen Pilsken: dat Schlußwort dem Herrn Podolski: “Die Brust ist erstmal da!” Dat will ich doch hoffen! Auf innet Finale! Auch wenn et dann die Frau Merkel un der Herr Niedecken sind, die die prominenten Sitzbänke besetzen tun werden.

Also: Schicht im Schacht und ich danke Sie für heute. Et grüßt Euren „Lütten Stan“

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Hömma, wat ich grad am denken bin (Folge 8)

Donnerstag, 24. Juni 2010 8:42

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Ich sach mal so: vielleicht sind et die meteorologischen Daten: fünf Grad in Johannisburg un rabenschwarze Nacht. Dat is kein Spaß  und also isset nich weiter verwunderlich, wenn sich die Pöhlerei von unsere Nationale Jugendtruppe wieder anne gute alte germanische Tradition erinnern tut und dat macht, wat sie kann: malochen. Nix mehr mit die Balltretkunst vonne Gala gegen Arminia Australien oder zumindest spielerische Ansätze wie beie verdiente Niederlage gegen Eintracht Serbien. Dat Ganze erschöpft sich in zwei lichte Momente von unsere gelsenkirchenstämmigen Mesut, wobei die Vergeigung vonne erste Chance schon gomezoid war. Dat, nur nebenbei, war eines von meine Highlights, dat der Herr Gomez draußen vor geblieben war. Nee getz mal ehrlich: dat Betrachten von die Partie: dat war Maloche pur. Ersmal fängt et damit an, dat eine schwachmatige Hiphop-Combo mit die üblichen Insignien vonne coole Männlichkeit anne Jacke durch eine Hometown rennen tut und dummdreiste Reime über die Pöhlerei zu billigste Rhythmen singen tut. Herr ARD, können wir dat bitte lassen? Dann erzählt Dir jeder Jungpöhler inne überflüssigsten Interviews inne Geschichte der Menschheit, dat er „focussiert“ is und dat der Zweifel nicht im Herzen wohnt, der Siech sicher gebucht und sonst wat an Larifari. Hamm die keine eigene Wortschätze mehr inne Labbertasche? Überall Orakel, Weißsagerei. „Kannse im Gesicht vom Müller schon wat sehen tun, ob er seine Gelbe Karte inne erste oder zweite Halbzeit abholen tun wird?“ Gott sei Dank gibbet noch Herrn Netzer, der dann sacht, dat Pöhler, die aussem Bus aussteigen eben ausehen tun, wie Pöhler, die aussem Bus aussteigen tun. Dann geht et los, wat übereifrig, der Werbeprinz hat wie immer seine energische erste Viertelstunde und dann is er sich am unter die Grasnarbe begeben, in et kölsche Versteck. Khedira rast los und nach zehn Minuten überlegt er et sich anders und bleibt konsequent wech von die Pille. Nur der einsame Herr Schweinsteiger gibt den Capitano un is am rennen, bis der Oberschenkel platzen tut. Der Rest trägt die Parole auffe Brust „Wir haben keine Angst, aber die Hosen voll!“ Der Kommentator is den Gegner am klein reden, weil er wohl hoffen tut, dat dat dat Spiel von die Unseren beflügeln könnte. Dat ging inne volle Hose. Dat Team von Ghana unter die Leitung von einem sehr dezenten Kevin Prince B. – Nix war mit die herbeizitierte Brüderkämpferei! Schade, Herr Kai Dieckmann, Du Vollpfosten!– hatte nur einen Fehler, allerdings vonne fundamentale Prägung: leider keine Hütte gemacht! Vielleicht sollten sie auffe Trainingsplätze auch dat ein oder andere Tor aufstellen und die Spielers anweisen, dat Runde innet Eckige und so weiter. Ansonsten is dat gepflechte Pöhlerei, wat die anbieten. Und et hat Gott sei Dank knapp gereicht für die Letzten von Afrika. So getz geht et gegen die Freunde von die Insel und da können die ersten Übungen für  die Elfmeterschießerei schon mal eingeläutet werden, Herr Bundestrainer. Und noch wat, und da brauch ich gar nich inne detailierte Beschreibung hineingehen. War dat der dritte Torpfosten, oder war dat der Herr Mertesacker, von wo die Pille in Permanenz unkontrolliert innet Spielfeld zurück am springen war? Dat waren vielleicht Schmerzen! Aber, Butter bei die Fische, dat Nivea von die Großen Pöhlerei Festspiele is bis getz auf erschreckende Niedrigkeit un die Chancen von unsere Herren Nationale Jugendtruppe bleiben in intakte Form. Und natürlich is man weiterhin „focussiert.“ Kär, Kär, anstrengend is dat schon.

Also: Schicht im Schacht und ich danke Sie für heute. Et grüßt Euren „Lütten Stan“

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Hömma, wat ich grad am Denken bin! (Folge 7)

Freitag, 18. Juni 2010 17:30

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Ich sach mal so: der Referee aus die spanischen Lande war gewiß wat fimschig am pfeifen, aber den Pabst hasse nich immer inne Tasche und manchmal folgt die Strafe auffen in feine italienische Treterchen gewandeten Fuß, lieber Herr Bundestrainer. Wat hab ich hier schon vor dem Gespenst meine Warnung ausgesprochen! Et is nich so, dat ich den Herrn Klose perdu nicht ab können tu. Früher war dat der von mich geehrte Zenklose. Aber wenn et gegessen is, is et gegessen. Hömma Herr Löw, da sind Sie eine schöne System in die Nationale Jugend am hinein trainieren: Kopf oben, Kirsche schnell weiterleiten, ständige Bewegung, nicht rumhirnen tun, den ersten Ball direkt inne Verwertung, Risiko. Zack. Zack. Zack. Den Fuß immer auffe Kupplung und dat Portemanne anne Kasse inne Hand, nich inne Handtasche. Unser ehrenwerter Miro, der kann dat nich mehr und ich weiß, dat sie dat wissen, aber mit ihre badisch – rechthaberische Nibelungentreue musset ja so kommen. Getz für die ganz Doofen. Und inne deutsche Hochsprache formuliert: Ein Stürmer bekommt zweimal die gelbe Karte gezeigt. Leider zu recht, weil er, in der Rückwärtsbewegung, einem gegnerischen Spieler hinterher rannte und ihn auf Grund mangelnder Geschwindigkeit in der Nähe des Mittelkreises von hinten von den Beinen glaubte holen zu müssen. Und dann auch noch die abgelutschteste aller Entschuldigungen benutzt: TAKTISCHES FOUL! Der Mittelstürmer, zu langsam, in der Nähe des Mittelkreises? Was macht er da? Fleißpunkte sammeln? Hallo? Oder kurz und inne geforderte Knappheit. Der Mann is abgelutscht und der Serbe in seine Abgezocktheit weiß dat. Und wennse dann noch den Özil mit eine gewisse körperliche Direktheit erschrecken tust und er darauf inne Bremer Form mutiert, is der Drops gelutscht. Klar, dat Elferding muß der Werbeprinz machen, aber er hat sich bemüht, auch wenn da der Eigensinn in bedenklicher Kölner Form gelegentlich am aufblitzen war. Wacker auch der Khedira, der Müller und allen voran der Herr Schweinsteiger, der et rein vonne Physischkeit als einziger mit die Herren aus Serben aufnehmen konnte.

Inne Halbzeit zwei war dat wieder eine Deutsche Nationalequipe, wie Du sie kennen tust. Dat Abspiel ungenau, der Wankelmut inne abschließende Situationen und dat einmal Denken zu viel. Man kann et auch Angst nennen. Und der Herr Löw, und dat tut mir nich gefallen, is am Hadern, seinen Spielers den theatralischen Rücken am zukehren und tut rummoppern, anstatt die Jugend anzutreiben. Und red er sich nicht raus mit die Uweseelas! Und Zuordnung, als dat serbische Tor im Netz zappelte? Nich wirklich! Friedrich, Mertesacker und Lahm nachem alten Motto: „Nimm Du ihn getz, ich kann grad nich!“ Und der Badstuber mit dem blonden Krasic auffe rechte Seite? Ich sach mal so: problematisch. Ich vermute in meine dramaturgische Erwartung, dat wir uns getz auf dat Brüderduell Boateng – Boateng vorbereiten müssen. Doppeltet Gelb – Rot is am Horizont erschienen! Zum Schluß, et läßt sich nich vermeiden, auch wenn et theoretisches Erbsenkegeln is, dat war inne letzten dreißig Minuten sonne Pöhlerei, wo bestimmt inne Kommentarleisten von die Druck- und Bildermeinungen das Phantom vom alten Obermacker Ballack erscheinen tut. Lassen wir dat einfach sein! Nee, klarer Glückwunsch anne serbische Adresse. Dreimal annet Gestänge geschossen. Und: Kopf hoch, die Herren schwarzrotgelb: Dat Pfötchen bleibt gedrückt, und dat Lied will ich noch mal hören. Mindestens fünfmal! Ihr könnt dat. Mit Cacau inne Startphase, mit Kießling statt Gomez inne Schlußphase und dann is der Pabst wieder inne Tasche!

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Hömma, wat ich grad am Denken bin! (Folge 6)

Montag, 14. Juni 2010 9:40

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Ich sach mal so: inne Spielminute fünfzig haut der Neuer in seine Beschäftigungslosigkeit einen Abschlag über die Mittellinie und drei Zentimeters vor die rechte Auslinie hält der Herr Thomas Müller die Kirsche mit die Hacke im Spiel. Da brauchse nichts beifügen, dat is Spaß anne Pöhlerei trotz Getröte. Herr Müller, vor ihre Unverschämheit und anarchische Ballbehandlung tu ich meine Mütze lüften! Und wenn Meister Özil seine Pässe aussem argentinischen Fußgelenk auffe Reise schickt, vergesse ich in Gnade die glitschigen Treter von Herrn Miroslav „Wat is die Welt so traurich“ Klose. Mit der Rübe klapptet ja, auch wenn et mich sehr nerven tut, daß et phasenweise die Erscheinung hat, die Nationale Jugendbande is sonne Art von Klosewiederaufbereitungsanlage. Dat sollen se mal schön bleiben lassen, dat humorlose hohe Bälle innen Strafraum Gekloppe, nee: flach, schnell, rein, so is dat richtig und dat Blitztor von dem Cacau hat gezeigt, wie et geht. Sonst? Herr Schweinsteiger is inne Mutation begriffen. Dat Selbstbewußtsein und die Haarschnittigkeit von Herrn Effenberg selich hat er schon. Und der kleine Wuselkäpten Lahm tut den Worten beeindruckende Tat folgen lassen. Respekt! Keine Klagen über keinen von die Kerls, wobei ich den Herrn Friedrich und Mitglieder von die Argentiniers oder Holländers in eine gemeinsame Strafraum lieber nur in meine Alpträume sehen will. Aber der Junior Badstuber tut seine Arbeit in die hinteren Bereichen so unauffällig verrichten, dat et schon wieder auffällt. Dat beruhicht. Noch wat? Ach, dat Problem inne Beschreibung von unsere Pöhlerjugend – die arch begrenzten Fähigkeiten von die Freizeitsportskameraden aus Down under mal vorre Türe gelassen – ist dat, dat puret saren, wat da zu sehen war, leicht innet euphorische Fach abrutschen kann. Und dat lass ich mal schön bleiben. Dat Schlußwort gebührt dem Werbeprinz aus Karnevalcity, wo man sich wohl fragen tut, warum er sich plötzlich wieder bewegen kann. „Wir haben alles auf dem Platz wiedergefunden, was wir uns vorgenommen haben.“ Dat is große Balltretkunst gemixt mit die Konkrete Poesie. Und dat keiner von unsere Hoffnungsträgers auffe Pomade, die ausse Haarpracht von die mexikanischen Referees auffe Grünfläche getropft is, ausgerutscht is, dat freut dat verletzungsgepeinigte nationale Herz. Weiter so, die Herren! Viermal is Özil recht!

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Hömma, wat ich grad am denken bin (Offener Brief an die Herren Balltreter und den Bären)

Donnerstag, 10. Juni 2010 13:52

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Ich sach mal so: Morgen geht et los. Dat dat endlich Zeit wird nach die ganze vorbereitende Wortschwälle, die über die Menschheit in die letzten Wochen am hereinbrechen waren, dat muß ich nich noch erwähnen tun. Meine Hirnkasten is schon innet grüne Viereck mutiert und ich faß mich mal kurz. Also, ihr Herren Pöhler von alle Herren Länders, viel isset nich, wo ich drum bitten tu, nur dat:

Wenn ihr et vermeiden könntet, Euch gegenseitig die Knoten kaputtzutreten, wenn et an Schnelligkeit und Konzentration oder Können mangeln tut? Oder ständig inne große Schauspielerpose rumzumoppern und die Schiedsrichter an die Hemden zu zuppeln, wenn Euch wat nich passen tut? Überhaupt, dat  ganze nervige Rumgezerre anne Kleidungsstücke von die Gegenspielers, is dat laßbar? Oder jedesmal, wenn die Herren Trainers böse zu Euch sind, zu die lokale Presseorgane zu rennen und den „Großen Pöhler Flunsch“ zu ziehen? Oder nach jeder versenkten Kiste Eure sinnfreien Tatoos anne südafrikanische Luft zu halten? Oder pro Spiel dreißig Liter Flüssigkeit auffe Spielfläche zu rotzen? Oder Euch bei die obligatorischen Freizeittätigkeiten wie Bungeegolfen und Quadreiten oder Playstationpoppen die Sehnen und Bänders zu verletzen? Is dat vermeidbar? Und wenn ihr dat allet nich auffe Reihe kriegen wollt oder über die Rasenfläche schleichen tut wie meine Omma, wennse ein Fläschken Eierlikör intus hat, haltet bitte Abstand von die ganze Verschwörungstheoriererei und seid die Schuld am suchen, wo sie wohnen tut: inne eigene Trikotage. Wenn dat allet möglich wär, da is Euch Eurer treuer Zuschauer Der Lütten Stan sehr dankbar für. Und wenn ihr et, liebe Freunde inne angrenzende Welt, so einrichten könntet, dat unsere Nationale Jugendmannschaft die Trophäe am letzten Tach von die Großen Pöhlerei Festspiele erringen tut? Nur so ne kleine Frage is dat, woll. So viel Spaß getz, die Herren! Et is ein Spiel! Im Ernst! Möge der gewinnen, dem ich die Hasenpfoten halten tu! So is dat!

Noch wat in eigene Sache: Hömma Herr Archibald, wennse dat lesen tust an Deine poetische Flußufers, komm in die Gänge und zurück vor die Bilderapparate zu Haus und auffe Heide. Versprochen is versprochen! Ich schenk Dich auch ein altes Bildkes von unsere letzte Trainingscamp. Weisse noch? Lies wat Deine Bärenbruder am senden war:

Die Vuvuzela

dringt von ferne an das Ohr.

Zeit zu gehen …

Also: Schicht im Schacht und ich danke Sie für heute. Et grüßt Euren „Lütten Stan“

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