Dzien Dobdry aus altes Heimat von Pilkerei (2)
Mittwoch, 13. Juni 2012 19:32
Ich sach mal so, schon wat heller wieder hier im polnischen Treppenhausflur, nennen wir et die zarten Strahlen vonne Hoffnungssonne. Draußen sind sie sich mit die östlichen Nachbars und Erzfeinden anläßlich von irgendeinen nationalen Feiertaggedöns am kloppen, die Staatsdieners sind auch gut mit dabei und so isset halt, wenn die Stahlhelme noch innen Köppen und auffem Köppen rumscheppern. Und deshalb is dat schon von eine gewissen Bedeutlichkeit, datte im Zusammenhang mit gewissen Ereignissen die oft gescholtene Goldwaage aussem Gedankenschrank rausklamüssern tust, bevor du dich im öffentlichlichen Gelände veräußern tust. Iss vielleicht mühsam, schadt aber nix. Weil als dat Fräulein Leandros vom Theo, der wo nach Lodz fahren tat, einstens sang, da hat die ja nich den Sarrazin gemeint, nä? Zurück unteret Warschauer Dach. Kannse mir mal einsehbar verklickern tun, warum die dat Dach zufahren inne Hauptstadtarena, wennet regnen tut? Wegen die Haltbarkeit vonne Frisuren? Wendemario stolpert doch erst heute abend überet grüne Parkett. Egal, dat Ausgleichsgeschoß von unserem Göttlichen Kuba, jedet weitere Wort zuviel. Et iss also wat möglich. Et iss sogar noch mehr möglich, aber dat lassen wir schön sein mit Spekulatius, wennet kommt, dann isset da, und dann werden wir dat sehen. Wo wir gerade beie Seherei sind, sehn die Herren Begleitredner vonne Fernsehanstalten eigentlich, wat da auffe Wiese stattfindet? Auffällig iss, dat dat ja allet Brillenträger sind, wobei ich vermute, dat dat eher was mit die Nutellaintellektualität vonne gegenwärtige Kommentierergeneration zu tun hat. Aber sehn, so seh ich dat, sehen wollen die nix als ihre eigenen Witzichkeiten und Ironiegänseblümkes. Und suhlen sich inne tiefste Überzeugung, dat auffe ganze Erdkugel nur eine Mannschaft wirklich pöhlen kann – nee, ebend nich der BVB, sondern…? Genau! Ne, paß auf, die andere auch noch! Aber die sinn ja eh bald pleite! Dat iss anstrengend! Dat Auge fest am Spiegelbild und die Pfötchen am, lassen wir et einfach. Jedenfalls, wenn wieder irgendeiner von diese Heiopeis vom „modernen Systemfußball“ am labbern iss, der gerade eben nicht auffe Wiese stattfinden tut, weil da ganz einfach gepöhlt wird und gerannt und wat versucht oder auch nich, wat dann wiederum den Labberkopp zu krokodilstränigen, bescheidhuberischen Monologen veranlassen tut, komm ich persönlich inne Labberkabine und schmier dem ein Familienglas Nutella dahin, wo er et gewiß nicht haben will. Ernst Huberty, der du biss im Himmel, greife ein! „Netzer auf Wimmer. Wimmer auf Müller. Müller. Müller. Müller schießt. Abgeblockt. Ecke. Eckball in der 63. Minuten.“ Mehr brauch ich nich. Wat mach ich getz bis Samstach, wennet um die Krakauer geht? Vielleicht schau ich mal, wat der alte Herr Schewchenko macht.
Do widzenia und nich vergessen: Pilka iss auch nur Pöhlerei
Herzlichst Euren Lütten Stan
Thema: Pilka Zwelf | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth