AUF MEINEM BALKON IN DER WIEHRE 17 (HEUTE MAL IM MUSENTEMPEL II)

berge

Liebe Leser! (Hab ich gestern falsch gemacht wegen dem anderen Geschlecht, welches es ja auch bei uns Bären geben soll, was ich aber noch nicht so ganz rausgefunden habe, aber auch das wird noch! Huch! Warum läuft mir plötzlich ein Schauer über den Pelz? Zurück zum Thema!)

Genauer hinschauen wollte ich heute. Um mir ein Bild zu machen. Welches Bild? Mein Bild! Welches meiner Bilder? Das Bild im Kopf! Welches der Bilder im Kopf? Aus meinem Kopf heraus? In meinen Kopf hinein? Klischees? Erwartungen? Dritthandwissen a la carte? Weia! Mein Spiegelbild? Was soll man da schon sehn? Naja! In Ordnung, prinzipiell auch ein Bild. Das Spiegelbild! Zurück zum Bild, das dann die Anderen sehen sollen. Die Anderen, das sind die Aufrechtgeher, die zur Zeit nicht Tag und Nacht im Musentempel rumtappern. Die Anderen kommen später und gucken. Das Bild! Jenes Bild, welches es noch nicht gibt. Bald wird es da sein, das Bild. Nur welches? Und dann: Wer hat`s gemalt? Befinden sich mehr als zwei Aufrechtgeher im Raum: jeder der Anwesenden. Scheint mir so. Kann ich mich auch täuschen. Ich schaue ja gerne aus dem Fenster. Blöd nur, wenn eine Jalousie davor hängt! Die Aufrechtgeher hier inklusive Herr Ernst Albert haben ganz andere Probleme. Die haben kein Fenster, aber ein Jalousie. Und dann wissen sie nicht, wohin sie die Jalousie hängen wollen. Einen Bären wundert das nicht. Vor allem einen Bären, der seit Aschermittwoch letzten Jahres aus dem Fenster in die Welt schaut. Den wundert das nicht. Wäre da die ganze Zeit die Jalousie gewesen, hätte er nichts gesehen. Und wenn wir Bären Winterschlaf machen – sei es in Alaska oder auf Kamtschatka – ist es dunkel. Da braucht man keine Jalousie. Vielleicht so Knute, die sich zu lange mit Aufrechtgehern gemein gemacht haben, die brauchen eine Jalousie. Mal nachdenken. Wenn Ernst Albert nachdenkt, kann er ganz schön doof aussehen. So wie ich, wenn ich in den Spiegel schaue. Tu ich aber meistens nicht. In Ordnung, manchmal verwechsele auch ich einen Spiegel mit einem Fenster. Oder wenn Fenster von außen sehr schmutzig sind, dann werden sie zu Spiegeln. Dann kann man sie aber auch öffnen. Die Fenster. Oder die Augen. Sagen die Aufrechtgeher: Augen Spiegel Seele. Ist doch Kokolores. Guck ich ins Auge des Gegenüber ist – im besten Fall – das was Seele sein mag dahinter. Hinter dem Auge und in den Eingeweiden. Wie soll sich da was spiegeln? Ah, ich hab`s! Was sich spiegelt: meine Erwartung. Der Andere schaut mich an. Kann man nicht immer ab. Weia! Muß ich halt weiter feste hinschauen morgen. Gibt aber auch wieder was zu lachen! Jetzt bin ich müde. Ist aber auch heiß hier. Im Heckerland. Da wo sie grade Bilder aushecken. Welches Bild? Lassen wir das. Der Mond nimmt zu. Hat keine Bedeutung. Iss aber so!

Gute Nacht!

Ihr Archibald Mahler, Bär vom Brandplatz, z.Z. auf einer Probebühne im Heckerland

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Autor: Christian Lugerth
Datum: Dienstag, 10. Mai 2011 23:55
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