Die alte Zwiebel hat keine Schatzkarte
Mittwoch, 14. März 2012 11:07
(Zartes Grün im Schutze einer kleinen Fichte. Gewiß ist nichts. Man arbeitet an der Erinnerung.)
„Und Sie sind sich sicher?“
„Nein!“
„Aber, Herr Mahler.“
„Sicher, Sie haben recht. Aber sicher bin ich mir leider nicht!“
„Darf ich Sie zitieren?“
„Wenn Sie die Notwendigkeit verspüren!“
„Was tun?“
„Tja!“
„Aber aus denen hier, da kann schon noch was werden!“
„Gewiß, nur was. Ich habe etliche Gedankenzwiebeln im Boden versenkt, bevor ich mich niederlegte. Aber ich habe keinen Plan gemacht.“
„Auch keine Schatzkarte? Oder so ähnlich?“
„Manchmal bereue ich es. Verschwendung, ach, Verschwendung.“
„Der kommt schon wieder.“
„Wer?“
„Der Gedanke, Herr Mahler!“
„Ach so. Ja. Natürlich.“
„Gewiß!“
„Ich bin schrecklich müde!“
„Trifft sich gut!“
„Wie?“
„Übermorgen!“
„Aha!“
(Der Bär gähnt. Einige Ringeltauben erschrecken darob und verlassen ihren Ruheast. Der Hase trippelt auf dem Waldboden herum, wie einst Muhammad Ali durch den Ring. Aufbruchstimmung ante portas. Des Bären müdes Auge erblickt etwas, was es erfreut. Sehr!)
Thema: Zweitausendzwölf | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth