Wie wir den Nachbarn im Osten besuch(t)en 17

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„Budnikowski, ich will das nicht sehn!“

„Einmal bitte noch mal anfassen!“

„Ja, damit Sie sich beömmeln!“

„Mahler, darf ich Sie einmal noch zitieren? Bitte!!!“

„Wenn es Sie beflügelt!“

„Also: wir hatten unverhältnismäßig lange – fast doitsch schon – auf den Gelben Saft gewartet. Sie spekulierten über Gläsermangel! Oder Ausbildungsnotstand. Dann sah man die Getränke auf dem Tresen der restauracja stehen. Dann waren diese wieder verschwunden. Endlich dann Bewegung Richtung unseren Tisches. Das leichte Grinsen auf dem Gesicht der aparten Bedienerin, als sie die Gläser vor unsere gierigen Pfoten stellte. Ihr grifft zum Glas und der Ausruf, daß man – Gläsermangel also doch – die Gefäße hier extrem heiß spüle. Und dann…hihi…ich hau mich weg!“

„Das Bier ist heiß!“

„Und schmeckt schal, aber süß!“

„Mit Honig halt!“

„Polnisch ist keine einfache Sprache und wehrt sich gegen jegliche Spekulation!“

„Nun, aber wir ließen die Getränke nicht zurückgehen. Haltung bewahren!“

„Aber das Grinsen der Bedienerin schon bei der Bestellungsaufnahme. Die Außentemperatur, Mahler, betrug weit über 20 Grad Celsius!“

„Die Eitelkeit! Ich dachte, man findet mich…wie auch immer!“

„Man möchte ja nicht wissen, welche Scherze man hinter dem Tresen riß!“

„Unser Trinkgeld war ein üppiges und nun Kultur. Besuchen wir den Geburtsort von Uwe Johnson.“

„Cammin?“

„Kamien!“

„Pomorski?“

„Genau! In Pommern!“

„Und wo sind wir jetzt!“

„Wir waren schon in den Zug eingestiegen!“

„Sie scheuen das Licht, Mahler?“

„Restscham! Morgen ist übrigens ein sehr wichtiger Tag!“

„Für uns?“

„Für unsere Nachbarn!“

„Aber da haben wir sie doch gar nicht mehr besucht gehabt!“

„Nichtsdestotrotz!“

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Autor: Christian Lugerth
Datum: Donnerstag, 30. August 2012 17:07
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