“Siga, siga!” oder wir machen Hellas und Meer 9
„Und Mahler meinen Sie, daß da draußen Penelope immer noch wartet?“
„Odysseus, der Vielkluge, heim kehret er nimmermehr, mein bester Budnikowski!“
„Drum sei es den Freiern desweit’ren gestattet, Haus, Hof, Weib und Ehre des Vielgereisten zu beschmutzen und zu schänden in der Art der Feigen und Faulen? Aus der Welt ein wohlfeil’ eitles Warenhaus zu machen?“
„So atmet die Welt, vor unserm Gestade und jenseits der Fluten der schiffetragenden Meere!“
„Und tatenlos blicket der Sohn ins verhärmte Gesicht der Mutter, denn er klaget nicht, bleibt hocken und chillend versinkt der Gesäugte in seiner Agonie?“
„Das Nichtwählersyndrom schon in fernen Zeiten die Leiber der Söhne befiel. Kein Schweinehirt oder flohzerfressener Hund begrüßt weinenden Auges den vielklugen Heimkehrer. Kein gestählter Geist reicht den Bogen dem Sohne, dem zaudernden Telemachos, und weist ihn zu finden verschwundenen Mut.“
„Manchmal scheint dies gut!“
„Aber nicht immer. So sprach er, der Bär an der Ionier Gestade.“
„So sprich weiter, oh Mahler und schone nicht Ohr und Hirn des lauschenden Hasen mit vermeintlicher Vorsicht. Alt scheint die Geschichte, so alt, ach und wahr!“
„Nur alte Geschichten, gehärtet in Bädern der Zeiten, geglättet durch tausende Zungen, getragen von Herzen zu Hirnen weisen dem Aufrechtgeher gangbare Wege. Ansonsten hechelt er hinterher der eigenen Ungeduld und erhascht niemals den Moment, den erträumten, glücklich machenden, oh tapferer Budnikowskiosk.“
„So ganz ohne Mythos bleibt Mensch und auch Hase nur armes Schwein?“
„Da Circe sie in solche verwandelte, ja!“
„Mahlerios, Künder und Sänger des ewiglich, niemals versunkenen Liedes, wir brauchen einen Mythos!“
„Budnikowskiosk, wackerer Segler auf den Meeren des Nachsinnens, wir brauchen ein Boot!“