Die Vier und wie Käptn Baldurson von Bord geht

pewo22

Moin!

Ich dreh am Rad und höre nichts als Schmatzen. Es ruckelt noch nich mal. Um mich herum alles zu weich, puddingartig, gummigewandet und Schwabbel und kein Vorankommen. Nichts mit dem Gleiten dahin und dem offenem Meer und dem Wind auf meinem Fell. Innehalten, nur kurz. Dann packte mich etwas, was dem Bären fremd sein sollte, vor allem auf dieser gesegneten Insel: die fürchterliche Ungeduld. Und so drehte ich nicht mehr am Rad, nein, ich griff in die Speichen, eckig, grimmig, mit knirschendem Kiefer, als hätte ich mich in die Flinte des Rangers, der mich einst aus dem Yellowstone Park vertreiben wollte, verbissen.  Oder war es der chinesische Grenzer auf der anderen Seite des Ussuri? Egal wie ohne Lachs! Wie mein bäriger Kamm anschwoll und sein bevorstehendes Platzen in meiner Hirnkammer vernehmbar anklopfte, ging ich von Bord. Rattengleich, oh Schande. Oh Schande? Und dann sah ich mein Nachen und – dummer Bär ich – verstand, den Tidenkalender zu studieren ist Mühsal, jedoch angeraten. Warten ist erlernbar. Mit Schmerzen. Kennen Sie das? Davon gehe ich mit Sicherheit aus.

Schlick bis zum Knie

Gemach

Vergesse nie

Andernfalls

Wasser bis zum Hals

Am nächsten Tag

Mit ruhigem Plan

Besteig und fahr die

Achterbahn

Soviel zur Zeit mit Gruß und kleinem Zorn auf die eigene Blödheit

Ihr Käptn „Bootlos“ Baldurson

pewo21

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Autor: Christian Lugerth
Datum: Freitag, 9. Juni 2017 19:01
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