Vom Notwendigen und den Angeblichkeiten / 1
Mittwoch, 19. Februar 2020 17:14
Wie lange darf man eigentlich schlafen?
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So isses! Ja! So isses halt! Kann man nichts machen! Da beißt die Maus kein Faden ab. Da gibt es keine zwei Meinungen drüber! Hannemann, geh Du voran, Du hast die größeren Stiefel an. Wenn ich es nicht mache, macht es ein anderer. Erst kommt das Fressen, dann die Moral. Das Böse ist immer und überall! Daß es so kommt? Woher soll man das denn bitte wissen? Und gestorben werden muß!
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Gestorben werden muß. Die Frage aber: Haben die Herren Budnikowski aka Kuno alias Lütten Stan und Mahler aka Bär vom Brandplatz alias Archibaldus Erasmus von Mittelhessen den Erzähllöffel abgegeben? Ist man dahingegangen, wohin auch immer? Keine Lust mehr? The Big Lethargie hat die beiden Dudes in die Lahn gestreut? Sind sie im letzten Tropfen, der das legendäre Faß zum Überlaufen bringt, freudestrahlend ersoffen? Gar an Bitterkeit zerbröselt? Hören wir mal rein:
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„Hömma hier, Mahlerken. Ist dat getz Pottkasten, watt wir machen tun? Und warum sitzen wir anne oder auf eine Grabstätte? Isset Ende angesacht? Und wer iss dat dicke Teil mit Fell da anne rechte Bildrändern? Und Sie können mich mal, also Haaland nennen, woll!“
„Heiland? Heiland zack aber auch!“
„Nee, Haaland. Oder Erling inne alternaive Fersion!“
„Verehrtes Langohr, hat unsere längere Denkpause Sie in Verwirrung kompletter Natur gestürzt? Hat Ihnen der Erlkönig Leid angetan?“
„Ach ja, iss eine eventuelle Möglichkeit, dat et Virus wieder nach mich griff inne vernebelten Nacht, mon Bär!“
„Aber bitte nicht die Pöhlerei! Mein Gott! Der junge Hengst aus Norwegen ist drei Stockwerke hoch, zwei Etagen breit und hat den Motor eines Traktoren. So ziemlich genau der Gegenentwurf zu Ihro Filigranität, die ich übrigens sehr schätze, steht sie doch im Gegensatz zu Ihrer geistigen Wehrhaftigkeit.“
„Geistesbär, lasset et stecken mit die Komplimentiererei. Wat iss getz mit dem Fellklops an unsere rechte Seite?“
„Nun, so klar bin ich nach dem sehr langen Winterschlaf in der Bärenbirne auch noch nicht, aber kurz bevor ich in Ohnmacht fiel und mich der Komatosität hingab, meine ich mich zu erinnern, wir waren mit Meister Ernst Albert oben bei den Fischbrötchen, den Möwen und dem Wind!“
„Tun wir getz schon inne letzte Kiste liegen oder noch rumträumen tun?“
„Vom Rum träumen?“
„Gewiß nich vom Ruhm. Iss getz Frühlinks oder nich?“
„Wenn ich das wüßte, lieber Rammelkuno!“
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Soweit unser Pottkasten zum Lesen. Der Bär am rechten Rand schweigt. Er ist Geheimnisträger. Das ist ganz schön was wert. Und in dem Fall auch notwendig.
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Der Reim zum Tag / I
Es lag ein Strauß zu seinen Füßen
Der Besenstiel fuhr ihm ins Kreuz
Hob wer die Blumen auf und tat sie gießen
Mit Tränen grokodielig in sein Tempo: Großer SCHNEUZ
Es knirschen Scherben vom hektischen Getrappel fein zermahlen
Zerknüllte Rechnungen und keiner will bezahlen
Der Ball er liegt im Tor
Nicht schon wieder Weimar wie zuvor
Mit Blick nur in die eigne Unterhose
Kauft Persil
Und einen Schein für jedes Schwein
Wir werden alle unschuldig sein
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Thema: Vom Notwendigen und den Angeblichkeiten | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth