Verschlungene Pfade suchen im Hinterland / 014
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„Noch hängt sie in der Luft
Die feuchte Kälte welche
Eine lange Nacht uns hinterlassen
Die Farbe fließt von den Wänden
Das alte Haus knirscht
Im Schuppen wartet zukünftige Vergangenheit
Reinigen wir die Pinsel“
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„Ein Reim zu Beginn? Mahler, was ist los?“
„Nun, Freund Budnikowski, sie waren ja gestern nicht der, der sie waren. Da nutzte ich die Zeit.“
„Die Sonne ist zurück. Das ist gut. Was denken sie nach heute?“
„Was sie gestern sagten. Mit dem fremden, beschlagenen Spiegel und so. Und ob man ab und zu, was man von sich sieht, entrümpeln sollte. Also was kaputt gegangen war. Oder ob etwas neue Farbe das Ganze wieder nach vorne bringt. Sie verstehen?“
„Wenn den Japanern eine Tasse aus dem Schrank fällt, dann kleben sie die wieder zusammen und malen die Bruchlinien mit Goldfarbe an. Finde ich hübsch!“
„Oh jemine!“
„Das heißt, Mahler?“
„Dann kann ich das versprochene Lied nicht singen!“
„Wieso? Ist es runtergefallen?“
„Nein! Es ist wütig! Und ungerecht!“
„Singen Sie es trotzdem. Ich höre es an und meine Löffel pinseln Goldstaub drüber!“
„Sie sind mir ja einer!“
„Nun denn!“
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