Die Sommerpause ruht vorm Winterschlaf / Zehn

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PS18

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„Und jetzt? Mahler?“

„Budnikowski! Das was bleibt!“

„Ich sehe, mein Freund, auch das Ende dieses Jahres verleiht Ihnen offenbar nicht die Gabe Geschwätzigkeit!“

„Gabe?“

„Sie haben wohl recht! Ein wahrer Fluch mag es ab und an sein!“

„Gewiss. Vieles was so aus einem belesenen Maule tropfet, man hätte es, all zu gern, wieder eingefangen und in den Stall gesperrt!“

„Tja, Mahler, aber fangen Sie mal das Wasser mit einem Sieb!“

„Ach Budnikowski. Mögen Ihre Worte auch im Neuen Jahr wie ein Federball zwischen uns hin und her gedroschen werden.”

„Das Bild gefällt mir. Man muss dem Federball ordentlich einen mitgeben und kaum hat er den Schläger verlassen, fliegt er sanfter denn geprügelt.“

„Das nächste Jahr! Es wird das dreizehnte sein, in dem wir bequatschen.“

„Und bereimen! Das gefällt mir meist besonders! Schenken Sie mir einen Jahresabschlußhaiku?“

„Wohl an!“

„Ich lese?“

*

die tür fällt ins schloß

unter der fußmatte liegt

laß dich vergessen

*

junge triebe ich zertrat

da ich begann das suchen

*

„Mahler! Das ist traurig.“

„Gewiss. Dem letzten Jahre aber zugetan. Schenken Sie mir ein fröhliches Jahresabschlusslied?“

„Wird gemacht! Sind aber ein paar mehr!”

„Guten Rutsch!“

„Auf ein Neues!“

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Autor: Christian Lugerth
Datum: Freitag, 30. Dezember 2022 16:12
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