Auf der Suche nach den Jahreszeiten / Sechs
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„Jetzt leuchtet diese Blume flammend wie man fast bemerken will oder was der Herr Löns, der das Leben meiner Vorfahren in warmen Worten schilderte, bedichtete als „Glühen der Frühlingsfarben“ und trotzdem ist mir kalt am Hasenarsch und deshalb: warum sitzen wir hier immer noch draußen ergebnislos und wartend, teuerster Mahler?“
„Budnikowski, wir warten ja, aber wachen auch. In Sichtweite!“
„Ach das! Vergaß ich. Spatz und Bär, eine Wehr!“
„Ja! Lassen Sie es mich nochmals mit fremdem Reim erläutern:
Dichter und Amsel
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Im März, April, ja noch im Mai
ward der Gesang, den sie gespendet,
mit warmem Dank von ihm verwendet
bei seiner Frühlingsdichterei.
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Inzwischen hat das gute Tier
sich zweckvoll ehelich verbunden.
Viel Nachwuchs hat sich eingefunden
und huscht durch Beete und Spalier.
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Grad werden hier die Beeren rot.
Der Dichter freut sich auf die Gaben.
Doch auch die Amsel will sie haben
zum Morgen- oder Abendbrot.
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Das gibt denn einen Dauerlauf
und Wettbewerb der Kontrahenten …
Wie pflegt derselbige zu enden?
Meist steht die Amsel früher auf.
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Zum Teufel geht die Sympathie.
Der Dichter, von Apoll verlassen,
beginnt die Sünderin zu hassen
und wirft nun Stein um Stein auf sie.
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(Hans Erich Blaich)
Wobei, schlimmer noch ist die Luftratte! Eine gräßliche Land – ähem – Stadtplage.“
„Haben Sie etwa einen Taubenreim auch noch in der kalten Zeit?“
„Nein nur ein Lied im Kopf!“
„Da mache ich mit! Können wir jetzt trotzdem rein? Morgen ist Ostern und man hat als Mümmelmann gewisse Pflichten. Und der Spatz per se sollte mal einen Selbstverteidigungskurs absolvieren.“
„Nun denn! Wenn Sie meinen. Auch mir ist der Heizkörper ein verlockender Gedanke!“
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