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Rau die Nacht und was der Tag gebracht / Die 3.

Freitag, 27. Dezember 2024 13:48

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„Mahler? Darf ich etwas fragen?“

„Budnikowski! Sie müssen!“

„Weshalb?“

„Ohne Ihre Fragen würden meine Synapsen in den Tiefschlaf des gemeinen Aufrechtgehers fallen!“

„Es schleimt ein Bär?“

„Mitnichten! Der Bär ist Ernst wie Albert!“

„Also! Wenn es weder diese Tage gibt und die Nächte schon gar nicht, da sie in den Schlitz zwischen zwei Jahren gefallen sind, warum schlafen wir nicht einfach durch und wenn die Heiligen Drei Kürbisse sich vom Acker gemacht haben, wachen wir auf und machen weiter?“

„Das ist ja, was mir gefiel stets an den Zwischenräumen zwischen den Denkmansarden: Sein und trotzdem schlafen!“

„Aha! ‚Sterben – schlafen – schlafen! Vielleicht auch träumen! Ja, da liegts: Was in dem Schlaf für Träume kommen mögen, wenn wir die irdische Verstrickung lösten, das zwingt uns stillzustehn.‘ So heißt es doch?“

„Wunderbar zitiert, mein lieber Prinz Kuno von Dänemark!“

„Stillstehen finde ich gut! Aber warum rasen da draußen heute die kurzohrigen Aufrechtgeher wie aufgescheuchte Hummeln durch die Gassen als wollten sie die Besinnung der letzten stillen Tage ganz schnell wieder inne Tonne kloppen?“

„Weil sie nicht nur kurzohrig, sondern auch kurzatmig Denkende sind!“

„Dann bleiben wir einfach hier und halten die Pfoten und Tatzen stille derweilen?“

„Na dann!“

„Eben!“

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Rau die Nacht und was der Tag gebracht / Die 2.

Donnerstag, 26. Dezember 2024 14:53

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„Budnikowski? Wie haben Sie geschlafen?“

„Mahler! So stellt sich Ihre Frage nicht! Bestenfalls wäre Antwort möglich darauf, ob ich geschlafen!“

„Ja haben Sie denn?“

„Wenn ich das wüßte! Gelegentlich war mir so, dann wieder nicht! Und wie erging es Ihnen?“

„Mal so. Dann wieder so! Scheint wohl der Charakter dieser speziellen Nächte zu sein.“

„Und hatten Sie Besuch in verstrichener Nacht?“

„Im Wesentlichen von mir. Wer auch immer dies sei!“

„Ich war es nicht!“

„Da ist der Krampus vor. Es wird ein Bär nicht zum Hasen!“

„Da freu er und Bär sich nicht zu früh. Der Nächte etliche und rauhe warten noch vor den Toren unserer Wahrnehmlichkeiten.“

„Budnikowski! Richtig angemerkt. Und wissen Sie was?“

„Mahler! Ich höre!“

„Dieser Tage gehört der Tag zur Nacht!“

„Na dann!“

„Eben!“

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Rau die Nacht und was der Tag gebracht / Die 1.

Mittwoch, 25. Dezember 2024 16:20

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„Budnikowski! Ab heute sind wir nicht mehr zu zweit!“

„Mahler! Sie verlassen mich? Sie kündigen? Sie verfurzen sich?“

„Ach hasiger Hase! Nichts dergleichen! Man begleitet uns!“

„Wer und wo und wann?“

„Man kann sie nicht sehen! Man kann sie vielleicht hören. Man kann sie wohl riechen. Also sind sie da!“

„Gewiß liegen Sie recht. Es bewegt sich etwas. Es bewegt mich etwas. Fremde Hände an fremden Fäden.“

„Manchmal sind wir Marionetten auf unseren verschlungenen Wegen!“

„Und nun?“

„Jede Nacht wach!“

„Und wenn ich müde bin?“

„Träume schnitzen!“

„Wie nennt sich das alte Spiel nochmal!“

„Rauhnächteln!“

„Na dann!“

„Eben!“

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Rau die Nacht und was der Tag gebracht / Prolog

Samstag, 21. Dezember 2024 4:57

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„Mahler, es raucht, Mahler, rauchen tut es!“

„Budnikowski, Essenzen füllen die Luft, Essenzen riechbar!“

„Aus fernen Landen scheinen sie in unsere Nasen zu wehen!“

„Zu riechen Orte, wo wir niemals waren!“

„Aber vielleicht dann werden?“

„In unseren Händen liegt weniger denn wir wähnen!“

„Aber wir können uns beim Riechen irgendwo hin bitten?“

„Wenn wir höflich bleiben gewiß!“

„Und, Herr Bär, bescheiden auch?“

„Oft, Freund Hase, besangen wir hier die Demut!“

„Es riecht gut!“

„Ab morgen wird es wieder heller!“

„Es wendet sich die Sonne zum Winter hin und von ihm ab!“

„So ist es. Jeder Winter beginnt mit neuer Helligkeit!“

„Na dann!“

„Eben!“

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Der Kürbis, das Transportproblem und die Träumtänzer / Traktoren statt Traktate vielleicht

Samstag, 16. November 2024 17:37

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Untertanen, Freunde, Genossen, Nachbarn und Feinde aller Schattierungen!

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Nun denn höret mir zu! Heut‘, da schwer und sinnlos mir zu sprechen erscheint dies oder alles. Da mein geliebter Narrenhase nun an meiner Seit‘ verharrt, die Sonnen aus dem Bilde sprangen und wir auf weiter und einsamer Sofawiese sinnend. Die Heizung funktioniert. Noch der Hase schweigen muß. Der Gaumen sei belegt. Jedoch Unsere Herrlichkeit vermutet noch trotzige Verweigerung. So bleibe ich allein zu zweit. Und trotzigdem jedoch erfreut: Es denkt für Eure Zweibeinigkeit solange Euer

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Archibaldus Maximus Mahlerio der Erste und Letzte von Gestern

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PS: Noch, oh ihr Untertanen, Freunde, Genossen, Nachbarn und Feinde aller Schattierungen, sei hier nachtröpfelnd mitgeteilt, daß die Briefmarken teuer werden wollen. Warum nur, fragt sich Unsere Einsamkeit und sinnt herbei den eigenen Sturz. Hurz! Die Felder zu durchflügen fortan eben halt. Runter vom Thron. Ist man so weit schon? Herr Narr erwache! Dann gemeinsame Sache. Solange ohne Gewähr lüftet die Hüte oder Wollmützen und erweiset uns die Ehre und unseren nun abwesenden Sonnen.

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Der Kürbis, das Transportproblem und die Träumtänzer / Traktatas heute sei begleitet

Dienstag, 12. November 2024 13:13

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Untertanen, Freunde, Genossen, Nachbarn und Feinde aller Schattierungen!

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Nun denn höret mir zu! Nicht mehr allein obwohl Imperator, doch der ein Tor, wer ohne Rat verharrt. Also verkünden Wir die Rückkehr des Narren und eifrigen Spötters Kunibert „Kuno“ von zu Alberla justamentmente an dem Tage, da sein Namen in den Kalendarien feiernd Erwähnung findet. Heissasa! Und sehet, selbst der Sonnen Vielfalt zieht sich zurück ins All, die Augen auszureiben vom Erstaunen ob der Aufrechtsgeher kuriosen Tänze dieser Tage. Oder man möchte weinen still gar da oben in den Sternengemächern? So etwas freier über Unserer Nachdenklichkeit die Himmel nun. Dies freudvoll zu beachten sei Euch aufgetragen! Es denkt für Eure Zweibeinigkeit solange Euer

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Archibaldus Maximus Mahlerio der Erste und Letzte von Gestern

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PS: Noch, oh ihr Untertanen, Freunde, Genossen, Nachbarn und Feinde aller Schattierungen, sei hier nachtröpfelnd mitgeteilt, daß schweigen muß er noch der Hase, da blaß die Nase weiterhin, der Kreislauf schwankend, Verbandszeug zwar entwickelt, jedoch eben aus der Reha wankend, doch baldigst und gewiß wird Ihro Seltsamkeit dazwischen grätschen, wie Unsere Bärigkeit es ist gewohnt. Ohne Gewähr. Nun lüftet die Hüte oder Wollmützen und erweiset uns die Ehre und unseren Sonnen.

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Der Kürbis, das Transportproblem und die Träumtänzer / Der Traktate ein weiteres heut‘

Montag, 11. November 2024 15:04

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Untertanen, Freunde, Genossen, Nachbarn und Feinde aller Schattierungen!

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Nun denn höret mir zu! Und drückt ins Öhrlein wattefein den ein oder anderen Stopfen, abzuwehren der Aufrechtgeher Gewimmer, welches dieser Tage an Lautstärke und Verdichtung zunemmet. Wenn nun die Sonnen fallen von den Himmeln, so bedenket, daß vielleicht das unentwegte Abschießen der Ego-Bengalos in die Lüfte einstens gelassen kreiselnde Kreisläufte kollabieren lässt in dichter Folge oder, wie man gerne schlaumeiert, in wohlfeiler ‚Nachhaltigkeit‘. So bindet also fortan Eure Adventskränze halbseiden und feiert Eure abwesenden Gottheiten, tretet murrend erfreut dann an die Urnen zu neuer Qual. Unsere Bärigkeit wird regelmäßig die Fenster des Hirngefängnisses durchlüften und Euch zurückwinken, während ihr hadert. Es denkt für Eure Zweibeinigkeit solange Euer

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Archibaldus Maximus Mahlerio der Erste und Letzte von Gestern

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PS: Noch, oh ihr Untertanen, Freunde, Genossen, Nachbarn und Feinde aller Schattierungen, sei hier nachtröpfelnd mitgeteilt, daß heute in einer Stadt etliche Aufrechtgeher sich der Vernunft annähern, indem sie selbige in die Tonne kloppen. Also schleudere ich ein entspanntes: ‘Archi Alaaf! Mahler Alaaf! Mahlerio I. Alaaf!’ in die nasskalten Lüfte. Weiter geht’s. Ohne Gewähr. Nun lüftet die Hüte oder Wollmützen und erweiset uns die Ehre und unseren Sonnen.

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Der Kürbis, das Transportproblem und die Traumtänzer / Der Traktate erstes heute

Freitag, 8. November 2024 14:26

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Untertanen, Freunde, Genossen, Nachbarn und Feinde aller Schattierungen!

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Nun denn höret mir zu! Nach gereifter Überlegung, unorganisiertem Kürbisrollen und Parzellenabschluß haben wir beschlossen uns zum alleinigen Herrscher über die eigenen Gedanken zu ernennen. Von unsteter Verwirrung ergriffen ob der wirren verwirrenden Verwirrungen des Gemeinen Aufrechtgehers dieser Tage haben unsero Bärigkeit beschlossen die, wenn auch gelegentlich belegte, Stimme zu erheben bis an den Rand der Dröhnigkeit. Aber stets gelassen, wie es Unsereins zugeschrieben ward. Zur Unterfütterung Unserer hier nun angedrohten Einwürfe haben wir ein Traktat von Wucht, Größe und Vielblättrigkeit verfasst. Der Titel sei hiermit verkündet und betuscht dies nun ihr Hörner, Tuben und Posaunen:

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Der Kürbis, das Transportproblem und die Traumtänzer.

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Dafür geht ein Dank in die Hansestadt anno früher und die Prediger. Fielen Wir  gar einst aus einem Überseedampfer, Euch, rettenden Fußes dieses Land betretend, die Leviten vorzulesen? Also ward verkündet, dass an diesem Orte baldigst Unsere Erstaunlichkeit die Ergüsse der Erkenntnisse wird verlautbaren. So schweiget denn einstweilen still und erfreut euch eures Tagewerkes bescheiden. Es denkt für eure Zweibeinigkeit solange Euer

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Archibaldus Maximus Mahlerio der Erste und Letzte von Gestern

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PS: Noch, oh ihr Untertanen, Freunde, Genossen, Nachbarn und Feinde aller Schattierungen, sei hier nachtröpfelnd mitgeteilt, daß Ihro Hofnarrigkeit Kuno von Hasenspiegel und dergleichen Möhr an den Folgen der mißlungenen Kürbisrollerei laborieret noch, aber Unsere Leibärzte baldigst und möglicherweise schon früher Entwarnung und Rückkehr in die Nachdenkboote gewähren könnten ihm dem Benötigtem. Ohne Gewähr. Nun lüftet die Hüte oder Wollmützen und erweiset Uns die Ehre und Unseren Sonnen auch. Hopp Hopp Hurra und froh gegrinset!

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Die Parzellengesellen / Auswertung und Epilog

Sonntag, 27. Oktober 2024 13:14

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„Also wirklich, bester Budnikowski! Das hätten Sie doch ahnen können!“

„Ja aber daß die auch noch wegrollen können, bester Mahler, wenn man an ihnen rumsäbelt, um zu sehen, was drinnen ist!!“

„Der berühmte Übermut! So ein Monster wiegt zwischen 3 bis 4 Kilo! Und das kleine Messerchen in ihrer Pfote wenige Gramm.“

„Das hatte meine Pfote zu spüren bekommen! Aber es ist ja noch alles dran!“

„Na Gott sei Dank, Sie Spinnkopp. Lassen das mit den scharfen Messern den Ehrenwerten Ernst Albert erledigen.“

„Undank ist der Hasen Lohn. Als Parzellengeselle wollte ich helfen. Und außerden haben wir uns ja früh im Jahr gekümmert um die Monster.“

„Meister Lampe bleibe er bei seinen kleinen Karotten!“

„Jaaa Schlaubär, ich habe begriffen. Und nächstes Jahr?“

„Ich hätte lieber einen Fischteich und Beerensträucher!“

„Ich viel viel mehr Karotten und Löwenzahn!“

„Schaun wir mal, wie wir das unter einen Hut kriegen!“

„Iss ja noch Zeit bis nächstes Jahr. Und jetzt?“

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Die Parzellengesellen / Ein jeder noch ‘nen Reim und dann kehrt man heim / 2

Donnerstag, 24. Oktober 2024 17:16

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Die Parzellenbesetzung neigt sich dem Ende zu. Blätter kräuseln herab, Kraniche ziehen in den Süden und die kläglichen Reste, die noch stehen rum, entweder faul nach den Regengüssen oder sonnenlos ohne weiteres Wachstum und den Geschmack verweigernd. So haben die Parzellengesellen das Erntejahr abschließend mit einem Reim zu ehren. Hier folgt nun der Archibald Mahler von und zu den Kürbissen.

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Aus dem Garten scheiden mit freudiger Träne

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Von hoher Warte Überblick

Die Freude und das Stück zurück

Noch mal mit Augen Grünes futtern

Vorsicht Klischee schmeckt wie bei Muttern

Was aus der Erde ward gezogen

Die Pelagia hats gewogen

Sie wollte wissen Gramm und Kilo

Die Waage zeigt nicht an das Pfund

Der Ehrenwerte kocht gesund

Was sprang aus Beeten in die Tüten

Das alte Jahr es will ermüden

So klettert ich hinaus behende

Jede Ernte ist am Ende

Lediglich der Ruf nach morgen

Wer nicht säät der wird sich sorgen

Ich bin bereit und tapper heim

In meiner Pfote

Ein neuer Keim

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