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The piano should have been thinking, not me

Samstag, 8. Juli 2017 18:05

pewo23

Hallo Albert!

Ich weiß nicht, ob Sie das kennen. Da ist man irgendwo gelandet, gestrandet, hingefallen, weiß nicht wie und kann im Moment den Herweg gar nicht mehr nachvollziehen, ist sich aber seltsam sicher an diesem Orte schon einmal gewesen zu sein. Andererseits das Wesen hinter mir war mir neu, jedoch eben nicht der Ort. Ich schaute vor mich und ich stellte fest: „Archibald Mahler, Du sitzt in den Resten eines zerbrochenen Klaviers! Aber was tut das Reep hier zur Sache?“ Also sitze ich in einem gewiß schon vor langer, langer Zeit zerborstenen Klavier, welches sicherlich auch schon seit geraumer Zeit in diesem wunderbar wilden, frühsommerlichen und windbeblasenen Garten vor sich hin verrottet. Das Seil jedoch scheint frischer. Ich blickte – für meine Verhältnisse sehr schnell – hinter mich und rief dem vorbeihuschenden Wesen hinterher: „Wo bin ich? Wie heißt Du? Was soll das alles?“ Sekundenbruchteile hielt das scheue Wesen inne und ich vernahm das Folgende: „Find raus, welche Melodie zuletzt auf diem Klavier gespielt wurde. Reste hängen zwischen den rostenden Saiten! Wenn der Sumpf nach Dir greift, zieh Dich am Seil heraus! Und ach, ja, Milami, Prinzessin Milami mein Name!“ Und dann huschte sie von dannen und ich saß und sann. Klaubte etliche Noten zusammen, hunderte Lieder stellen sich gegenseitig die Beine, Melodien purzelten herum, viele, welche ich bei Ihnen, lieber Albert so hören durfte und manchmal mußte und vielleicht so was fügte sich in mir zusammen und klang und sang. Ich bin mir nicht sicher. Darüber schlief ich ein und es träumte mir ganz seltsam. Ich lief durch eine Wiese, hob Noten auf und endete erschöpft auf dem Knie einer Prinzessin.  Oh, ich muß schließen: man bittet mich zum Frühstück.

Herzlichst Mahler

PS: Heute kurz nur ein Haiku

Melodien in Dir

Gesänge wohnen im Gras

Du brauchst viel mehr Zeit

pewo24

Thema: Pellwormereien | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth

Hear me calling / Hear me call on you

Donnerstag, 6. Juli 2017 17:54

pewo21

Lieber Herr Albert!

Hier ist gut. Ich hatte über all dem Herumirren und Gesuche ganz vergessen, daß man auch etwas finden kann. Und wie es ist zu warten und wenn dann wer nach einem ruft. Und daß wir alle wahrscheinlich bis in die Pöterritze verseucht sind mit diesem Hohlformeln, die Dir erzählen mögen, daß man alles erreichen kann, wenn man nur will und schafft und schrubbt und sonst. Was für eine traurige Anbetung der Selbstverleugnung. Das wissen Sie selbst zu gut, aber man muß auch mal Buchstaben draus machen. Ich irrte also weiter und dann sah ich dieses Haus und da stand auch noch Warft drauf und ich dachte und zögerte und beinah ging ich weiter auch – sie kennen meine Zweifel – und dann wurde ich gerufen und war baff. Der Klang einer Stimme von scheuer, doch offener Freundlichkeit sprang mir ins müde Ohr. Nun, lieber Meister Albert, werden Sie also ein erstes Mal lesen wie der Bär von Herzensdingen, also in diesem landläufigen Sinne, Sie wissen schon, zu schwadronieren beginnt. Nein. Halt. Ernst und nicht albern ist es mir und meinem solitären Herzen. Und dann, wie ich sitze und endlich im Wohlgefühl lande / versande / strande, huscht die Stimme in Leibhaftigkeit hinter meinem Rücken vorbei. Ich befürchte, es handelt sich tatsächlich um ein Wesen, welches man Prinzessin nennen könnte und auch darf. Also bin ich schon wieder verwirrt. Ich hoffe die Post befördert meine Worte anstandslos. Glauben Sie Ihr Postbote liest Ansichtskarten? Das wäre mir peinlich! Muß man aber durch. Ich schließe. Die Prinzessin möchte mir ihr Reich zeigen. Und eben dazu fällt mir ne Geschichte ein.

Bis bald

Ihr Bär!

PS:

Tigerfelle nicht verticken

Solang Ergebnis frommer Wunsch

Einladungen erst verschicken

Wenn das letzte Komma

Noch ein Punsch?

Dann erst seh

Wer gerne guckt

pewo22

Thema: Pellwormereien | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth

All along und no Watchtower! But ne Prinzessin!

Donnerstag, 29. Juni 2017 18:30

pewo19

Herr sehr verehrter Albert Ernst!

Verzeihen Sie dem ergebenen Bären und Diener beim Betrachten und Abwägen der Welt sein saumselig taumelndes und langes Schweigen, aber große Verwirrung hat meine Felligkeit angefaßt. Ich suchte ja nach meiner Bestimmung hier in winddurchblasener Verhirnung da ich begann zu Fuß das flache Land zu durchstreifen. Aber es war plötzlich ein zuviel an Himmel, die gnadenlose Weite, viele unendliche Verzweigungen, also Abzweigungen, alles und jedes stürzte mich in panische Konfusionen, der permanente Nordwest biß an meinen Nerven herum und er wehte voll selbstgewisser Freude stets von vorne und damit hatte ich nicht gerechnet. Selbst da ich mich sanft wendete: der Wind blies von vorn. Einhundertachtzig Grad später: zack: Sturm zwischen den Augenbrauen. Unglaublich. An jedem Teich und Wasserlauf kniete ich nieder zur Rast und suchte mein Spiegelbild, oh heiliger Narziß. Und welche Entsetzlichkeiten hatte ich zu sehen? Von Spiegel zu Spiegel zerlegte sich mein Antlitz in Fragmente, aus dem einem Auge blitzte mich ein waidwunder Teufel an, im anderen taumelte ein trunkener Engel gottvergessen vor sich her und letztlich verschwamm mein Antlitz zu einer amorph pulsierenden Masse. Und dann kann man seinen eigenen Namen nicht mehr in den Wind rufen. In meinen Ohren tanzte nichts als das Blöcken der einheimischen Schafhundertschaften, ach Millionen sind es wohl, der kreischenden Möwen Chor er lachte und dann diese vernichtende Stille in mir, dieses Pochen und Hämmern lautlos und ich bekam die gräßliche Angst, daß wir zwei uns vielleicht nie mehr wiedersehen. Das wäre echt doof. Dann hörte ich die Stimme. Was war das? Plötzlich war ich in Tüterland. Kann also eben kein Gedicht zur inneren Warft versenden. Ich bin froh, daß ich bin wo ich bin. Rutsche gern runter.

Erleichtert und mit sich erholendem Herz grüßt

Ihr treuer Archibald Mahler / Bär vom Brandplatz

PS: Prinzessinnen existieren! Zumindest auf Pellworm!

pewo20

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Mühsame 5 aus der Ebene, später unter Wasser

Donnerstag, 15. Juni 2017 21:21

pewo24

Moin, Meister Albert!

Denke ich einen Bären, der unter z.B. einem Baum liegt und im wesentlichen nur verdaut, scheint mir dies als Gedanke höchst angenehm. Dies als (sic!) Fußnote aka Tatzenanmerkung, bevor ich meinen derzeitigen Zustand beschreibe, wobei der Begriff „Zustand“ nicht greift. Zugang zur Welt / momentan / etc / eher vielleicht. Sprechen wir also über das Flache. Manch weiser Aufrechtgeher zitierte gerne die Mühen der Ebene. Nachvollziehbar. Unterm Fuß alles eben, über der Birne auch, ein Ziel erscheint in sichtbarer Entfernung und zack: Gegenwind! Als hätten die Musen und Götter dir ein Gummiband in den Rücken genagelt und daran ziehen sie dann mit wachsender Begeisterung. Meine Füße schmerzen, obwohl mein Herz weiterhin mit großer Freude diesem langen und flachen Land entgegen schlägt. Dann fiel ich in einen Traum rein. Oder auf ihn rein? Das ist Wyoming wie Kamschatka! Ich hatte die Hoffnung vielleicht eine Abkürzung zu finden. Daraufhin wurden meine Tatzen feucht und nässer. Später meinte ich ein Elefant stünde mir auf der Brust und mein Atem entfleuchte jeglicher Kontrolle. Als ich nach langer verwirrter Stunde durch die Wasseröberfläche nach oben schoß, begrüßte mich die eine Ahnung. Jetzt laufe ich weiter oder vielleicht erst richtig los. Ich will Sie nicht mit Klischees belästigen, aber manchmal stimmt es halt. Uff!!!

Platte Füße

Keine Süße

Horizont Ziel doch lohnt

Der Mühen ob zu glühen?

Gleichmaß Zeitfraß

Dies und das vergessen

Und versunken

Gerne mal ertrunken

Neuer Atem Widerstand

Straßenschild gen rechts

Liegt Tüterland

Es grüßt Sie herzlichst ein unklarer Bär an Land und doch mit Hoffnung auf die See

pewo23

PS: Auf der nächsten Postkarte kann man mich wieder sehen!

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Die Vier und wie Käptn Baldurson von Bord geht

Freitag, 9. Juni 2017 19:01

pewo22

Moin!

Ich dreh am Rad und höre nichts als Schmatzen. Es ruckelt noch nich mal. Um mich herum alles zu weich, puddingartig, gummigewandet und Schwabbel und kein Vorankommen. Nichts mit dem Gleiten dahin und dem offenem Meer und dem Wind auf meinem Fell. Innehalten, nur kurz. Dann packte mich etwas, was dem Bären fremd sein sollte, vor allem auf dieser gesegneten Insel: die fürchterliche Ungeduld. Und so drehte ich nicht mehr am Rad, nein, ich griff in die Speichen, eckig, grimmig, mit knirschendem Kiefer, als hätte ich mich in die Flinte des Rangers, der mich einst aus dem Yellowstone Park vertreiben wollte, verbissen.  Oder war es der chinesische Grenzer auf der anderen Seite des Ussuri? Egal wie ohne Lachs! Wie mein bäriger Kamm anschwoll und sein bevorstehendes Platzen in meiner Hirnkammer vernehmbar anklopfte, ging ich von Bord. Rattengleich, oh Schande. Oh Schande? Und dann sah ich mein Nachen und – dummer Bär ich – verstand, den Tidenkalender zu studieren ist Mühsal, jedoch angeraten. Warten ist erlernbar. Mit Schmerzen. Kennen Sie das? Davon gehe ich mit Sicherheit aus.

Schlick bis zum Knie

Gemach

Vergesse nie

Andernfalls

Wasser bis zum Hals

Am nächsten Tag

Mit ruhigem Plan

Besteig und fahr die

Achterbahn

Soviel zur Zeit mit Gruß und kleinem Zorn auf die eigene Blödheit

Ihr Käptn „Bootlos“ Baldurson

pewo21

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Dritte Postkarte hinterher und schon Probleme

Montag, 5. Juni 2017 21:44

pewo19

Weia, lieber Herr E. A.!

Nicht erschrecken! Schon wieder Post. Na ja! Ich glaube, ich habe Scheiß’ gebaut. (Verzeihen Sie diese mir eher fremde Ausdrücklichkeit!) Ich hatte Ihnen gestern meine aktuelle Mitfahrgelegenheit vorgestellt. Jetzt sitze ich im Hafen von Tammensiel vor Leo’s Fischbude. Das ist schön. (Da war ich unlängst mit Ihnen und wir aßen Stremellachs plus die besten Kartoffelpuffer der Welt nördlich von wo auch immer. Die Wirtin sprach immer von „Bordellos“ und Sie lachten sich schlapp und bestellten Tee mit geele Köm.)  Also: das Schaf von gestern ist weg. Und das Moped leider auch. Warum? Weil ich, das Schaf bog nicht richtig ab – ich war ja schon mal hier und dann merk ich mir das auch – weil  ich also sagte lediglich: „Nicht rechts, bitte links, Du, äh, Schaf!“ Und das Moped hält und ich flieg raus, steh auf der Straße und höre noch: „Unverschämheit!“ Oder so was ähnliches. Aber der Hafen zu Tammensiel war nun doch von Osten herkommend in Richtung eben links zu erreichen. Und wie benennt man nun ein Schaf, das falsch abbiegt? Tiger? Giraffe? Otter? Ringelnatter? Bezeichnungen sind Qual und was auch immer. Wie schnell aus einer gefühlt korrekten Benennung beim Gegenüber sich diese Leberwursthaftigkeit ergießt ins vergebliche Miteinander. Na ja! Dann muß ich nun ein eigenes Lenkrad suchen. Ich geh mal an Bord. Darüber Details später. Das Steuerrad ist von einer gewissen mich überfordernden Größe. Aber auch Bären wachsen mit ihren Aussagen. Entschuldigung, Aufgaben meine ich. Das rufe ich jetzt in den von Ihnen hochgeschätzen Wind, der über die schönste Insel der Welt bläst. Ich übertreibe, aber gerne. Ach so: Aufbau der inneren Warft:

Nenne Bekenne und Renne

Nicht weg und Leck

Nicht nur am Zweck

Mache die ganze Sache

Zur Not

Bleib

Aber Lache

Bis bald

Ihr Captain Archi Baldurson

pewo20

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Postkarte 2 und Daumen in den Wind geschwind

Sonntag, 4. Juni 2017 18:18

pewo17

Mein teurer Herr Ernst Albert!

Wie ich nun über meine kurzen Beine nachsinne, den Stift in der Hand, die eingegangene Verpflichtung der Postkarten wegen im Herzen, singe ich ein Lied von Paul und klebe die Musik dazu auf die Karte drauf. Das geht doch heutzutage, oder? Aber so richtige Freiheit spüre ich ebend nicht. Gerade ist das Lied von Paul zu Ende und noch viel Platz auf der Postkarte. Ich gehe den Stift spitzen.  (…)  So, da wäre ich wieder. Beim Spitzen habe ich diesen Text gesummt.

„You can`t judge a man, if he ain`t free.

You can`t judge the honey without looking at the bee!“

Wahrscheinlich haben Sie mir mal diesen langen Blues zur Nacht geklampft. Und dann war sie auch schon vorbei. Weia! Aber fein, denn ich will als freier Solibärtär weiter genau hinschauen tun. Ach ja, dies wäre auch mein heutiger Beitrag zur weiteren Befestigung der inneren Warft. Jetzt halte ich den Daumen in den Wind. Muß ja auch mal weiter und weg. Das glaube ich jetzt nicht! Schaf mit Anhänger?!

Bis bald A.B.

pewo18

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The Last Hömma / Nuri mal so hingekloppelt

Dienstag, 30. Mai 2017 21:36

hoemma_tuchel

Iss gut, dat die schwatt–gelbe Gruselposse ein vorläufiget Ende findet. (Getz nur so als Tipp fürre Freunde von Sequels: gerne mal die beruflichen Trennungshistörchen vonnem Wunscherlöser aus derzeit Nizza genauer studieren tun!) Jacke wie Soße inne Hose! Kurz jedoch: Da war gewisse Hoffnung präsent, dat die Jungspunde mit Anleitung vonnem leicht schrägen Übungsleiter sich mit dem “FC Steuerbefreit Nordösterreich” auf energetischer Gleichspannung auffem Rasen augenhöhig duellieren können werden tun. Kannse ein Ei drüber braten tun! Momentitanic  hat der BVB leider nur mit anne diverse Schreiberlinge durchgestochene Detailien über interne Rumkasperei unangefochten dat Peinlichkeitstriple eingesackt. Große Ehrenrübe deshalb anne Beteiligten von meine Wenichkeit. Und Ehrenkreuz in Kackbraun an die Führungsriegels. Sach an, Meister Watzkey, könnten da zuviel beleidigte Dellen an eure westfälischen Dünkelkekse rumknuspern tun? Dat einem der vegane Nerd auffe Klöten rumhüppen kann: iss kein Thema. Aber am heutigen Tach per Verlautbarung enne Pöhlerverein zum gefährdeten Staatsgebilde hochzusterilisieren und mit in Krokodilstränen erstickter Verbitterung vonnem gerade so verhinderten Untergang des Börsendampfers „Echte Liebe“ zu salbadern? Huch mal so! Isset Tuchelchen tatsächlich sowat wie ne Eisberch? Bartra sieht et anners. Kannse auch knicken. Die erste teutonische börsennotierte Rasenunterhaltungsfirma, welche seit Unzeiten und dem seligen Borussensiggi gerne mal inne Kurve nach rechts abbiegen lässt und dat gelassen sogar bis zue tränenreiche Tribünenräumung mental weggefurzt, iss den Untergang des Abendlandes am wittern, wenn der von HAJO euphorisch verpflichtete Übungsleiter den ein oder anderen reumütigen und gnadenlos überbezahlten Rückkehrer (von HAJO zwangszürückgeshopt aus Nordösterreich, Esparnixia oder Brexitien!) wegen wat auch immer auffe Zuschauerbänken belässt. So iss dat mit die Nostalgien. Wo die höchst aktiven Facebüchergenossen doch nache externen Scheiterungen gerne einfach anne prall gefüllte westfälischen Familienzitzen zuckeln wollten. Pustekuchen! Oder? Kannse zurückgekehrten Familienmitgliedern nich zumuten dat nach der Vergangenheit auch Zukunft existieren tut? Musse selber wissen! Ich bin wech! BVB und der Schweizer? Kannse oben nachlesen. Bildschirm bleibt geschlossen. Die Einen sitzen abends im Bus und die Anderen wissen Bescheid. Wat macht Auba? Pillepalle isset! Dat iss auch sonne Doofprinz. Und dann twittert auch noch masturbativ der TT inne Welt hinein! Lasset stecken!

(Budnikowski beginnt zu zittern. Als sei ein Kistenteufelchen in seinen vergilbten Leib gefahren. Er spricht in neuer Diktion.)

Glööv ich dat, ihr Drissköppe? Donn mer de Fingerche weg vom Stöger Pitter. Iss dat üch klar?

(Und so begann Budnikowskis Hätz wieder rut – wiess zu schlagen. Und wie anno einst zur Zick zu Müngersdorf sang der Hase ein Lied.)

Text:

Ich bin ein Hase mit Niwoh

Und lese Kicker auf dem Klo

(Wie der Hase das rot–weiße Lied vor sich her sang, in blöder Erinnerung ans das alte Müngersdorf, es sich neben ihm auf den Spielfeldern dieser Welt einiges eindunkelte, Pyroidioten sich kollektiv ergossen und Familienväter aka 11 Freunde–Abonnenten sich im Namen der Atmosphäre auf Helene die Fischerin vom Hodensee  dumpf erleichterten, dachte Kuno Budnikowski darüber nach, ob man nicht gen Leipzig blicken solle. Da quatscht wenigstens kein verlogen sentimentales  Altherrenpack bierdoof rum von echter Liebe und das leider mit Trumptolle auf den inneren Mützen.)

Thema: Hömma (revisited BVB) | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth

Mahlers erste Postkarte und er bleibt im Takt

Donnerstag, 25. Mai 2017 20:49

pewo15

Moin, lieber Ernst Albert!

Also hatte ich rechtes Glück. Der Leuchtturm ist nur besteigbar, wenn man heiratet. Also wenn ein Paar anklopft, kann es hoch. Die Braut hatte mich gesehen und – zack – war ich oben. Und es gab einiges zu sehen. Unten und oben. Zuerst wollte ich mal die ganzen unzähligen Schafe zählen. Bei etwa achthunderteinundvierzig war ich eingeschlafen und die Braut war weg. Auch die Tür war ins Schloß gefallen. Was tun? Das Wetter blieb im wesentlichen trocken, aber der Wind war ein ständiger Ansprechpartner. So schaute ich der Tide zu. Sechs Stunden lang kommen, sechs Stunden lang gehen. Das ganze Paket gewiß viermal. Man wird ruhig, aber auch sehr hungrig. Dann kam der Leuchtturmbevollmächtigte nach oben und ich war – zack – unten. Das Fahrrad stand noch da, schloßlos und trotzdem. Aber Sie nicht. Sie wissen, teurer Herr Albert, ohne eine Vorwurf in den Wind zu werfen, um die Kürze meiner Beine im Vergleich zu den ihrigen.

Stand heute ein herzliches Tschüüüß!

Archibald Baldursen

PS: Ich vergaß die Anmahnungen in Sachen „innere Warft“:

Führt der Weg ins Ungewisse

Gegen starke Winde pisse

Nicht

Und wenn Abkürzung im Angebot

Verneine

Dann lieber trocken Brot

Und eig`nes Licht


pewo16

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Die innere Warft bauen!

Sonntag, 21. Mai 2017 10:57

pewo13

Vielleicht denkt sich im Flachen besser. Oder weiter. Vielleicht denkt man bei Ebbe die abwesende Flut mit. Vermutungen. Herr Albert wandert mit dem Bären durch das Watt. Seit Tagen keine Zeitung, kaum TV, Handy stumm. So herrscht eindeutiger Katastrophenalarmmangel. Nur der Schlick quietscht unter dem nackten Fuß.

„Vielleicht sind es der immense Reichtum und ein damit einhergehendes schlechtes Gewissen, lieber Mahler, was viele Aufrechtgeher regelmäßig den Weltenuntergang herbei phantasieren, ja fast herbei sehnen lässt.“

„Aber den gab es doch schon etliche Male!“

„Gewiß, in kleinen Dosen!“

„Herr Albert, Ihr Defätismus ist mir neu!“

„Ich denke lediglich, daß das kleine, fiese, alltägliche Gezappel eher zermürbt als große Angstgemälde und ähnliche Vorausahnungen.“

„Dann müssen Sie sich eine innere Warft bauen!“

„Wie meinen Sie, lieber Bär?“

„Na ja, nasse Füße, aber das Herz bleibt trocken auf etwas erhöhter Position.“

„Ist das nicht Selbsterhebung!“

„Ich würde es – da niemand aktiv verletzt wird – eine angemessene Überlebensstrategie nennen!“

„Die innere Warft bauen! Nicht schlecht.“

Es folgt ein längeres Schweigen. Der Bär bricht es.

„Herr Albert! Sie haben doch was!“

„Ich muß!“

„Ich weiß!“

„Also, los! An Land!“

„Nix, ich bleibe hier! Ich hätte da noch ein paar Verabredungen!“

„Ach?“

„Ja, zum Beispiel im Tüterland.“

„Na dann!“

„Ich werde Ihnen regelmäßig Postkarten senden, auf denen ich berichte. Auch zur Stabilisierung Ihrer neu zu bauenden inneren Warft.“

Das Inseltaxi sammelt Herrn Ernst Albert ein, bringt ihn zur Fähre nach Strucklahnungshörn. Archibald Mahler beschließt erstmal den Leuchtturm zu besteigen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Ihm gefällt, was er sieht.

pewo14

Thema: Pellwormereien | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth