DR. A. MAHLERS GESAMMELTE BÄNKE IV

Archibald Mahler hat Platz genommen auf einer neuen Bank. Eine Bank im Grünen. Gräser blühen, Winde fegen durch Halme, es wogt und rauscht. Die Sonne arbeitet und der durchgetrocknete Boden bricht auf und Falten und Furchen allenthalben und die mittelhessische Erde altert von Mai auf Ende August. Und dies haste nich gesehen. Regenwolken? „Vergisset! Da bisse innen Arsch gekniffen!“ So würde es der ehrenwerte Herr von Lippstadt – Budnikowski formulieren. Aber der schweigt ja bis die Pille wieder über die Rasen der Republik rollt. Doch der Bär mag die Wärme. Er kann sich nicht daran erinnern, jemals einen so schmerzfreien Lenz erlebt zu haben, schmerzfrei in Sachen abben Bein und Anoperationsnarbe. Die Seele nickt und bestätigt. Dann hat der Bär, welcher sitzt und sich wohl fühlt während er sitzt und das obwohl noch kein einziger bemerkenswerter Gedanke durch seine besonnten Synapsen gerauscht war, eine Idee. Wie wenn das pure Sitzen auf einer Bank, ein Alltag garnierendes und strukturierendes Sitzen, sprich alltägliches Sitzen, erhoben und ernannt wird zu etwas, was den Alltag transzendiert, Kunst also, um diese dann zurückzuführen zu dem, was sie eigentlich ist, also Alltag, aber eigentlich dann doch Kunst? Und warum dies alles? Weil ein erschüttertes EGO seinen AKKU gelegentlich wohl aufladen muß, indem es sich selber feiert, indem es das ernennt, was eigentlich geschieht in Wiederholung und Alltäglichkeit, eben dies ernennt zur Großen Außerordentlichkeit, zum: “Sehet hier ist ein Momentum in Kunstuß und gleich wird auch noch gegrillt oder Suppe ausgeschenkt und sich gegenseitig toll gefunden in weißen Kleidern und vor allem permanent gegrinst! Wo ist die Kamera? Da ist die Oberbürgermeisterin! Ei sieh, wie sie die Flöte hält!” Vielleicht kann man dann auch Eintritt verlangen? So als Geste halt? Oder halt so! Und wie der Bär darüber nachdenkt, wird ihm gräßlich schlecht und er muß sich den Pöter kratzen, intensiv wie seit Tagen nicht mehr und ein gewaltiger Furz entfährt seinen erhitzten Eingeweiden. Und weg ist dieser seltsame Gedanke. Dank allen Bärengöttern! Um solch einen Schwachsinn sollen sich ein paar selbstverliebte Aufrechtgeher “kümmereien”, hier in der Kleinen Häßlichen Stadt in Mittelhessen. Wenn ein Bär auf der Bank sitzt, sitzt er auf der Bank. Das reicht doch. Oder? Na ja! Das sehen wir dann schon! Jetzt riecht es nach durchwehten Grashalmen und Spurenelementen einer Flatulenz zum Thema Kunstgemerkel. Morgen ist auch noch eine Bank.
DR. A. MAHLERS GESAMMELTE BÄNKE III

Die gemeine Bank steht draußen vor der Tür. Gut, drinnen hinter der Türe haben wir dann mal die gemeine Eckbank, was aber ein anderer Erzählstrang im Lebensroman des Herrn Archibald Mahler wäre. Zurück ante portas. Hier ist nun Bank nicht gleich Bank. Genießt die Bank an den Rändern der Wälder, Wiesen und Gewässer einen meist hervorragenden Ruf als Raststätte für baumelnde und freizeitaktive Seelen, ist der Leumund der Bänke in den Städten, auf den Marktplätzen und in den Parkanlagen nicht immer der Beste. Besetzt von trunkenen, lärmenden und ungewaschenen Pötern, garniert mit den Hinterlassenschaften der Vereinigten Süchte, meidet der aufrechte, arbeitende Aufrechtgeher diese Sitzgelegenheiten und umläuft sie großräumig. Zudem hat ein Beschäftigter für solchige unproduktive Sitzerei gar keine Zeit. Anders der Bär. Wenn er sitzt, arbeitet er. Dies mag auf den ersten Blick nicht zu erkennen sein, aber dem ist so. Archibald Mahler arbeitet und sich an der Welt ab. Ohne inspirierende Getränke. Das übernimmt dann der ehrenwerte Herr Ernst Albert. Der Bär benötigt dies nicht. Atmen und Schauen reicht ihm aus. Und Denken, vor sich hin und vor sich her. Und er sitzt und bleibt unbehaust, während die Aufrechtgeher vor, neben und hinter seiner Bank ihre Domizile errichten. Für immer, für ewig, für drei Tage oder nur fürs Wochenende. Das findet er am lustigsten. Ganze Karawanen ziehen an den Wochenenden aus ihren größeren und eingezäunten Häusern mit Bilderapparaten, Fleischbrateinrichtungen und Bierkühlern in kleinere und eingezäunte Häuser mit Bilderapparaten, Fleischbrateinrichtungen und Bierkühlern. Gut, ein bißchen Rasen und Gebüsch umrandet das kleinere Haus, was aber keiner sieht, weil man meist Ballspiele und Autofahren im Bilderapparat anschaut. Ob es auch Bänke mit Internetanschluß gibt? Na ja! Das sehen wir dann schon! Jetzt riecht es nach frisch gebratenem Fleisch. Lecker! Morgen ist auch noch eine Bank.
DR. A. MAHLERS GESAMMELTE BÄNKE II

Robert Zimmermann sang dies: „Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist. Ich habe eigentlich nicht viel zu sagen. Tageslicht fällt durchs Fenster und ich sitze hier vor einem nicht mehr gezählten Bier. Ich laufe auf den Mond zu und unter ihm hindurch. Die ersten Busse fahren und ich wünschte mir nichts mehr als auf einer Bank zu sitzen und dem Fluß beim fließen zuzusehen!“ Das denkt Archibald Mahler angesichts der morgendlichen Lahn und weiß nicht, wie er es anstellen soll vom Schweigen zu reden. Und von einer Bank, die seinen sinnenden Pöter auf dieser Welt fixiert und die Flüsse und Winde und Vögel und Enten an ihm vorbeirauschen läßt. Obwohl der werte Herr Mahler ein Bär ist und seine orale Ausdünstung demnach nicht so umfangreich wie die der Aufrechtgeher ist, fühlt er sich dennoch gelegentlich von seiner eigenen Geschwätzigkeit gepeinigt. Sparsam vom Schweigen zu sprechen, dies schwebt ihm vor. Weia! Eine Aufgabe. Bänke jedoch, soviel sei schon mal erkannt, helfen da. Sie halten den Leib in Ruhe, geben der Welt das Vorfahrtsrecht und wenn die Ruhe einkehrt, kreist der gelassene Gedanke und emaniert ein paar Gramm Sinn. Na ja! Soweit der Plan! Und unten auf der Seele brennt weiter die Sehnsucht nach dem Schweigen. Gut ist auf alle Fälle: der frühe Morgen. Die Enten noch nicht mit altem Brot beworfen und der Himmel kondensstreifenfrei. Das Anfahrgeräusch der ersten Busse noch nicht ertrunken im gleichmäßigen Rauschen des Berufsverkehrs. Doch wie? Früh zu Bett? Oder gar nicht mehr schlafen? Egal. Es tun. Es einfach tun! Aber dann: muß man die abgesessenen Bänke zählen? Striche machen? Abheftungen? Auswertungen? Nein! Man ist zum einen nicht mehr im Heckerland und zweitens Kamschatkaner aus Wyoming mit Fell, also Antistatistiker. Und kann das bitte mal regnen jetzt! Erste Wolken über Mittelhessen. „So!“ Das denkt sich der Bär. Diese Bank war soweit in Ordnung. Ordnung kriegen wir auch noch rein. Ins Denken. Aber das hat Zeit. Morgen ist auch noch eine Bank.
DR. A. MAHLERS GESAMMELTE BÄNKE I

Archibald Mahler ist zurück in Mittelhessen. Mit der ihm eigenen seelenbedingten Verzögerung. Haben wir öfters erwähnt, gell! Körper first, Seele später. Heißt: seit einer Woche vorhanden ist der Bär rein stofflich, seit heute so langsam mit dem Rest. Der Rest ist aber das was zählt! Ein zu schneller Körper erzeugt lediglich Sehnsucht! Aufrechtgehertempo nein danke! Der werte Herr Ernst Albert gibt seit dem Geburtstag des hochverehrten Herrn Zimmermann schon wieder mehr oder weniger gehaltvolle Anweisungen und – regungen im Musentempel. Wie macht der das? Dem Bären ist dies Stern wie Schnuppe, Brot wie Wurst. Man kann auch mal sitzen bleiben. Andererseits und zugegeben: es juckt schon. Wer sich ans Erzählen gewöhnt hat. Da plappert es ständig vor sich hin. Drinnen oder im Kopp. Muß raus. Draußen lenzt es ohne Unterlaß. Die Welt hat niemals Mittagspause. Aber die Müdigkeit! Diese Müdigkeit! Und es regnet immer noch nicht und schwül und warm bleibt es und wer will sich da bewegen? Hinterm Fenster geht`s nicht weiter! Raus! An den Fluß. Wo letztes Jahr die Wasserreime? Nein! Archibald spürt heute morgen doch etwas mehr Alter im erschöpften Laibe als im letzten Jahre. Keinen ungeschützten Pöter mehr ins Gras setzen also. Was tun? Lenin ist tot. Gut so. Dort auf dem neu angelegten Hochwasserschutzdamm steht die Lösung. In Ordnung, ist zu hoch gegriffen. Die Möglichkeit. Eine Möglichkeit. Holz. Latten. Quer. Längs. Schrauben. Gestell. Ineinander gefügt. Ergebnis: Eine Bank. Sie sind überall. Die Banken. Quatsch. Bänke. Oft sitzt wer drauf. Heute morgen noch keiner. Nur der Herr Archibald Mahler, Bär vom Brandplatz, der heute beschlossen hat, die Bänke der Kleinen Häßlichen Stadt in Mittelhessen zu sammeln. Pötermäßig. Mental. Und sonst! Aber warum plötzlich Herr Doktor? Mein Gott, immer diese schreckliche Ungeduld. Das sehen wir dann schon! Jetzt schwimmt da vorne auf der Lahn erstmal eine Ente vorbei. Morgen ist auch noch eine Bank.
MORNING, MY DEAR HONERABLE R. Z.!

Congratulations to you on this day and I just wanna thank you for every of these songs:
10,000 Men 2 x 2 4th Time Around A Hard Rain’s A-Gonna Fall A Satisfied Mind Abandoned Love Absolutely Sweet Marie Ain’t No More Cane Ain’t Talkin’ Alberta #1 Alberta #2 All Along The Watchtower All I Really Want To Do All Over You All The Tired Horses Angelina Apple Suckling Tree Are You Ready? Arthur McBride As I Went Out One Morning Baby Let Me Follow You Down Baby Stop Crying Baby, I’m In The Mood For You Ballad In Plain D Ballad Of A Thin Man Ballad Of Donald White Ballad Of Hollis Brown Band Of The Hand (It’s Hell Time Man!) Belle Isle Bessie Smith Beyond Here Lies Nothin’ Beyond The Horizon Billy (Main Title Theme) Billy 1 Billy 4 Billy 7 Black Crow Blues Black Diamond Bay Blackjack Davey Blind Willie McTell Blood In My Eyes Blowin’ In The Wind Blue Moon Bob Dylan’s 115th Dream Bob Dylan’s Blues Bob Dylan’s Dream Bob Dylan’s New Orleans Rag Boots Of Spanish Leather Born In Time Broke Down Engine Brownsville Girl Buckets Of Rain Bunkhouse Theme Bye And Bye Call Letter Blues Can You Please Crawl Out Your Window? Can’t Wait Canadee-i-o Cantina Theme (Workin’ For The Law) Caribbean Wind Cat’s In The Well Catfish Changing Of The Guards Chimes Of Freedom Clean-Cut Kid Clothes Line Saga Cold Irons Bound Coming From The Heart (The Road Is Long) Copper Kettle Corrina Corrina Country Pie Covenant Woman Crash On The Levee (Down In The Flood) Cry A While Dark Eyes Day Of The Locusts Days Of ‘49 Dead Man, Dead Man Dear Landlord Death Is Not The End Delia Desolation Row Diamond Joey Dignity Dink’s Song Dirge Dirt Road Blues Disease Of Conceit Do Right To Me Baby (Do Unto Others) Don’t Fall Apart On Me Tonight Don’t Think Twice, It’s All Right Don’t Ya Tell Henry Down Along The Cove Down The Highway Dreamin’ Of You Drifter’s Escape Driftin’ Too Far From Shore Dusty Old Fairgrounds Emotionally Yours Eternal Circle Every Grain Of Sand Everything Is Broken Farewell Farewell Angelina Father Of Night Final Theme Fixin’ To Die Floater (Too Much To Ask) Foot Of Pride Forever Young Forgetful Heart Frankie & Albert Freight Train Blues Froggie Went A-Courtin’ From A Buick 6 Gates Of Eden George Jackson Girl From The North Country God Knows Goin’ To Acapulco Going, Going, Gone Golden Loom Gonna Change My Way Of Thinking Gospel Plow Got My Mind Made Up Gotta Serve Somebody Gotta Travel On Groom’s Still Waiting At The Altar Had A Dream About You, Baby Handy Dandy Hard Times Hard Times In New York Town Hazel He Was A Friend Of Mine Heart Of Mine Heartland Hero Blues High Water (for Charlie Patton) Highlands Highway 51 Highway 61 Revisited Honest With Me Honey, Just Allow Me One More Chance House Carpenter House Of The Risin’ Sun Huck’s Tune Hurricane I Am A Lonesome Hobo I And I I Believe In You I Don’t Believe You (She Acts Like We Never Have Met) I Dreamed I Saw St. Augustine I Feel A Change Comin’ On I Forgot More Than You’ll Ever Know I Pity The Poor Immigrant I Shall Be Free I Shall Be Free No. 10 I Shall Be Released I Threw It All Away I Wanna Be Your Lover I Want You I Was Young When I Left Home I’ll Be Your Baby Tonight I’ll Keep It With Mine I’ll Remember You Idiot Wind If Dogs Run Free If Not For You If You Ever Go To Houston If You Gotta Go, Go Now If You See Her, Say Hello In My Time Of Dyin’ In Search Of Little Sadie In The Garden In The Summertime Is Your Love In Vain? Isis It Ain’t Me, Babe It Hurts Me Too It Takes A Lot To Laugh, It Takes A Train To Cry It’s All Good It’s All Over Now, Baby Blue It’s Alright, Ma (I’m Only Bleeding) Jack-A-Roe Jet Pilot Jim Jones Joey John Brown John Wesley Harding Jokerman Jolene Just Like A Woman Just Like Tom Thumb’s Blues Katie’s Been Gone Kingsport Town Knockin’ On Heaven’s Door Last Thoughts On Woody Guthrie Lay Down Your Weary Tune Lay, Lady, Lay Lenny Bruce Leopard-Skin Pill-Box Hat Let It Be Me Let Me Die In My Footsteps Let’s Keep It Between Us Let’s Stick Together License To Kill Life Is Hard Like A Rolling Stone Lily, Rosemary And The Jack Of Hearts Little Maggie Little Sadie Living The Blues Lo And Behold! Lone Pilgrim Lonesome Day Blues Long Distance Operator Long Time Gone Lord Protect My Child Love Henry Love Is Just A Four-Letter Word Love Minus Zero/No Limit Love Sick Maggie’s Farm Make You Feel My Love Mama, You Been On My Mind Man Gave Names To All The Animals Man In The Long Black Coat Man Of Constant Sorrow Man Of Peace Man On The Street Masters Of War Maybe Someday Meet Me In The Morning Million Dollar Bash Million Miles Minstrel Boy Mississippi Mixed-Up Confusion Moonlight Moonshiner Most Likely You Go Your Way (And I’ll Go Mine) Most Of The Time Motorpsycho Nightmare Mozambique Mr. Tambourine Man My Back Pages My Wife’s Home Town Nashville Skyline Rag Need A Woman Neighborhood Bully Nettie Moore Never Gonna Be The Same Again Never Say Goodbye New Morning New Pony Night After Night Ninety Miles An Hour (Down A Dead End Street) No More Auction Block No Time To Think Nobody ‘Cept You North Country Blues Not Dark Yet Nothing Was Delivered Obviously Five Believers Odds And Ends Oh, Sister On A Night Like This On The Road Again One More Cup Of Coffee (Valley Below) One More Night One More Weekend One Of Us Must Know (Sooner Or Later) One Too Many Mornings Only A Hobo Only A Pawn In Their Game Open The Door, Homer Orange Juice Blues (Blues For Breakfast) Outlaw Blues Oxford Town Paths Of Victory Peggy Day Percy’s Song Please Mrs Henry Pledging My Time Po’ Boy Political World Positively 4th Street Precious Angel Precious Memories Pressing On Pretty Peggy-O Property Of Jesus Queen Jane Approximately Quinn The Eskimo (The Mighty Quinn) Quit Your Low Down Ways Ragged & Dirty Rainy Day Women # 12 & 35 Rambler, Gambler Rambling, Gambling Willie Rank Strangers To Me Restless Farewell Ring Them Bells Rita May River Theme Rocks And Gravel Rollin’ And Tumblin’ Romance In Durango Ruben Remus Sad-Eyed Lady Of The Lowlands Sally Gal Sally Sue Brown Santa Fé Sara Saved Saving Grace See That My Grave Is Kept Clean Seeing The Real You At Last Señor (Tales Of Yankee Power) Series Of Dreams Seven Curses Seven Days Shake Shake Mama She Belongs To Me She’s Your Lover Now Shelter From The Storm Shenandoah Shooting Star Shot Of Love Sign Language Sign On The Cross Sign On The Window Silver Dagger Silvio Simple Twist Of Fate Sittin’ On Top Of The World Sitting On A Barbed-Wire Fence Slow Train Solid Rock Someday Baby Someone’s Got A Hold Of My Heart Something There Is About You Something’s Burning, Baby Song To Woody Spanish Harlem Incident Spirit On The Water Stack A Lee Standing In The Doorway Step It Up And Go Stuck Inside Of Mobile With The Memphis Blues Again Subterranean Homesick Blues Sugar Baby Summer Days Suze (The Cough Song) Sweetheart Like You T.V. Talkin’ Song Take A Message To Mary Take Me As I Am Talkin’ Bear Mountain Picnic Massacre Blues Talkin’ Hava Negiliah Blues Talkin’ John Birch Paranoid Blues Talkin’ New York Talkin’ World War III Blues Tangled Up In Blue Tears Of Rage Tell Me Tell Me That It Isn’t True Tell Me, Momma Temporary Like Achilles The Ballad Of Frankie Lee And Judas Priest The Boxer The Death Of Emmett Till The Groom’s Still Waiting At The Altar The Levee’s Gonna Break The Lonesome Death Of Hattie Carroll The Man In Me The Times They Are A-Changin’ The Water Is Wide The Wicked Messenger They Killed Him Things Have Changed This Dream Of You This Land Is Your Land This Wheel’s On Fire Three Angel Thunder On The Mountain Tight Connection To My Heart (Has Anybody Seen My Love) Til I Fell In Love With You Time Passes Slowly Tiny Montgomery To Be Alone With You To Ramona Tombstone Blues Tomorrow Is A Long Time Tomorrow Night Tonight I’ll Be Staying Here With You Too Much Of Nothing Tough Mama Trouble Trouble In Mind True Love Tends To Forget Trust Yourself Tryin’ To Get To Heaven Turkey Chase Tweedle Dee & Tweedle Dum Two Soldiers Ugliest Girl In The World Unbelievable Under The Red Sky Under Your Spell Union Sundown Up To Me Visions Of Johanna Walkin’ Down The Line Wallflower Walls Of Red Wing Watching The River Flow Watered-Down Love We Better Talk This Over Wedding Song Went To See The Gypsy What Can I Do For You? What Good Am I? What Was It You Wanted When Did You Leave Heaven? When He Returns When I Got Troubles When I Paint My Masterpiece When The Deal Goes Down When The Night Comes Falling From The Sky When The Ship Comes In When You Awake When You Gonna Wake Up? Where Are You Tonight? (Journey Through Dark Heat) Where Teardrops Fall Who Killed Davey Moore? Wiggle Wiggle Wigwam Winterlude With God On Our Side Woogie Boogie Workingman’s Blues #2 World Gone Wrong Worried Blues Yazoo Street Scandal Ye Shall Be Changed Yea! Heavy And A Bottle Of Bread You Ain’t Goin’ Nowhere You Angel You You Changed My Life You Wanna Ramble You’re A Big Girl Now You’re Gonna Make Me Lonesome When You Go You’re Gonna Quit Me You’re No Good.
Have I forgotten one?
Raise your glass, if you got the time! Guess, you`re busy anyway.
Sincerely yours!
Archibald Mahler, middlehassonian bear and listener to your work in any mood and temperature life may bring.

AUF MEINEM BALKON IN DER WIEHRE 23

Offener Brief des Herrn Mahler an die Hauptstadt der Gruenen Bewegung!
Hiermit bekenne ich, Archibald Mahler, Bär vom Brandplatz und in Begleitung des ehrenwerten Herr Ernst Albert seit Wochen auf Musentempelmontage hier unten im Heckerland, daß entgegen anderslautender Äußerungen an dieser Stelle, ich mich sehr wohl gefüllt – ähem gefühlt natürlich – habe auf meinem Balkon in der Wiehre. Eventuelle und vielleicht allzu kritische Anmerkungen bitte ich – obwohl ich weiß, daß dies dem gemeinen Aufrechtgeher in dieser Region extrem schwer fällt – zu entschuldigen. Was man liebt, muß man benörgeln dürfen. Wie im Musentempel, gell! Aber man will ja wieder kommen. Und das Wetter und die weißen Stangen mit dem Schinken und der Chardonnay, das war schwer in Ordnung. Und gruener geht`s auch nimmer. Macht Euch einfach mal weniger Sorgen und putzt weiter fleißig Eure schnellen Fahrräder. Vielleicht sieht man sie dann rechtzeitig, bevor sie einen von hinten überrollen. Ich muß dann. Ade! Gell! Und mache nun Pause bis der Meister Geburtstag hat. Dig it!
Hochachtungsvoll und nach Diktat verreist: A.M.
AUF MEINEM BALKON IN DER WIEHRE 22 (HEUTE MAL IM MUSENTEMPEL VII)

Liebe Konsumenten!
Wenn Sie es sich heute bitte so vorstellen: das Bild ist gemalt, die Türe steht noch offen, das Kind ist losgelaufen. Da hinten am Horizont setzt es einen Fuß vor den anderen. Ab und an wackelt es noch bedenklich. Soll es doch. Man ist ja nicht Stützrad von Beruf. Das geht schon. Je mehr ihm dabei zuschauen, um so sicherer wird der Gang. Natürlich tut es auch weh, keine Frage. Immer wenn etwas geht, tut etwas weh. Aber, Hand an den Pöter und losgekratzt, ist auch gut so. War anstrengend genug der Balg. Finger kreuzen kann man, Hände falten und die Kraft um Unterstützung bitten. Mehr geht nicht. Jetzt haben es andere an und in der Hand, Dein Kindchen. TOITOITOI! Das sagen die Aufrechtgeher dann immer. Ernst Albert kann noch nicht richtig sprechen heute. Er hat gestern seinen Abschied gefeiert. Das tut am nächsten Morgen manchmal weh. Aber ein bißchen Schweigen tut dem ganz gut. Mann, was hat der gequasselt die letzten Tage. Wenn es was bringt. Sie werden sehen, die Zuseher. Ich ruf jetzt mal den Lütten Stan an, der soll schon mal die Fenster putzen. Bald guck ich wieder von zu Hause aus in die Welt. Davor noch mal auf meinen Balkon in der Wiehre. Dann war es das mit dem Heckerland. Puuh, iss das Sommer da draußen! Eincremen nicht vergessen! Gell!
Ihr Archibald Mahler, Bär vom Brandplatz z.Z. auf einer Probebühne im Heckerland
AUF MEINEM BALKON IN DER WIEHRE 21 (HEUTE MAL IM MUSENTEMPEL VI)

Liebe Zuleser!
Wenn Sie es sich heute bitte so vorstellen: da wird zehn Tage lang täglich zwischen zehn und – ungelogen – vierzehn Stunden beim Wachsen zugeschaut, da wird gerödelt, gedödelt und geblödelt, gedacht und gemacht, sich ineinander verharkt und genervt, sich entsponnen und wieder auf Anfang, sich verspielt, verrannt, erinnert, verschlimmert und verbessert, gelassen nach vorne gerannt und über den eigenen Anspruch gestolpert und manchmal ist da auch einfach: nichts. Und dann will der Pöter nur eines spüren unter sich: DAS BETT! Doch ist das Bett dann nächstens spät unter dem Pöter angelangt, will der Pöter nicht mehr, vielmehr das Hirn über dem Pöter kann noch nicht. Weil im Hirn da wird gerödelt, gedödelt und geblödelt, gedacht und gemacht, sich ineinander verharkt und genervt, sich entsponnen und wieder auf Anfang, sich verspielt, verrannt, erinnert, verschlimmert und verbessert, gelassen nach vorne gerannt und über den eigenen Anspruch gestolpert und manchmal ist da auch einfach: nichts. Und Adrenalin durchschießt die Stunden der Ruhe. Natürlich nicht bei mir, dem Bären. Mir reicht eine Existenz als Zeuge der Entstehung. Aber – bitte schön – beim werten Herr Ernst Albert da bummert und wummert die permanente Vigilanz. Dreimal mag die Glocke nach Mitternacht schon geschlagen haben, als Treppenrumpeln seine schwankende Heimkehr verkündet. Und kaum hat die Meise ihre Morgenweise zu Ende gesungen – früh um die acht – rennt er schon wieder durch die Wälder. Das wiederum verstehe ich. Nach Tagen im Keller möchte selbst der arbeitsvergnügte Aufrechtgeher mal wieder einen Baum aus der Nähe betrachten und etwas anderes riechen als Staub und sich erhitzende Scheinwerfer. Und außerdem kehrte heute in der Nacht mit dem vollen Mond auch der Herr Lenz im leichten Kleidchen der Else Sommer zurück ins Heckerland. Weia! Das waren vielleicht ein paar wilde Tage, die vielen Tagen, die letzten. Was ich da alles gesehen habe. Gut, daß ab morgen die Anderen und wer noch sonst gucken. Potzrembel die Waldfee aber auch! Jetzt frage ich Herrn Ernst Albert mal, ob er mich wieder auf meinen Balkon zurückbringt. Man muß sich ja in Würde verabschieden. Und mich beschleicht das Gefühl, ich habe die Stadt im Heckerland diesmal zu wenig gelobt. Holt der Bär nach. Morgen. Oder übermorgen. Der Herr ruft mich, Sekunde mal! „Wohin?“ „Feierling?“ „Was ist das!“ „Biergarten!“ „Ich komme mit!“ Warum? Morgen wird es noch ernst genug. Bis denne!
Ihr Archibald Mahler, Bär vom Brandplatz z.Z. auf einer Probebühne im Heckerland
HÖMMA REVISITED / COUNTDOWN TO THE (FROM NOW ON MAY BE AGAIN) FORBIDDEN WORD VII

Ich sach mal so: iss gegessen dat Ganze. Wagen wir den Rückblick. Oder soll dat ich mal so formulieren tun: Blick zurück nach vorne. Wie ich den Herrn von und zu Kloppo ausse Entfernung einschätzen tun möge, iss der schon dabei inne nächste Saisong zu blicken. Weil, wennse deine Pöter auffe Lorbeeren inne Ruheposition am bringen bist, heisse entweder Hoeneß oder bis ein Doofbatz. Arbeit iss dat Gegenteil von „die Götter tun mich mögen tun, bloß weilet mich gibt“. Nennen wir dat, tusse dat denken tun, einen zentralen Irrtum.
Also: Gratulation den Herren Slomka, Dutt, Tuchel un Le Favre plus den von ihnen bewechten Turnschuhträgern. Nich eine Milligramm vonne Mitleidichkeit inne Richtung der Herren Armin Daum, Christoph Veh, Michael van Gaal, Ralf Magath, Felix Rangnick un Louis Skibbe. Hab ich wen vergessen? Kannse hier (….) einsetzen, Herr Lesa! Weiter: Don Jupp H. iss mich zuviel an Ambivalenz, aber den vom ihm unnötig gedissten Herrn Ex – Capitano geb ich ein solidarisches „Mütze ab“ innen bevorstehenden Ruhestand mit, verbunden mit einem Gruß an alle inzwischen inne unterste Landesligaklasse ihres Daseins abgestiegenen Sofahelden un Fachkommentierer, welche seit getz gefühlten zwanzig Saisongen meinen, sich über einen Herrn Vizeballack lustig machen zu müssen. Schafft et Ihr ersmal Euer Pilsken selbstständig ausse Kühlkiste zu holen, ohne über die Beine von Eure ob Eurer Langweilichkeit eingeschlafene Ische zu stolpern, bevor ihr mit Eure Bewertigungen inne Öffentlichkeiten hecheln tut, woll! Besser hundertmal Zweiter als immer annem Ende der Tabelle von seine eigene Träumereien. Iss Lahm!
Un bevor ich mich inne Ferien verabschieden tu, muß ich noch zum Feudel greifen un die gesammelten Krokodilstränen der Herren Nuri Neuer, Manuel Stanislawski un Holger Sahin vonne inzwischen verwaisten Spielflächen wechwischen tun. Weil nächste Saisong geht et weiter. Issa hin oder is da ein Neuer? Fremdpoppen un inne Kurve die Treue fordern? Wat soll dat bitte? Bisse besser nach vorne am gucken! Wie sieht dat dann aus? Dat wäre die Hoffnung: et wird gepöhlt nachem Prinzip Kevin Großkreutz un Düsburch holt den Pokal! Sach ich mal so. Kannse aber nich erwarten tun. Wat getz? Pause iss! Tu mich nich erzählen, dat getz ein Sommermärchen vonne pöhlenden Ischen bevorsteht fürre Pausenfüllung. Beim besten Willen, nä! Wat hatte ich vergessen? Ach ja: Meista! Meista! Meista! Meista! Meista! Meista! Meista! Meista! Meista! Meista! Meista! Meista! Meista! Meista! Meista! Meista! Meista! Meista! Meista! Meista! Meista! Meista! Meista! Meista! Meista! Meista! Meista! Meista! Meista! Meista! Meista! Meista! Meista! Meista! (Kann wer mal nachzählen tun, obbet getz wirklich vierundreissichmal da stehen tut? Iss auch egal! Iss gegessen dat Ganze!) Un dat ganze wieet die Schurnalje heute feststellen tut, ohne eine Hütte vonnem Elfmetapunkt. Dat iss der wahre Rekord, woll! Ich mach mich mal vom Acker. Kannse meine Stiefel von hinten betrachten tun bis wat weiß ich wann! In alle Herzlichkeit:
Euren ehrenwerten Lütten Stanmeista
AUF MEINEM BALKON IN DER WIEHRE 20 (HEUTE MAL IM MUSENTEMPEL V)

Liebe – äh – Dings!
Wenn Sie es sich heute bitte so vorstellen: Wenn man hört, sieht man besser. Verstehen Sie nicht, gell? Hat aber auch rein gar nichts zu tun mit altvorderen Erziehungsweisheiten a la „Wer nicht hören will, muß fühlen.“ Der nachwachsende Aufrechtgeher heutzutage erzieht sich selbst, wenn er nichts mehr fühlt. Piercing, Branding, postpubertärer Burn – Out, Komapicheln, mit Pumps in den Kindergarten, Lena toll finden. Mama ist allein zu Hause und zieht sich einen Er. Oder so ähnlich. Egal. Zurück zum Musentempel. Oder ins Kino. Da ist ein Bild vor dem betrachtenden Auge. Ein Aufrechtgeher guckt eine Aufrechtgeherin an. Nur als Beispiel. Passiert schon mal. Und umgekehrt. Also das Bild. Das sieht man. Und dann kommt Musik dazu. Und was sieht man dann? Eben! Mal so, mal so! Mit der einen Musik wird es warm oder schwül ums Herz, mit der anderen eben anders. Kälter vielleicht. Oder kommentiert. Das ist aber doof. Ich will selber schauen. Nicht nur als Bär. Auch sonst. Heute waren die Aufrechtgeher, die auf den Brettern Worte sagen und klagen und es dann trotzdem tun und zwar erheiternd für einen zuschauenden Bär – Nur ein Einschub: Jetzt regnet es draußen sehr ordentlich und ich habe meine Balkontüre zugemacht zum ersten Mal seit Ankunft im Heckerland! Ist der Kretschmann schuld? – ganz schnell entlassen. Nicht generell. Sondern in das Wochenende. Weil der ehrenwerte Herr Ernst Albert und die treuen Hände jetzt Musik gesucht haben, damit man noch mehr sieht. Oder Stücke von Musik, die man mit modernen Computermaschinen in kleine Teile schneidet. Falls es klappt. Das dauert. Ist aber lustig. Und nebenan hängen sie bunte Lampen an die Decke. Damit man weniger sieht. Oder in der einen Ecke nichts. Links dafür mehr. Aber nur eben die fünf Minuten. Und dann kommt die Musik. Und es wird dunkel. Und heller. Oder auch nicht. Und wieder Musik oder keine. Welche Seite? Oben oder unten? Wenn er was sagt? Nein, wenn er sich umdreht! Weia! Ich verstehe das nicht wirklich. Ich glaube auch, daß die das da machen und hören um besser zu sehen, das Dunkel machen zum Beispiel, damit man mehr begreift, das auch nicht wirklich tun. Aber sie machen und rödeln und denken sich: da kommt was bei rum und das schauen wir uns dann mal an. Und hören hin. Damit wir mehr sehen. Also die Zuschauenden. Uff! Ich glaube ja nicht, daß Sie jetzt mehr verstanden haben. Aber das, was ich jetzt erzählt habe, habe ich heute nachmittag gesehen. Und wenn das dann fertig ist, muß man sich das mal ansehen. Alles zusammen, meine ich. Dann ist – hoffentlich oder TOITOITOI, wie sie hier sagen – alles so, daß man sieht, was gemeint ist! Aber jetzt muß ich mal den Lütten Stan kontaktieren, ob der überhaupt noch was denken tut im Meisterschaftsrausch. Aber das soll er morgen besser selber erzählen. Ich geh ins Bett. Morgen muß noch mehr Licht auf die Bretter gerichtet werden. Und die Musik geordnet. Damit man mehr sieht. Auch im Dunkeln. Gute Nacht!
Ihr Archibald Mahler, Bär vom Brandplatz z.Z. auf einer Probebühne im Heckerland