Beiträge vom Juni, 2012

A.Mahler im Philosophenwald / Eintauchen

Mittwoch, 6. Juni 2012 20:25

philwald08

Erst aufräumen und dann grundsätzlich werden oder grundsätzlich sich vertiefen, um dann gehaltvoll aufräumen zu können? Die einen sagen so und die anderen sind sowieso alle Bundestrainer. Oder andersrum. Der Charakter eines ordentlichen Waldes ist das Unaufgeräumte. Sonst wäre es ja ein Park. Oder eine Landesgartenschau. Braucht keine Sau. Halt! Doch! Säue brauchen so etwas, um den eigenen Trog zu vergolden. Nebensache! Zurück! Grundsätze! Prinzipien! Henne! Ei! Grundsätzlich ist das Aufräumen meist richtig und geboten. Aber was räumt man beiseite? Vielleicht erst mal Grundsätze? Oder man räumt einfach mal so ins Blaue, oder wie seit Tagen nun der Himmel sich zeigt, ins eher Graue hinein auf? Also auf zum Räumen? Oder zu den Räumen? Na ja! Aber gleich den ganzen Wald aufräumen? Drama, Baby! Man sieht vor lauter Feudeln das Astwerk nicht mehr. Jedes Buch, welches geschrieben wurde ist eines zu viel, jedes Buch, welches gelesen wurde, ist eines zu wenig. Archibald Mahler blickt nach vorn, denn hinter ihm liegt grundsätzlich einiges so rum im Wald. Könnte man mal aufräumen, oder? Aber wer greift zur Kettensäge, wer zum Rechen, wer zum Bär? Wer in den Wäldern aufräumen will, hat höchstwahrscheinlich gar keine Zeit mehr für das Grundsätzliche! Wäre auch nicht dumm! Muß bär mal nachsinnen! Vielleicht ist sitzenbleiben können, wollen oder müssen auch eine Art durch den Wald zu fegen. Auf dem Grunde des Meeres liegt ein Satz. Er kriegt keine Luft mehr. Warum wohl? Muß bär auch noch drüber nachsinnen! Weia! Die Fledermäuse halten sich raus. Morgen soll es wieder wärmer werden. Gewiß! Was macht eigentlich Herr von Lippstadt – Budnikowski?

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A.Mahler im Philosophenwald / Aufräumen

Dienstag, 5. Juni 2012 21:29

philwald07

Jessas! Manche treten nicht so gern vor ihre Haustür. Ist schade, findet aber statt. Es gibt etliche Haustüren. Die eine Haustür, definiert per Mietvertrag – gerne mit Riegeln und Zusatzschlössern abgesichert – und die andere Haustür ist im Kopp. Viel schlimmer ist die zwote Tür. Archibald Mahler hat die kalte Aprilnacht, welche im Juni stattfand, überlebt und will raus. Vor die Haustür. Hätte er vielleicht lassen können. Wir wiederholen: Manche treten nicht so gern vor ihre Haustür. Ist schade, findet aber statt. Es gibt etliche Haustüren. Die eine Haustür definiert per Mietvertrag – gerne mit Riegeln und Zusatzschlössern abgesichert – und die andere Haustür ist im Kopp. Viel schlimmer ist die zwote Tür. Archibald Mahler sitzt vor seiner neuen Haustür. Ging er halt mal raus. Natürlich ist es vor der eigenen Haustür nicht so aufgeräumt wie hinter der eigenen Haustür. Wer aber definiert, was vor oder was hinter der Haustür liegt? Mahler denkt nach. Was ist wichtig? Manche treten nicht so gern vor ihre Haustür. Ist schade, findet aber statt. Es gibt etliche Haustüren. Die eine Haustür, definiert per Mietvertrag – gerne mit Riegeln und Zusatzschlössern abgesichert – und die andere Haustür im Kopp. Viel schlimmer ist die zwote Tür. Er erhebte also seinen Denkpöter und sitzt nun vor seiner Haustür. Was denkt er? „Könnte man schon mal wieder aufräumen im Wald!“ Ach ja? Ein Kuckuck ruft. Herr Archibald Mahler hält seinen letzten Cent in die Luft, schüttelt ihn. Das möge die Pleite verhindern. Rituale oder zahle! Wissen das die Hellenen? Gewiß! Was macht eigentlich Herr von Lippstadt – Budnikowski?

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A. Mahler im Philosophenwald / Vom Betteln

Montag, 4. Juni 2012 15:55

philwald05

Da ist man eingezogen. Also auch ausgezogen. Zwischenstufe nackt? Quatsch! Aber ein Umzug, zwischen den Akten oder auch mitten im Akt, er verändert gewiß, die alte Hülle ist abgestriffen oder abgestreift – Duden entscheide Du! – aber niemals geht man eben so ganz und ein Hauch der ehemaligen Klamotten bleibt immer hängen an den Häuten, seien sie alt oder neu oder geborgt und gewollt oder Last oder Lust oder was auch immer. Und wie Archibald Mahler so oben auf seiner Kopfdachdenkmatratze sitzt und der sonntägliche Regen sich verdrückt hat und des Bären Pelz trocknet und der Wind an den Blättern rumwirbelt, da will noch eine Geschichte raus aus dem Denker im Philosophenwald. Voila! Als er vor Tagen, nach dem etwas rauhen Freundesschubser des Herrn von Lippstadt – Budnikowski, Richtung Philosophenwald aufgebrochen war, querte er, bis zum Weisheitszahn angefüllt mit Widerwillen, die Einkaufszone der Kleinen Häßlichen Stadt. Sein Schritt beschleunigte sich, sein Blick war hinabgesenkt auf die entsetzlich phantasielose Bodenpflasterung, hirnlos geile Kaufidiotie umwaberte ihn, er hoffte nicht gegrüßt oder erkannt oder angesprochen zu werden (Oh jaaaaa!) und als der Unmut sich langsam in ihm tsunamierte, saß da – Rettung ist keine Chimäre! – die reine Freude vor dem Kugelbrunnen: ein Bettelnder. Strahlendes Gesicht, oben noch zwei Zähne, unten vielleicht drei, eine Halskette hielt sein schütteres Haupthaar in Form, Schneidersitz, Parka und darunter eine Art Seidenhemd Goa – Style, am rechten Oberschenkel lehnte eine Papptafel, wachsmalkreiden beschriftet. Herr Archibald Mahler entzifferte und große Freude erfüllte ihn. Vernehmt die Worte und denket nach! „Paßt bloß auf in der Schule, sonst endet Ihr wi ich!“ Wi!!!! So soll das sein, wenn man nachdenkt! Wi!!! Der Bär leerte mit breitem Grinsen seinen Geldbeutel in die Bettelschale des Bettelgenies, man unterhielt sich königlich amüsant, dann wieder fußtrippelt die Zeit, der Bettler mußte weiterarbeiten, der Bär wollte weiter und nahm den Dank des Fünfzähners entgegen. So hat der den formuliert. Wirklich! „Ich wünsche Ihnen eine – wie heißt das noch? – Engadanz – nein – Intendanz an der Met in New York!“ Also sitzt zur Stund Archibald Mahler im Philosophenwald und weiß, warum er pleite ist. Aber die Matratze liebkost den Pöter. Dürfen Philosophen eigentlich Arsch sagen? Es regnet und die Sonne scheint auch. Ja, iss denn schon wieder April?

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A. Mahler im Philosophenwald / Von den Oben

Sonntag, 3. Juni 2012 11:58

philwald04

Die Matratze auf dem Dach noch mal. Lag Diogenes in oder auf seiner Tonne, als Alexandria noch griechisch war? Vielleicht liegt der Grieche heute auch schon wieder auf seinen Dächern, nicht nur ob der heißen Nächte, sondern weil er deutsche Kampfhubschrauber am Firmament zu sichten glaubt. Jede Zeit hält ihre Bedrohungen bereit. Manchmal tragen sie den Namen einer Frau. Die Matratze auf dem Dach also. Nennt man den Denkapparat, oder tat dies zumindest einstens, nicht auch Dachstübchen? Denken und Schlafen gleichzeitig? Den Seinen gäbe es so der Herr? Wer sagt das? Die Faulen? Diejenigen, welche warten können? Die, deren Verbindung nach oben nicht komplett abgerissen ist? Und dazu kreisen unermüdlich die Fledermäuse und lassen ihren Radar fiepen. Nachtgedanken. Nachgedanken. Sie steigen aus des Bären Dachstübchen und gleiten durch die Nachtluft. Die Fledermäuse jagen sie, versuchen sie zu fassen. Die guten ins Kröpfchen, die schlechten sollen sehen, wo sie bleiben. Der Nachtwind treibt sie in die nahe Lahn. Sie treiben flußabwärts und salzen die See. Salz in der Suppe. Gedankensuppe. Sternschnuppe. Da eine Sternschnuppe. Gedankenklare Vollmondnacht eben noch. Wetterwechsel. Ein kalter, feuchter Wind treibt Regen heran. Der Bären sieht seinen Atem kondensieren. Mist, potzrembeliger. Auf die Matratze. Wenn die Matratze nicht zum Bären, dann eben der Bär. Kennt man. Zwei junge Männer torkeln grölend durch den nächtlichen Wald und brechen Äste ab. „Schlechtes Benehmen halten die Leute nur deswegen für eine Art Vorrecht, weil ihnen keiner aufs Maul haut.“ Und der Bär denkt, daß da Frau Bascha Mika vollkommen recht hat. Die hat es gesagt, Archibald Mahler hat es schon oft gedacht. Jetzt auf die Matatze. Das Denken von unten her abfedern.

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Archibald Mahler im Philosophenwald / Einzug

Samstag, 2. Juni 2012 20:44

philwald03

Wie es um den Wohnungsmarkt in den deutschen Philosophenwäldern so bestellt ist, davon hat auch Archibald Mahler keine Ahnung. Gab es für ihn bis heute auch gar keinen Grund sich damit auseinanderzusetzen. Aber das hier, Junge, Junge, da war wer fleißig gewesen. Wäre heute Freitag hätte man vermuten können, Robinson wäre es gewesen, der dieses Holzhabitat ins Gebüsch gezaubert hat. Komplett dicht scheint es nicht zu sein, aber wer ist das schon, man hat ja auch noch Pelz, aber Wind und Wetter wird zumindest etwas von seiner Kraft genommen. Ein Einrichtungsdetail allerdings läßt den Bären hadern. Warum ist die Matratze auf dem Dach? Vielleicht hat es damit zu tun, daß ein rechter Philosoph in seinem Kopf nächtigt. Oder wegen zuviel Himmel über dem Kopf. Irgendwas in der Richtung. Na ja, nur so eine Vermutung. Auf alle Fälle ist der Bär höchst erfreut darüber, daß er nicht den Immobilienteil der “Philosophen – Rundschau” durchforsten (sic!) muß und squattet einfach mal dieses Architektum. „Gehört mir!“ Niemand protestiert, kein Donner, kein Blitz, kein warnender Windstoß, also bleibt es dabei: Archibald Mahler besetzt im Philosophenwald eine leerstehende Denkhütte. Und wir fragen uns, wird der Bär nun linksgedreht nachsinnen, wird er gar zum Autonombär? Obwohl er gar keinen Führerschein hat? Dem Bären ist das eh egal, denn was an Gedanken vorbeifliegt, wird angeleckt, durchgenudelt und rausgepustet, wenn es fruchtbar bedacht werden konnte. Oder so ähnlich. Aber diese Hütte ist toll. Und die Matratze erfreut den Pöter des Bären. Erwartet man nicht so im Denkerforst. Man hatte sich schon auf Waldboden eingestellt. Kann man sich entspannen jetzt. Und morgen ist Sonntag. Da sind die Erwartungen, die man an sich selber stellt, auch überschaubar. Und bis Montag? Hoffentlich wird es nicht allzu kalt. Jetzt erst mal den Fledermäusen zuschauen. Die gib es im Philosophenwald nämlich zuhauf. Was das wieder bedeutet?

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