Beiträge vom 5. Juli 2012

A. Mahler im Philosophenwald / – Kultur

Donnerstag, 5. Juli 2012 14:11

philwald26

(Mahler und von Lippstadt – Budnikowski sind immer noch im Philosophenwald. Mahler sitzt mit von Lippstadt – Budnikowski auf seiner Denkhütte. Von Lippstadt – Budnikowski hat sich beruhigt, Mahler auch. Die Fledermäuse hängen kopfrunters und schlafen. Ruhe im Forst. Es ist schwül. Man disputiert. Hören wir rein.)

„Waren wir zu laut letzte Nacht, Mahler!“

„Spaß hat es gemacht! Und die Fledermäuse haben sich nicht beschwert!“

„Sie sind aber auch ein Bär! Wer hat nun Recht!“

„Brecht oder der Hecht!“

„Weiter?“

„Weiter“

„Mahler, glauben Sie, es gibt so etwas wie einen Gottesgedanken?“

„Na ja!“

„Ich meine so ein Higgsdings, so einen unsichtbaren Gedanken, der Samen und Ursuppe und Knall ist und wirkt und macht und verbindet, etwas entsteht daraus und dann ist es gut! Sie verstehen?“

„Ruhe will man schon mal haben irgendwann, vor sich selbst und seinem Kopp.“

„Wie ich Sie kenne, werden Sie mir in etwa zwei bis drei Sekunden antworten…“

„Einsundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig!“

„Eben! Das gibt es nicht!“

„Aber man kann dran glauben!“

„Also gibt es den Gottesgedanken doch!“

„Gewiß, aber nicht als Lösung, schon gar nicht als Erlösung. Glaube ich als Bär, wenn ich glaube.“

„Ich glaube, wenn man was herausgefunden hat, sollte man es für sich selbst behalten!“

„Glaube ich auch!“

„Das ist gut! Mahler?“

„Ja, von Lippstadt – Budnikowski?“

„Ich lauf jetzt los!“

„Das ist auch gut! Dann können wir mal eine Zeit lang die Klappe halten!“

„Hömma, kannse Dir ein Ei drüber braten, Bär!“

„Dann sehen wir uns in wieder in Swinoujscie! Und wann?“

„Mitte August wird es wohl werden! Wie gedenken Sie zu reisen?“

„Erst mit der Rutsche und dann sehen wir weiter!“

„Sie spinnen doch schon wieder!“

„Meinethalben!“

„Also bis die Tage, Mahler!“

„Bis denne, von Lippstadt – Budnikowski!“

(Der Hase verläßt den Philosophenwald, schreitet leichten Fußes über eine Wiese, blickt in den schwülen Himmel hinauf, denkt nach und wendet sich nach Osten. Der Bär hält Ausschau nach einer Rutsche. Soll er mal!)

Thema: Im Philosophenwald | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth