Da war noch was! Postnachklapp aus Polen (4)

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Lieber Mahler!

Bin nochmal nach “Mitschißtreue”! Sie erinnern sich. Sieht aus wie im Italien der Siebziger hier. Budenzauber. Verrückt. Die verschiedenen, aufeinander liegenden Zeitschichten über die wir sprachen, damals als Sie noch hier. Dann habe ich was gelesen heute. Wird Ihnen gefallen. Ist von ihrem Herrn Robert Zimmermann. Hier ist es notiert: “Die Sache ist ja die: es gibt das Alte – und es gibt das Neue, und zu beiden muss man den Draht haben. Das Alte geht heraus, das Neue kommt herein, aber es gibt keine scharfe Trennlinie. Das Alte passiert noch immer, während das Neue sich langsam einschleicht – manchmal völlig unbemerkt. Das Neue überlappt mit dem Alten, das langsam sein Gewicht zu verlieren droht. So geht es weiter und weiter, schon seit Jahrhunderten. Bevor man sich versieht, ist plötzlich alles neu – doch was passiert mit dem Alten? Es ist wie ein Zaubertrick – man muß genau hinschauen, um am Ball zu bleiben.” Man träumt wohl von Revolutionen, weil es sie nicht gibt. Das werden wir auch noch behirnen. Dann.

Bis dahin herzlichst Budnikowski

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Autor: Christian Lugerth
Datum: Samstag, 29. September 2012 16:01
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