Sie verzeihen uns? / Gedankenschrankereien 001

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23_01

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Archibald Mahler hat sich für dieses Jahr fest vorgenommen durch die Blume zu sprechen. Kuno Budnikowski sitzt ihm dabei im Rücken. Und er ist nicht alleine. Er hat seinen Vogel mitgebracht. Hinter ihnen, wie immer, winkt die Welt. Das Fenster geschlossen aber und so ein gewisser Abstand in Sachen Sicherheit gewahrt. Wärmelampe an. Das Jahr ist schon dem Strampelanzug entwachsen und zahnt bereits. Aber so recht zubeißen kann es dann doch noch nicht. Das neue Jahr. Wer macht eigentlich die Kalender? Ist heute nicht weiterhin gestern. Archibald Mahler will keine Panzer verschenken. Er spricht ja durch die Blume. Lieber das. Wenn Budnikowskis Vogel zu frech wird, na ja, dann kann er schon mal gefressen werden. Vom Archibald Mahler. Aber das plant er nicht. Für den Rest des Jahres. Draußen, vor dem Fenster, ist Winter. Also zumindest ein wenig. Die Aufrechtgeher haben vergessen wie Winter geht. Sie schlottern schon bei um die Null, wollen aber die Berge dick verschneit. Der liebe Gott sitzt gestresst im Labor und entwickelt zehn Grad warmen, aber kompakten Schnee. Der Wahrheit geschuldet dennoch dies. Wenn Mahler und Budnikowski sich langweilen, dann schauen sie Wintersport. Stundenlang. Dabei schreibt Mahler immer noch Haikus. So nebenher. Budnikowski stellt Fragen und sein bohrender Zeigefinger ist länger als Pinocchios Nase. Morgen reden wir mit der Blume in der Vase. Vielleicht antwortet sie uns.

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Unter den Blüten

Legte ich mich zur Ruhe

Als der Fluss gefror

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Autor: Christian Lugerth
Datum: Dienstag, 24. Januar 2023 15:05
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