Beiträge vom 18. Juni 2010

Hömma, wat ich grad am Denken bin! (Folge 7)

Freitag, 18. Juni 2010 17:30

wm_niederlage

Ich sach mal so: der Referee aus die spanischen Lande war gewiß wat fimschig am pfeifen, aber den Pabst hasse nich immer inne Tasche und manchmal folgt die Strafe auffen in feine italienische Treterchen gewandeten Fuß, lieber Herr Bundestrainer. Wat hab ich hier schon vor dem Gespenst meine Warnung ausgesprochen! Et is nich so, dat ich den Herrn Klose perdu nicht ab können tu. Früher war dat der von mich geehrte Zenklose. Aber wenn et gegessen is, is et gegessen. Hömma Herr Löw, da sind Sie eine schöne System in die Nationale Jugend am hinein trainieren: Kopf oben, Kirsche schnell weiterleiten, ständige Bewegung, nicht rumhirnen tun, den ersten Ball direkt inne Verwertung, Risiko. Zack. Zack. Zack. Den Fuß immer auffe Kupplung und dat Portemanne anne Kasse inne Hand, nich inne Handtasche. Unser ehrenwerter Miro, der kann dat nich mehr und ich weiß, dat sie dat wissen, aber mit ihre badisch – rechthaberische Nibelungentreue musset ja so kommen. Getz für die ganz Doofen. Und inne deutsche Hochsprache formuliert: Ein Stürmer bekommt zweimal die gelbe Karte gezeigt. Leider zu recht, weil er, in der Rückwärtsbewegung, einem gegnerischen Spieler hinterher rannte und ihn auf Grund mangelnder Geschwindigkeit in der Nähe des Mittelkreises von hinten von den Beinen glaubte holen zu müssen. Und dann auch noch die abgelutschteste aller Entschuldigungen benutzt: TAKTISCHES FOUL! Der Mittelstürmer, zu langsam, in der Nähe des Mittelkreises? Was macht er da? Fleißpunkte sammeln? Hallo? Oder kurz und inne geforderte Knappheit. Der Mann is abgelutscht und der Serbe in seine Abgezocktheit weiß dat. Und wennse dann noch den Özil mit eine gewisse körperliche Direktheit erschrecken tust und er darauf inne Bremer Form mutiert, is der Drops gelutscht. Klar, dat Elferding muß der Werbeprinz machen, aber er hat sich bemüht, auch wenn da der Eigensinn in bedenklicher Kölner Form gelegentlich am aufblitzen war. Wacker auch der Khedira, der Müller und allen voran der Herr Schweinsteiger, der et rein vonne Physischkeit als einziger mit die Herren aus Serben aufnehmen konnte.

Inne Halbzeit zwei war dat wieder eine Deutsche Nationalequipe, wie Du sie kennen tust. Dat Abspiel ungenau, der Wankelmut inne abschließende Situationen und dat einmal Denken zu viel. Man kann et auch Angst nennen. Und der Herr Löw, und dat tut mir nich gefallen, is am Hadern, seinen Spielers den theatralischen Rücken am zukehren und tut rummoppern, anstatt die Jugend anzutreiben. Und red er sich nicht raus mit die Uweseelas! Und Zuordnung, als dat serbische Tor im Netz zappelte? Nich wirklich! Friedrich, Mertesacker und Lahm nachem alten Motto: „Nimm Du ihn getz, ich kann grad nich!“ Und der Badstuber mit dem blonden Krasic auffe rechte Seite? Ich sach mal so: problematisch. Ich vermute in meine dramaturgische Erwartung, dat wir uns getz auf dat Brüderduell Boateng – Boateng vorbereiten müssen. Doppeltet Gelb – Rot is am Horizont erschienen! Zum Schluß, et läßt sich nich vermeiden, auch wenn et theoretisches Erbsenkegeln is, dat war inne letzten dreißig Minuten sonne Pöhlerei, wo bestimmt inne Kommentarleisten von die Druck- und Bildermeinungen das Phantom vom alten Obermacker Ballack erscheinen tut. Lassen wir dat einfach sein! Nee, klarer Glückwunsch anne serbische Adresse. Dreimal annet Gestänge geschossen. Und: Kopf hoch, die Herren schwarzrotgelb: Dat Pfötchen bleibt gedrückt, und dat Lied will ich noch mal hören. Mindestens fünfmal! Ihr könnt dat. Mit Cacau inne Startphase, mit Kießling statt Gomez inne Schlußphase und dann is der Pabst wieder inne Tasche!

Also: Schicht im Schacht und ich danke Sie für heute. Et grüßt Euren „Lütten Stan“

Thema: Hömma, wat ich grad am Denken bin | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth

Hinter Kaltbrunn und nahe Freudental kommt es zu einer Begegnung (reprise)

Freitag, 18. Juni 2010 9:12

begegnung2Nein, das hatte er nicht geträumt. Genau so war es geschehen. Zwei große und starke und echte Artgenossen vis a vis. Aug in Aug. Heißer Atem. Der eine leckte an Archibalds ehemals abben Bein. War das eine Geste der Emphatie? Eingesperrt zu sein hat ja auch Traumapotential, und nicht zu knapp. Aber immerhin können die zwei ihr Gehege verlassen und haben ein riesiges Stück Wald für sich ganz alleine. Oder wollten sie ihn verspeisen, ihn, einen stolzen Vertreter Ihrer Zunft? Archibald blieb gelassen und vertraute auf die Festigkeit des Zaunes. Vielleicht würden sie ja im schlimmsten aller Fälle erst mal Ernst Albert annagen. Ganz so hat er das natürlich nicht gedacht, aber wer weiß schon, wie man reagiert, wenn es hart auf hart kommt. Dann sind Ernst Albert und Archibald aufgestanden und einmal um das ganze große Waldgehege herumgelaufen und die zwei Bären folgten ihnen. Archibald war sehr stolz. Sie hatten verstanden, was er ihnen zugeflüstert hatte. “Ich will keine Angst haben! Nicht vor Euch! Kommt mit! Wir machen einen Spaziergang!” Und das haben sie tatsächlich getan.

Thema: Im Heckerland | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth