Nicht jeder, der sich vom Acker macht, führt nur Böses im Schilde!
(Die zwei Wanderer auf dem Weg. Schweigend. Der Eine denkt, der Andere sei ihm Gefährte. Offensichtlich unterliegt er einer Täuschung. Der ff spricht.)
„Die Stunde, Bär, ist eine trennende. Der Weg vor Dir
ist Deiner nun allein. Ich kehre um und warte
auf den Nächsten, der diese Gasse geht.
Gehab Dich wohl, es ist schon spät.“
„Was vernimmt mein wandernd Ohr! Halt ein
und denke, daß nicht so oft Du hast Gelegenheit
dem Suchenden die Hand zu halten.“
„Bis gar zum Ziel?
Hinfort ohn Angst. Dies sei mein letzter Rat
Und schon siehst Du des Hasen Fuß entweichen.“
„Nicht so, oh Fremder Freund! Ganz ohne
einen segnend Gruß darfst Du nicht gehn.
Entzieh mir nicht die helfend Gegenwart, die mir
Auf diesem Weg zum unbekannten Ziel
Den rechten Weg vertrauensvoll gewiesen.“
„Mir ist’s zuviel! Nun geh!“
„Wie wert und teuer,
dies sei ein letztes Mal gesungen, fast wie ein Vater
Du mir warst in fremder Ferne, wie jedes Wort,
welch nun zurück mich stößt, mir peinvoll und
mit ungeahnter Wucht hier wühlet im Gedärm.
Wie blinde Angst den armen Bärenpöter! Ach!“
„Leb wohl!“
(Und ein bis drei elegante Haken schlagend macht sich der ff in die Büsche, sprich in die Kulissen. Wenigstens scheint die Sonne. Sogar ein Regenbogen spannt sich über die Bühne. Kommt gut an beim Publikum. „Toller Trick!“, sagt die Bisamratte. „Wie kriegen die das bloß hin?“ Tja, manchmal helfen die Götter den Mimen, eher selten, aber ab und an geschieht es. Der Suchende Bär passiert ein Warnschild. Darauf steht geschrieben:
Suchende,
welche sich dem Orakel in Begleitung von Ratgebern, Fremden Freunden oder ähnlichen illegalen Hilfsmitteln nähern,
riskieren Zurückversetzung an den Ausgangspunkt der Reise oder Schlimmeres.
PS: Haben Sie an Ihre Rose gedacht?
Gezeichnet:
Das Manätschment
Der Bär atmet tief durch.)
„Potzrembel die Waldfee. Da hab ich aber Glück und einen gescheiten Reisebegleiter gehabt.“
(Im Hintergrund fährt der Lütte Stan die Hintergrundmusik rein. Der Bär setzt sich auf einen Stein und denkt nach. Das Publikum auch, weil die Musik im Hintergrund so erhaben ist.)