DIE NAHT NAHT! SCHNELLER WEG!
Freitag, 15. April 2011 16:55
Was WEG? Schneller fort? Oder eine Art Autobahn? Gedankenhighway? Wie auch immer! Die Welt dreht sich! Wird zumindest behauptet! Man ist ja nicht der Mann im Mond. Da sieht alles wieder ganz anders aus! Fragen Sie mal Neil Armstrong! Ein kleiner Schritt für mich, ein großer Schritt für die Menschheit! Falls der Herr tatsächlich da oben war und falls ihm dieser gern zitierte Satz nicht von einem mittelmäßigen Redenschreiber oder Hollywoodregisseur in den Mund gelegt wurde. Völlig losgelöst von der Erde. Hier spricht die Bodenkontrolle: Meister Tom, wir haben ein Problem! Worüber wollten wir denn nun sinnen? Fangen wir noch mal von vorne an! Am ersten Tag schuf Gott Himmel und Erde? Witzbold! Ach ja, schon vergessen, schon wieder vergessen! Die ferne Katastrophe, welche die Nähe auf den Kopf gestellt hat. Tat sie das? Unermüdlich umrunden die Aufrechtgeher weiterhin in ihren Blechmilben des Bären Refugium, osramhelle Nächte erschweren den Schlaf, pausenlos glimmen und raunzen die Displays der Mobiltelefone, der Frühlingswind treibt Plastikmüll durch die zugeparkten Strassen. Man schleppt Tüten. Man klagt. Man bleibt sitzen. Aber dies dann bitte schön hysterisch! Die größtmögliche Nähe erreicht man, wenn man sich gegenseitig den ausgestreckten Zeigefinger in die Nasen bohrt. Das wichtigste Wort beginnt immer noch mit I, hat in der Mitte ein C und endet für gewöhnlich mit H. Freeze! Was denken wir hier gerade? Das denkt sich Herr Archibald Mahler, zur Zeit im Botanischen Garten der Kleinen Häßlichen Stadt im Herzen Mittelhessens als Aussitzer tätig. Er ist dabei nicht allein (lacht). Er nimmt sich vor, ab sofort die Lektüre von Interviews abzubrechen und das Druckwerk augenblicklich in den Altpapierkasten zu entsorgen, wenn er riechlesen muß am Ende einer abgefragten Antwort: (lacht). Zeitung ist nicht Fernsehen und Kommentar braucht ein Denkbär nicht. Bewertung schon gar nicht. (Genau! Gruß vom Säzzer!) Zurück zum Thema. Was ist die Hoffnung? Es ist noch immer gutgegangen? Der Nachbar wird es schon richten? Ich? Ich doch nicht? Weiter, immer weiter? Mit ein bißchen grüner Farbe an den Wänden des schlechten Gewissens sieht das alles doch schon viel freundlicher aus? Die Welt ein Botanischer Garten im Lenz? Denken 21? Die Seele ist ein elektromagnetisches Feld, welche nicht durch einen kollabierten Atommeiler zerstört werden kann? Der Aufrechtgeher bleibt erst mal sitzen. Eventuell wird reagiert. Aber nur, wenn es nichts kostet. Sollen erst mal die Chinesen! Hauptsache Arbeit! Gelle! Man kann vor der Erkenntnis davonlaufen. Komischerweise am besten dadurch, daß man sitzen bleibt. Gern genommene Ambivalenz! Vermutung und Behauptung. Angst und Zeigefinger. Grinsen und Ausbeinmesser. Hand in Hand. Es wächst zusammen, was gerne frei wäre. Kommt noch einmal alle zusammen! Welt, ich bin Dir nicht grün, aber es geht mir gut! Der Bär schwitzt. Kopping! Vielleicht ist das mit dem Rumgesitze und dem ortsgebundenen Gehirne nicht der Königsweg. Denkt er. Zum Beispiel. Zwei Enten schnattern. Ein erster Frosch hüpft durch den Teich. Man sagt, der frühe Spargel würde gestochen. Nein? Ich muß erst noch die Polen holen! Aha! Können wir das nicht selbst? Schon wieder fern und nah. Was man alles so bedenken kann! Im Lenz! Alles fügt sich und doch nicht. Archibald ist, als stünde ihm eine Veränderung bevor. Etwas in ihm schreit: Hilfe! Wer flüstert da? „Auf! Auf, mein Freund!“ Und dann fällt dem Bären dies ein:
„Halt Dich gerade!
Die Welt ist ein Sitzkissen!“
Ich saß und schaute.
Thema: Draußen vor der Tür | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth