AUF MEINEM BALKON IN DER WIEHRE 01

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(Die Herren Archibald Mahler und Ernst Albert haben das Heckerland erreicht. Es ist sehr warm. Viele kurze Hosen. Meist unvorteilhaft. Egal. Man trifft eine Vereinbarung. Die Vereinbarung lautet folgendermaßen: da Herr Ernst Albert in den nächsten Tagen und Wochen im Heckerland sehr, sehr viel zu tun haben wird, ist der Bär willens und bereit einen Kontrapunkt zu setzen. Das heißt? Das heißt: der Bär bleibt auf dem Balkon der neuen Höhle in der Wiehre, die ein Stadtteil der Hauptstadt der Neuen Gruenen Zeit ist, sitzen. Wenn der andere sich bewegt, kann der eine sitzen bleiben. Von dort schaut der Bär morgens, mittags, abends und sonst und sieht, was er sieht. Hat der ehrenwerte Herr Ernst Albert Zeit, morgens, mittags, abends und sonst, fragt er den Bären, was dieser gesehen hat. Fangen wir an.)

„Herr Mahler, ein erster Eindruck!“

„Ich entstieg dem Zug und hatte Hunger. Und viel Durst. Es ist sehr warm hier. Da war diese international bekannte Fleischklopsbraterei. Ich habe zwei Brötchen mit Fleischklops gegessen und habe sehr viel getrunken. Im Zug schon und dann auch in der Fleischklopsbraterei. Dann mußte ich in die Sanitäranlage. Und da sah ich einen schwarzen Mann, der die Pissoirs sauber machte.“

„Und?“

„Ich dachte, hier wohnen doch so viele weiße, reiche und feinfühlige Aufrechtgeher, die vorgeben zu wissen, wie man die Welt besser macht. Warum putzen die dann die Pissoirs in der Fleischklopsbraterei nicht selbst?“

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Autor: Christian Lugerth
Datum: Sonntag, 17. April 2011 19:32
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