LES VACANCES DE MONSIEUR MAHLER 1
Das hat sich Archibald Mahler schon immer gewünscht: einen See. Einen kleinen See. Einen ganzen kleinen See. Einen ganzen kleinen See ganz für sich allein. Fische natürlich auch im See. Die dürfen. Der Bär muß essen. Hier ist der See. Und der Bär am See. Der Bär zum See. Der See zum Bär. Wie für einander geschaffen. Das heißt ab sofort und heute morgen: Urlaub am See. Am Bärensee. Oder besser Mahlersee. Nicht übertreiben, ja ja! Ist aber gebucht. Der Urlaub am Eigensee. Leider den Prospekt nicht richtig gelesen. Gar nicht gelesen, um ehrlich zu bleiben. Die optische Kulisse Note ganz oben, der akustische Teil eher durchwachsen. Rechts rauscht die Autostraße, die von der Kleinen Häßlichen Stadt Richtung dorthin, wo der Geheimrat der kleinen Lotte den Hof machte, führt und links liegen Schienen und auch dort halbstündliches Zerreißen der morgendlichen Stille. Beschwerdebrief! Halt! Vorteil, nun da der ehrenwerte Herr Ernst Albert, der ihn gebracht, ebenst zurückgekehrt ist zu Tee und Hühnersuppe: vor Ort regiert komplette Aufrechtgeherfreiheit. Einschränkung: starke Tendenz zu weitgehender Zweibeinerlosigkeit! So nicht erwartet. Wird gebucht. Ist gebucht. Schilder vermelden gelegentlich kämen Angler vorbei, um Fische auszusetzen. Nichts auszusetzen seitens Archibald Mahler. Setzt aus, ihr Angler, ich nenne das Vollpension. Die Wasseroberfläche glitzert sich einem heißen Tag entgegen. Luftblasen vereinzelt. Schwimmt, ihr Leckereien. Es komme die Nacht und meine Nüstern werden jubeln, meine Lefzen zittern. Gut. Die Verpflegungsfrage ist geklärt. Unterkunft? Unter meiner wurzeligen Sitzgelegenheit befindet sich ein Erdloch. Sollte genügen. Wetteraussichten? Interessieren Bären nicht. Heiß ist heiß, kalt ist kalt und Regen fällt vom Himmel. Und sonst? Ja, was macht man eigentlich so, wenn man das erste Mal Ferien hat? Essen natürlich. Schlafen? Zeitverschwendung! Was macht bärman sonst? Fragt sich der Bär. Und dann schaut er aufs Wasser. Guck an!