Archibald schaut Welt


A. Mahler im Philosophenwald / Von den Oben
3. Juni 2012, 11:58
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philwald04

Die Matratze auf dem Dach noch mal. Lag Diogenes in oder auf seiner Tonne, als Alexandria noch griechisch war? Vielleicht liegt der Grieche heute auch schon wieder auf seinen Dächern, nicht nur ob der heißen Nächte, sondern weil er deutsche Kampfhubschrauber am Firmament zu sichten glaubt. Jede Zeit hält ihre Bedrohungen bereit. Manchmal tragen sie den Namen einer Frau. Die Matratze auf dem Dach also. Nennt man den Denkapparat, oder tat dies zumindest einstens, nicht auch Dachstübchen? Denken und Schlafen gleichzeitig? Den Seinen gäbe es so der Herr? Wer sagt das? Die Faulen? Diejenigen, welche warten können? Die, deren Verbindung nach oben nicht komplett abgerissen ist? Und dazu kreisen unermüdlich die Fledermäuse und lassen ihren Radar fiepen. Nachtgedanken. Nachgedanken. Sie steigen aus des Bären Dachstübchen und gleiten durch die Nachtluft. Die Fledermäuse jagen sie, versuchen sie zu fassen. Die guten ins Kröpfchen, die schlechten sollen sehen, wo sie bleiben. Der Nachtwind treibt sie in die nahe Lahn. Sie treiben flußabwärts und salzen die See. Salz in der Suppe. Gedankensuppe. Sternschnuppe. Da eine Sternschnuppe. Gedankenklare Vollmondnacht eben noch. Wetterwechsel. Ein kalter, feuchter Wind treibt Regen heran. Der Bären sieht seinen Atem kondensieren. Mist, potzrembeliger. Auf die Matratze. Wenn die Matratze nicht zum Bären, dann eben der Bär. Kennt man. Zwei junge Männer torkeln grölend durch den nächtlichen Wald und brechen Äste ab. „Schlechtes Benehmen halten die Leute nur deswegen für eine Art Vorrecht, weil ihnen keiner aufs Maul haut.“ Und der Bär denkt, daß da Frau Bascha Mika vollkommen recht hat. Die hat es gesagt, Archibald Mahler hat es schon oft gedacht. Jetzt auf die Matatze. Das Denken von unten her abfedern.

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Archibald Mahler im Philosophenwald / Einzug
2. Juni 2012, 20:44
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philwald03

Wie es um den Wohnungsmarkt in den deutschen Philosophenwäldern so bestellt ist, davon hat auch Archibald Mahler keine Ahnung. Gab es für ihn bis heute auch gar keinen Grund sich damit auseinanderzusetzen. Aber das hier, Junge, Junge, da war wer fleißig gewesen. Wäre heute Freitag hätte man vermuten können, Robinson wäre es gewesen, der dieses Holzhabitat ins Gebüsch gezaubert hat. Komplett dicht scheint es nicht zu sein, aber wer ist das schon, man hat ja auch noch Pelz, aber Wind und Wetter wird zumindest etwas von seiner Kraft genommen. Ein Einrichtungsdetail allerdings läßt den Bären hadern. Warum ist die Matratze auf dem Dach? Vielleicht hat es damit zu tun, daß ein rechter Philosoph in seinem Kopf nächtigt. Oder wegen zuviel Himmel über dem Kopf. Irgendwas in der Richtung. Na ja, nur so eine Vermutung. Auf alle Fälle ist der Bär höchst erfreut darüber, daß er nicht den Immobilienteil der “Philosophen – Rundschau” durchforsten (sic!) muß und squattet einfach mal dieses Architektum. „Gehört mir!“ Niemand protestiert, kein Donner, kein Blitz, kein warnender Windstoß, also bleibt es dabei: Archibald Mahler besetzt im Philosophenwald eine leerstehende Denkhütte. Und wir fragen uns, wird der Bär nun linksgedreht nachsinnen, wird er gar zum Autonombär? Obwohl er gar keinen Führerschein hat? Dem Bären ist das eh egal, denn was an Gedanken vorbeifliegt, wird angeleckt, durchgenudelt und rausgepustet, wenn es fruchtbar bedacht werden konnte. Oder so ähnlich. Aber diese Hütte ist toll. Und die Matratze erfreut den Pöter des Bären. Erwartet man nicht so im Denkerforst. Man hatte sich schon auf Waldboden eingestellt. Kann man sich entspannen jetzt. Und morgen ist Sonntag. Da sind die Erwartungen, die man an sich selber stellt, auch überschaubar. Und bis Montag? Hoffentlich wird es nicht allzu kalt. Jetzt erst mal den Fledermäusen zuschauen. Die gib es im Philosophenwald nämlich zuhauf. Was das wieder bedeutet?

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Archibald Mahler im Philosophenwald /Prolog II
31. Mai 2012, 14:19
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philwald02

Nichts wird so heiß gedacht, wie es geblocht wird. Und wer ein Cafe mit einem Wald verwechselt, sieht den Wald vor lauter Tassen nicht, geschweige denn im Schrank. Wobei Herr Archibald Mahler in vollem Schuldbewußtsein der Gedanke anspringt, daß der Schrank, also sein Original – Mahlerscher – Gedankenschrank, mal wieder einer gründlichen Inventur bedürfte. Bewegung also, Bewegung! Manchmal reicht es um die Ecke zu biegen und dies tat der Bär und siehe da. Wäre ja noch schöner – motiviert und voller Elan – am Donnerstag das Philosophieren bleiben lassen zu müssen, nur weil ein Wald geschlossen ist. Da wären wir also. Vorne die Tafel, hinten das, was die Tafel verkündet: Bäume, dicht an dicht. Gestrüpp und Unterholz, ein Wald. Wind durchraschelt das Blattwerk und der stille Zweifler im Bären merkt an, daß es doch ziemlich dämlich ist eine Open – Air – Denkrunde zu eröffnen, wenn justamente sich polare Kaltluft auf den Weg nach Mittelhessen macht. Zu spät. Muß halt eine Unterkunft her im Philosophenwald. Vielleicht hat Diogenes irgendwo seine Tonne liegen lassen oder ein anderer, namenloser Vordenker hat, nach Abschluß seiner Denkarbeiten, eine Unterkunft hinterlassen. Der Bär geht los und pfeift die polnische Nationalhymne. Warum, dies weiß er nicht. Es geschah ihm so. „Ne, also das glaube ich jetzt nicht!“ Der Bär bleibt stehen. Beglückt. So schnell? Nur kurz um die Ecke und dann dies? Dank hinauf in den grauen Himmel an die Bärengötter.

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Archibald Mahler im Philosophenwald / Prolog I
30. Mai 2012, 16:29
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philwald01

Man darf das. Das darf man. Es ist erlaubt. Auf altbewährte Mittel zurückgreifen. Heldenmutig dem Selbstzitat die Brust entgegenstrecken. Schwindelfrei auf dem Karussell der Wiederholungen ein paar Runden drehen. Also ging Herr Archibald Mahler, im Jahre 2012 bisher ein eher denkfauler Bär, in den Wald. Allein ging er in den Wald. Herr von Lippstadt – Budnikowski war aus dem Fenster heraus. Wohin weiß nur er selbst. Man hatte nett geplaudert, gelabert, fabuliert und sich das Wesentliche vom müden Leib und dem noch müderen Hirn ferngehalten. Bisher im Jahre Zwonullzwölf. Aber der BVB rettet die Welt nicht und schon gar nicht Jogi Löw. Natürlich ist die Welt nicht zu retten, aber ab und an kann man dies zumindest behaupten. Und nicht nur mental rumscharwenzeln um den heißen Thesenbrei. „Schande! Jawoll! Schande, elendige!“ Wer ruft da? Wer spricht da? Wer wendet sich an wen? Der Innenbär an den Außenbär? Der Ansichbär an den Überbär? Oder umgekehrt? Der Denkbär an den Faulbär? Möglich schon! Herr Archibald Mahler kennt nun aber die vielen Bären in seiner  – ach! – so ambivalenten Brust und ist ihnen allen wohlgesonnen, auch wenn sie sich manchmal gegenseitig die Augen auskratzen (wollen). So brach er auf in Richtung Philosophenwald. Wald war schon immer ein guter Ort gewesen für den Bären vom Brandplatz in den letzten Jahren, wenn es darum ging die mahlerschen Synapsen nach vorne zu bringen und ein Philosophenwald verspricht ja fast schon einen Quantensprung. Und so, im Gefühle neu erwachenden Denkenwollens, Schauenmüssens und Weltumarmens, scheint es dem Bären, als hätte er sokrates noch die Kurve gekiergegard. Kurz gedacht und schneller noch getäuscht! Pustekuchen. Offen außer Donnerstag, der Herr Philosophenwald. Das steht da. So ein Elchmist, ein miefiger! Weia und Potzrembel die Waldfee! Morgen wäre doch ein Donnerstag! Jetzt, wo er sich aufgerafft hat, um wieder ordentlich loszudenken! Was tun? Erst mal runterhegeln…ähem…pegeln!

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Bei drängendem Klärungsbedarf und Zweifeln fragen Sie Ihren Geist oder Ministerpräsidenten!
28. Mai 2012, 14:12
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2012_21

(Nachgeschobener Feiertag. Warum eigentlich? Die Nacht über wurde diskutiert. Herr von Lippstadt – Budnikowski war nicht umzustimmen. Herr Mahler hat es auch nicht wirklich versucht. Er weiß, was es bedeutet ein Sturkopp zu sein. Abreise naht.)

„Was wäre noch zu klären?“

„Eigentlich nichts, bester Mahlerius!“

„Aber Fragen gäbe es noch, zumindest beim externen Leser, Betrachter und so!“

„Sie meinen die Flucht?“

„Nicht nur, auch der Cabernet – Sauvignon in Wetterau und Ihre spezielle Beziehung zu Bouffi, nicht zu reden von der Dampframme und wie kamen wir eigentlich ins Heckerland und wieder zurück?“

„Davon wurde doch erzählt!“

„Aber wenn es überhaupt nicht stimmt?“

„Dann wurde trotzdem doch davon erzählt, oder etwa nicht?“

„Und all die vielen Andeutungen, die Sackgassen, das Angeschnittene und sogleich wieder Abgeschnittene, Fragmente, Stückwerk!“

„Dann war es so!“

„Der Hase als Fatalist!“

„Deswegen entfleuche ich auch sogleich durch offene Fenster und fragen Sie nicht wohin!“

„Am Ende werden Sie noch Pressesprecher!“

„Und Sie, bester Mahler, sollten wieder eine Geschichte erzählen!“

„So eine Geschichte mit allem drum und dran und Anfang und Ende und Figuren und allem? Potzrembel die Waldfee!“

„Genau, besinnen Sie sich, schnuppern Sie daran, wie und wo alles begann!“

„Alles?“

„Quatsch! Sie als Mahler!“

„Von Lippstadt – Budnikowski!“

„Ich höre!“

„Sie sind einen weiten Weg gegangen. Plötzlich geben Sie die Antworten. Mein ehemals abbes Bein zuckt in Bewunderung!“

„Ich denke, auch wir brauchen Sponsoren. Vielleicht überfalle ich eine Bank!“

„Keine falschen Versprechungen!“

„Na denn!“

„Bis die Tage!“

(Der Hase ist vom Acker. Vorerst. Ein Bär ist wieder allein. Sein Hirn erwacht. Ferne Bilder ziehen vor dem verpollten Auge vorbei. In der Ferne wartet mit laufendem Motor Bouffis Karosse, leicht verbeult noch immer.)

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Was plante Herr von Lippstadt–Budnikowski, als er den Nacken des Archibald Mahler ritt?
27. Mai 2012, 18:08
Filed under: Zweitausendzwölf

2012_20

(Irgendwo in Mittelhessen. Heller Tag. Pollenflug. Kirchenglocken.)

„Es sitzt ein Geist mir im Nacken!“

„Heute ist der rechte Tag dafür, bester Mahler!“

„Wer hat Sie ausgesandt, mich ins Reich neuer Erkenntnisse zu reiten?“

„Ich handle ohne Auftraggeber und bin auch keine Taube!“

„Das merke ich wohl, von Lippstadt – Budnikowski, der heutige Tag legt es nur nahe! Das Licht, es gleißt, mein Auge ist getrübt!“

„Vielleicht sind’s auch nur Pollen!“

„Profan, Herr Geist, was sagen Sie?“

„Besser geblendet als verblendet!“

„Mir schwant, Sie haben Übles vor!“

„Ach, Bär, sie waren bisher faul in diesem Jahre und danken Sie dem Lütten Stan für manches füllend Wort in Ihren Spalten!“

„Weia! Wo ist er hin?“

„Er weilt dort, von wo er kam!“

„Perdu, der wackere Knabe?“

„Perdu!“

„Wer kommt zurück!“

„Erstmal sind Sie allein! Wieder!“

„Gnade! Gnade! Nur noch den nächsten Feiertag!“

„Weil heut mein Herz sehr groß und golden, die Bitte ist gewährt!“

„Könnten Sie jetzt von meinem Nacken runterklettern!“

„Gemach, Herr Mahler, nur gemach!“

(Weiterhin in Mittelhessen. Heller Tag. Pollenflug. Kirchenglocken.)

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Wenn zu viel zusammenkommt, kann es sein, daß wer die Flucht ergreift und dann isser wieder da!
25. Mai 2012, 21:06
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(Jeder Blick in den Spiegel bringt Zweifel mit sich. Manchmal tut es richtig weh. Ein Hase und Bär haben das Gefühl nicht mehr der Hase und der Bär zu sein. Warum?)

„Mahler?“

„Ich kann es mir denken, Lippstadt – Budnikowski! Äh, von natürlich!“

„Aber warum und wer sind wir nun?“

„Wir sind die von gestern!“

„Waren wir gestern die von heute?“

„Schon!“

„Aber schauen Sie mal in den Spiegel!“

„Das sollte man nicht tun! Außer man muß sich rasieren!“

„Mahler, Mutation als Chance?“

„Quatsch! Es geht darum eine Grenze zu überschreiten!“

„Bitte nicht schon wieder!“

„Das meine ich nicht. Wir wollten zurück nach Mittelhessen und zwischen Heckerland und Mittelhessen grenzt…“

„Jajaja! Und wo sind wir jetzt?“

„Autobahnraststätte Wetterau!“

„Weia! Bouffis Vesperstube!“

„Sie erinnern sich?“

„Einst im April?“

„Wer hatte die schwachsinnige Idee mit Bagger und Dampframme und Liefern und dem ganzen Krempel, verflixt und Bein dran genäht!“

„Pscht, bitte, Mahler, nicht so laut.“

„Ja und jetzt Zähneklappern und Klemmhintern, Hase!“

„Sie sitzen mit am Fahrbahnrand!“

„Das müssen Sie mir nicht erklären!“

„Und nun?“

„Ab sofort sind wir auf der Flucht!“

„Schon wieder?“

“Ei!“

(Ein recht ordentliches Polizeiaufgebot umzingelt die Autobahnraststätte Wetterau. Herr von Lippstadt – Budnikowski denkt nach, hasenschnell. Wenige Sekunden später steht der hessische Ministerpräsident vor ihm. Er hat eine neue Frisur. Der Hase und der Bär schauen sich an. Bouffi bestellt einen Cabernet – Sauvignon. Der Lütten Stan reißt sich den Schal vom Hals. Zu spät.)

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Irgendwann ist einer umgefallen in der Nacht
23. Mai 2012, 09:36
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hecker20

(Es ist spät und später geworden. Die Standfestigkeit hat nachgelassen. Das Gespräch bewegt sich bruchstückhaft nach vorne.)

„An wem lehne ich, Mahler!“

„Sie fielen. Ihr Kopf in Ordnung?“

„Keine Schmerzen! Der Schal des Meistas milderte.“

„Doppelt!“

„Dreifach! Die Nase ist groß!“

„Die ihrige, Lippstadt – Budnikowski?“

„Von, Mahler, von!“

„Ach, die Nase von dem, gegen den Sie fielen!“

„Von Lippstadt – Budnikowski lehnt entspannt am Nasenmann!“

„Jajajaja, verarmter und trunkener Landadel! Zum Nasenmann. Der tote Mann, der die vielen Worte der letzten Tage geschrieben hat, schuf auch dieses Männlein.“

„Wo ist der Körper?“

„Denn gab es nie!“

„Blöd!“

„Nennt man Büste.“

„Und am Fuße der Büste wird getrunken?“

„Stammtisch mit Maskottchen.“

„Aha! Was haben Sie gesagt?“

„Das wir schlafen gehen sollten!“

„Ich will nach Hause!“

„Nach Mittelhessen?“

„Bitte, bitte, ja!“

„Aber wir sind auf der Flucht, Hase!“

„Dann machen sie was!“

(Herr von Lippstadt – Budnikowski schläft ein. Herr Mahler denkt nach.)

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Es wird geahnt und was vermutet, die Ente hilft
21. Mai 2012, 07:45
Filed under: Zweitausendzwölf

hecker19

(Ein Raum hat sich geleert. Einige Spuren von nun Erledigtem.)

„Herr Mahler, ich ahne!“

„Ich vermute, was.“

„Die Ente!“

„Genau!“

„Saßen Sie nicht im Oktober letzten Jahres zusammen mit Enten im Schilf?“

„Dies tat ich wohl, Herr von Lippstadt – Budnikowski!“

„Es musentempelt Ihnen?“

„Ich dacht’ es schon auf dem Balkon, als ich die südliche Luft atmete!“

„Wir also wieder im Heckerlande?“

„So wird es wohl sein!“

„Und, Mahler, ist Heimkehr, da wir nun wissen, wohin man uns verschleppte, ein Thema?“

„Wir müssen wohl den ehrenwerten Herrn Ernst Albert suchen, da meine finanziellen Mittel überschaubar und, weil wir noch auf der Flucht, Konflikte mit dem Zugbegleiter höchst gefährlich sind!“

„Und den Daumen in den Wind?“

„Ich bin so müde von den letzten Tagen!“

„Dann gehen wir suchen! Eine Ahnung?“

„Fast Gewißheit!“

„Bierlokal?“

„So wird es sein!“

(Der Raum, in dem die Arbeit nun getan, wird verlassen. Um die Ecke klingen Gläser. Man lacht dort, ist laut und müde.)

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Ein Hömma von zu Hause nach Dahoam
20. Mai 2012, 11:38
Filed under: Hömma Zwozwollef

bvb_dahoam

Ich sach mal so: verdiente Niederlage. Da ich leider nich mit die deutschnationale Pöhlerbrille vorre Mattscheibe gesessen bin (Wir sind heute alle Nordösterreicher! Ja, lüch ich denn?), konnte ich die angebliche Flut vonne hundertprozentige Changsen nich erkennen tun. Genau so wenig wie ein System im Spielaufbau un den angeblich lenkenden und denkenden Herrn Schweinsteiger. Wat ich konstatieren tun konnte, iss eher im Bereich von blindem Anrennen oder ungeduldigen Ich – AG – Aktionen der Herren R. und R. anzusiedeln. Schon mal wat vom Nebenmann gehört? Und dat vor allem ein Ungleichgewicht inne Abwägung von Selbstbewußtsein und Selbsteinschätzung vorliegen tut, die sich innem unsäglich dämlichen Geschwafel davon, daß wir wir sind manifestieren tut. Sach mal, wer sollse denn sonst sein? Ich iss ein Anderer, oder watt? Und die Luft inne Versicherungsarena ist so zum Bersten gefühlt mit Sprechblasen der Selbstbeweihräucherung, aber dann sindse wieder ihre kostbaren kleinen nordösterreichischen Eierchen auffem Weg zum Elferpunkt am verlieren tun. Aber die tiefste Genugtuung läßt mein schwatt – gelbes Herzeken inne schwüle Luft hüppen, dat ich den oberpeinlichen, unerträglichen Dummschwätzer Herrn Wolff – Christoph Fuss inne nähere Zukunft nicht mehr ertragen muß. Wat ein Heiopei!

So, dat warret dann auch mittem Lütten Stan. Drei korrekte Prognosen an drei Wochenenden, wat willse mehr. So zieh ich mich auffem emotionalen Höhepunkt von meine Pöhlerbelabberkarriere innen Ruhestand zurück und übergebe fürre europäischen Ballspiele an den ehrenwerten Herrn Archibald Mahler, wobei ich hier denken tu, dat dat eine recht überschaubare und wesentlich kürzere Angelegenheit werden wird als vonne besoffene Öffentlichkeit herbeieuphorisiert. Ein letztes Mal sprecht mit den Reim:

Rollt die Kirsche übern Acker

Iss dat nur ein Kinderspiel

Liecht die Pille auf der Linie

Bleibe ruhig, bleibe wacker,

schalt Dich aus, wennet zuviel.

Ergebenst grüßt und winkt zum Abschied mittem Schal

Euren Lütten Stan

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