Heimkehr, Bericht, Eingriff und Pause machen

rueckkehrDer geheime Fieberthermometerhalter hat auch einen Namen. Er wird noch nicht verraten. Er hat auch ein Schicksal. Das zu lüften, behalten wir uns vor. Zu berichten ist jedoch, er flog Herrn Archibald Mahler, an den Brandplatz heimgekehrten Bär, entgegen, freudig erregt. Es wird gerne souverän getan beim Abschied, die Rückkehr entlarvt den Schwindel. Viel gab es zu berichten von der Reise ins Heckerland, denn fleißig wurde dort sym-, aber auch unsymbadische Welt geschaut. Doch der Bär – und dies wollen wir hier nicht verleugnen – war erschöpft. Das abbe Bein schmerzte. All die Besichtigungen und Wanderungen und nächtlichen Unvorsichtigkeiten hatten die Fäden seiner Anoperation etwas gelockert. Es war höchste Zeit, Eva Pelagia zu bitten mal nach dem Rechten zu schauen und gegebenenfalls Nadel und Faden ins empfindliche Fleisch zwischen Bauch und Oberschenkel zu rammen, reparierend und festigend. Und so ungern man dies auch vernimmt, das heißt: Pause machen! „Nein!“ „Doch, mein Gutster! Ab Sonntag wird wieder geschaut. Bis dahin verordnen wir hier Ruhe!“ “Absolute Ruhe?” “Absolute Ruhe!” Archibald grummelte Einsicht, leicht widerstrebend. Aber eigentlich spürte er große Erleichterung, denn seine Seele wanderte noch durch die schwarzen Wälder und hörte das Rauschen des Flüßchens Dreisam. Aber kann man das bitte einfach so zugeben? „Ohne Seele geht gar nix!“ Der geheime Fieberthermometerhalter hatte recht. Wie immer.

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Autor: Christian Lugerth
Datum: Mittwoch, 5. Mai 2010 8:49
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