Verschlungene Pfade suchen im Hinterland / 030
Dienstag, 31. Mai 2022 15:00
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„Mahler? Können wir jetzt mal raus?“
„Budnikowski! Sie überfordern mich! Wir sind doch schon längst draußen.“
„Ich meinte, raus aus dem Schatten!“
„Noch ist der Himmel nicht klar in Gänze. Unter den schützenden Blättern ist mir ganz wohl.“
„Man behauptet, ab übermorgen werde der Herr Lenz eine vollblutige Frau Sommer.“
„Wer sagt das?“
„Na jene, welche dies behaupten!“
„Was soll ich sagen? Zu behaupten was übermorgen sein werde, ist noch unmöglicher denn wirklich zu begreifen, was gestern war, also wirklich war!“
„Sie haben mich auf meinem Hasenfuß erwischt, bester Bär!“
„Wie meinen?“
„Ich wollte doch mit großem Schwang ansetzen das Übermorgen zu besingen so im Sinne von: und wenn ich heute abgebogen in die mir wohlgefällige Richtung, hab‘ ich das große Los gezogen und fress‘ mich satt an vollen Trogen bis ans Ende meiner Tage.“
„Tja. Bis sie eilt heran die nächste Frage, welche meist der letzten Frage erschreckend ähnelt.“
„Tja. Vermutlich sogar gleicht. Egal. Sie sehen mich verwirrt.“
„Ja. Sie sehen ein wenig verhuscht aus, bester Hase. Mir geht es auch nicht immer besser.“
„Aber Sie kehren zurück aufs Spielfeld, Meister Mahler. Es fällt mir aber nichts ein heute, wo ich doch was versprochen hatte.“
„Dann klauen Sie halt, Budnikowski. Irgendwas. Hauptsache es ist ernst gemeint und Ihr Herz schlägt dazu.“
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„Bei der Betrachtung der Natur im Großen wie im Kleinen, hab‘ ich mir unausgesetzt die Frage gestellt: ist es der Gegenstand oder bist Du es, der sich hier ausspricht.“
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„Ja, die Blümchen neben uns erfreuen sehr.“
„Auch im Hinterhof mag es beglückend wachsen!“
„Wer bemerkte obiges?“
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Thema: Autor: Christian Lugerth, Verschlungene Pfade | Kommentare deaktiviert